Pain & Gain
Inhalt
Bodybuilder Daniel fühlt sich zu Höherem berufen und schmiedet einen scheinbar perfekten Plan. Gemeinsam mit ein paar Kollegen aus dem Gym beschließt er einen wohlhabenden Kunden auszunehmen und plant dessen Entführung. Leider geht bei diesem Vorhanden so Einiges schief…
Fazit
Von der Idee her gut, von der Umsetzung leider etwas mau. Auf dem Papier klang die Geschichte (die übrigens auf wahren Begebenheiten beruht) noch ganz nett und der Cast war auch recht vielversprechend – bei der Umsetzung jedoch lief es leider nicht immer ganz rund.
Der Streifen versuchte stets im Fahrwasser bekannter Klassiker zu schwimmen, doch erreicht nie die Klasse seiner vermeintlichen Vorbilder. Die Erzählweise mit Rückblenden, Stimmen aus dem Off und der Mischung von Tragik und Komödie war eigentlich nicht übel, doch alle Elemente nicht vollkommen ausgegoren gelungen. So waren lustige Momente einfach nicht witzig genug und actionreichen Passagen ging früh die Luft aus.
Es gab zwar ein paar wirklich unterhaltsame Momente, dazwischen jedoch immer wieder unschöne Längen – in denen sich das ganze Konstrukt stets im Kreis zu drehen schien. Viele unnötige Dialoge, aber auch uninteressante Schlenker ließen den roten Faden immer wieder kurz aus dem Augen verlieren und das Pacing wirkte unausgeglichen.
Für mich zwar die Handlung für einen knapp zwei Stunden andauernden Streifen auch einfach zu dünn. Zwar bieten auch viele Mitstreiter nicht unbedingt viel mehr an Inhalt, doch wird er dort einfach kurzweiliger überspielt und geschickter von simplen Kernen abgelenkt. “Pain & Gain” machte zu viele Schlenker und macht seine inhaltlichen Defizite zu offensichtlich – viele Stellen hätte man ordentlich zusammenstreichen und so eventuell die Kurzweil erhöhen können.
Mit Wahlberg und “The Rock” Johnson gab es einen grundsätzlich sehr ansprechenden Cast, doch das gemeinsame Zusammenspiel wollte nicht so recht harmonieren. Die Beiden spulten Ihr Standardprogramm herunter, schienen aber oftmals irgendwie aneinander vorbei zu agieren. Nur selten gab es bei ihren Konversationen eine angenehme Dynamik, meist scherzten sie auch hier schlichtweg aneinander vorbei und ließen den Zuschauern mit halbgaren Gags im Regen stehen.
Die besten Geschichten schreibt oftmals das Leben, doch hier wollte eine interessante Prämisse nicht über eine durchwachsene Inszenierung hinwegschauen lassen. Über weite Teile war “Pain & Gain” ziemlich unbeholfen und wusste nur in wenigen Momenten zu zünden. Die meiste Zeit plätscherte das Geschehen einfach vor sich hin – nie wirklich langweilig, aber leider auch nur selten richtig überzeugend. Wir haben von beiden Akteuren schon wesentlich bessere Werke zu Gesicht bekommen.
6,5/10
Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)


