Lone Star
Inhalt
Ein Leichenfund in der Wüste stellt die örtlichen Behörden vor ein großes Problem. Scheinbar handelt es sich hierbei um die Überreste eines ehemaliges Sheriffs, der keinen guten Ruf in der Gegend besaß und bereits seit 40 Jahren als verschollen galt…
Fazit
“Lone Star” ist eine kleine Perle, die sicherlich nicht Jedermann auf dem Schirm haben dürfte. John Sayles schuf hier eine eindringliche Charakterstudie, die uns zudem den Wandel der Zeit in einer ganzen Stadt auf spannende Weise präsentiert.
Der Film ist grob gesagt eine Mischung aus Thriller, Krimi, Drama und Western – funktioniert dabei in allen Bereichen außerordentlich gut. Die Geschichte an sich mag halbwegs simpel erscheinen, nimmt aber bereits nach kurzer Zeit erschreckende Ausmaße an und generierte dabei einen unglaublich dichten Spannungsbogen.
Das Spiel von Country-Star Kris Kristofferson ging so richtig unter die Haut, ließ die Blicke kaum von ihm abwenden. Er verkörperte den allgemeinen Widerling mit Hingabe und ließ besonders gut die Emotionen der Menschen um ihn herum verstehen. Dabei stand er eigentlich nur symbolisch für eine Personengruppe, die sich im Laufe der Zeit zum Glück zum großen Teil verloren haben.
Optisch erinnerte der Streifen – nicht nur wegen der markanten Dienstkleidung der Sheriffs – an einen modernen Western. Viel Wüste, ordentlich gedeckte Farben und natürlich entsprechende Kulissen. Dies wirkte irgendwie Ur-Amerikanisch und absolut passend zur fokussierten Thematik. Man fühlte sich sofort wohl, konnte rasch im Szenario versinken.
Per Zufall bin ich über diesen Titel gestolpert und habe mich direkt ein bisschen in ihn verliebt. Die Atmosphäre war schön, die Darsteller (vor allem Kristofferson) wirklich grandios und die tiefgründige Geschichte durchwegs interessant. Freunde spannender Neo-Western sollten hier ruhig mal reinschauen!
8/10
Fotocopyright: Warner


