Die nackte Kanone (2025)
Inhalt
Nachdem es Officer Lt. Frank Drebin Jr. bei der Konfrontation mit Bankräubern wieder ein wenig übertrieben hat, wird er von den Hintergrundermittlungen zu diesem Fall abgezogen und in scheinbar einfachere Gefilde überstellt. Rasch bemerkt der erfahrene Cop allerdings einen Zusammenhang zwischen der Bankgeschichte und einem aktuellen Verkehrsunfall, der nur augenscheinlich wie ein Selbstmord ausschaut…
Fazit
Die alte “Die Nackte Kanone”-Trilogie ist sicherlich gut, doch vor allem hatte sie auch ihre Zeit. Damals in meiner Jugend konnten die meisten Gags noch ordentlich begeistern, auch wenn es bei Teil 3 schon leichte Abnutzungserscheinungen gab und es dann auch zurecht still um solche Art von Komödien wurde. Die Ankündigung einer Neuauflage hatte mich da wirklich überrascht – auch wenn ich diese ohne Liam Neeson wahrscheinlich nicht unbedingt angeschaut hätte.
Vorweg sei gesagt, dass der alte Grundton erstaunlich akkurat getroffen wurde und Fans der Klassiker definitiv auf Ihre Kosten kommen werden. Es waren vor allem die recht ähnlichen Kalauer, die erneut für lautes Lachen sorgten und durchaus als gelungene Hommage verstanden werden können. Es wirkte zwar alles ein wenig moderner und zeitgemäßer präsentiert, dennoch war der alte Geist nicht zu verleugnen.
Liam Neeson hat sein Sache hervorragend gemacht und nach einigen heftigen Actionkrachern seine Eignung als Comedian bewiesen. Er wahrte stets die passende Mine zur jeweiligen Situation und keine Aktion erschien zu peinlich – auch wenn mancher Spaß dann auch unter die Gürtellinie ging und nicht unbedingt zündete. Überraschend allerdings auch der tolle Auftritt von Ex-Baywatch-Nixe Pamela Anderson, die ebenfalls mit einigen irrwitzigen Momenten aufwarten konnte und Drebin Jr. prima ergänzte – scheinbar wie aktuell auch im richtigen Leben.
Die bereits angesprochene Modernisierung drückte sich nicht nur in hochglänzenden Bildern und einigen CGI-Effekten aus, sondern beispielsweise auch mit der Verwendung von E-Fahrzeugen und deren Eignung für witzige Einlagen. Zum Glück hat man unter der aktuelleren Fassade die Erwähnung früherer “Helden” nicht vergessen – was sich ebenfalls in einer sehr launigen Szene zum Ausdruck brachte und kein Auge trocken ließ.
Besonders die erste Filmhälfte war enorm witzig und mit vielen Anspielungen gefüllt, doch dann wurde die Angelegenheit zusehends “seriöser” und man versuchte dann doch eine halbwegs schlüssige Handlung zu erzählen. Hätte man die Gangart des furiosen Beginnes beibehalten, wäre am Ende sicherlich noch eine etwas höhere Bewertung zu verbuchen gewesen. So bleibt es allerdings auch bei einer gelungenen Neuauflage, die alte Fans garantiert stellenweise ins Schwärmen bringt und unterm Strich überaus versöhnlich stimmt. Ich kann allerdings auch all Diejenigen verstehen, die mit diesem Humor so rein gar nichts anfangen können. Ein Teil des Publikums hat mit mir herzhaft gelacht, ein anderer Teil so nach und nach den Saal verlassen.
7/10
Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)


