Spielebesprechung

A Painter’s Tale: Curon, 1950 (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Malers, der eben noch einen alten aus einem See ragenden Glockenturm gezeichnet hat und kurz darauf in das Gewässer gezogen wird. Tage später erwacht er scheinbar in der Vergangenheit, wo das soeben noch gemalte Gebäude noch nicht in den Fluten versunken war…

Gameplay

“A Painter’s Tale” ist mal wieder ein “Walking Simulator” im klassischen Sinne. Es gab diesmal wieder keinerlei Rätsel zu lösen, sondern es galt sich voll auf die toll geschriebene Geschichte zu konzentrieren.

Es gab einen Button um seine Figur schneller zu bewegen und einen, um Gespräche mit den Dorfbewohnern anzufangen oder Türen zu öffnen – das wars. Keine “Game Over”-Screens und dank stramm erzählter Handlung auch keinerlei Leerläufe.

Spielzeit

Nach rund 1,5 Stunden flackerte bereits der Abspann über den Schirm, doch dieser Umstand war mir bereits nach kurzen Recherchen im Vorfeld bekannt und ein “Snack” auch absolut so gewollt.

Präsentation

Das Spiel folgt einem eigen Stil, der sich aus Mischung von “Minecraft” und Realismus beschreiben lässt. Während die Landschaften abgesehen von ein paar gröberen Texturen (evtl. der Switch-Version geschuldet) fast fotorealistisch rüberkam, waren die Figuren im minimalistischen, aber durchaus charmanten “Klötzchen-Design” gemacht.

Es gab keinerlei Synchro, dafür leider ein paar mit Rechtschreibfehlern bestückte deutsche Untertitel.

Positiv

  • interessante Geschichte mit lobenswerter Aussage
  • eigenwilliger Grafikstil
  • entspanntes Gameplay
  • tolle Musikkulisse

Neutral

  • recht kurze Spielzeit
  • keine Sprachausgabe

Negativ

  • Untertitel mit Rechtschreibfehlern
  • Steuerung etwas schwammig

Fazit

Grundsätzlich bin ich immer auf der Suche nach guten “Walking Simulatoren” und witzigerweise bin ich über diesen Titel nicht in diversen Foren, sondern beim Stöbern im eShop von Nintendo gestoßen. Der eigenwillige Grafikstil hat mich angesprochen und die dahinter liegende Geschichte neugierig gemacht.

Was soll ich sagen? Das Spiel traf trotz (oder grade wegen) einer minimalistischen Interaktion voll meinen Nerv und unterhielt mich mit seiner nachvollziehbaren Dramatik für knappe 1,5 Stunden wirklich gut und ich habe mich über das Entdecken dieser kleinen Perle gefreut. Wieder einmal hat es ein Programm geschafft, eine gelungene Brücke aus Spielfilm, Videospiel und sogar ein wenig Geschichtsunterricht zu schlagen und dabei keine Sekunde durchzuhängen. Genrefans – die idealerweise auch an historischen Hintergründen aus der Nachkriegszeit interessiert sind – sollten unbedingt mal reinschauen!

Grafik: 7,5/10 | Sound: 7,5/10 | Gameplay: 4/10 | Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Monkeys Tales Studio, Italian Videogame Program, Fantastico Studio

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