Soma (Nintendo Switch)
Inhalt
Der Spieler schlüpft in die Haut von Simon Jarrett, der seit einem schlimmen Unfall mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat. Eigentlich wollte er sich in einer Spezialklinik einer Untersuchung seines Hirns unterziehen, befindet sich aber plötzlich in einem Labor unter dem Meer wieder…
Gameplay
“Soma” stammt von einem Entwicklungsteam, welches sich vorrangig mit Horrorspielen wie “Amnesia” einen Namen gemacht hat und dessen Wurzeln trotz anderem Setting und anderer Geschichte nicht gänzlich verleugnen kann. Hier können wir allerdings die Monster bzw. deren Schaden deaktivieren und so funktioniert der Titel auch als harmloser Walking Simulator ganz gut.
Der Spiele durchstreift die unheimliche Forschungsstation im Meer und versucht dabei Antworten auf seine immer mehr werdenden Fragen zu finden. Das eigentliche Gameplay besteht aus üblichen Mechanismen, beispielsweise dem Auffinden von Schlüsseln (Keycards) oder Zugangscodes für Türen oder Computer. Dabei werden wir von gruseligen Maschinenwesen verfolgt – dessen Schaden wie dann aber (wie bereits erwähnt) deaktivieren können.
Gespielt wird aus der Ego-Perspektive, was der Immersion unglaublich zu Gute kam und vor allem die Passagen im Wasser schön atmosphärisch gestaltete.
Spielzeit
Mit rund 9-10 Stunden habe ich vergleichsweise viel Zeit für ein Spiel dieses Genres verbraten und fühlte mich die meiste Zeit sehr gut unterhalten. Manchmal gab es aufgrund repetitiver Aufgaben leichte Abnutzungserscheinungen, doch letztlich ging der rote Faden nie verloren und die Motivation blieb durchwegs auf hohem Level.
Präsentation
Angefangen hatte ich “Soma” seinerzeit auf dem PC und mit einer damals veralteten Hardware mit einigen Performanceproblemen zu kämpfen gehabt. Durchgezockt habe ich das gute Stück nun auf der Switch – wo es trotz niedriger Auflösung, unscharfen Texturen und häufigen Rucklern ebenfalls nicht ganz rund lief, aber dennoch jederzeit spielbar war. Man sollte hier eher den filmischen Rahmen bzw. den Adventure-Aspekt im Fokus behalten, nicht unbedingt ein Ego-Shooter-Erlebnis mit konstanten 60fps erwarten. Ansonsten passte die Grafik und der Sound war ebenfalls recht stimmig. Sprachausgabe gab es nur in englisch.
Positiv
- interessante, tiefgründige Geschichte
- atmosphärisches Unterwasser-Setting
- solide technische Seite (mit kleinen Abzügen)
- innovatives Umgebungs- und Figurendesign
- vergleichsweise lange Spielzeit
- integrierter Gott- bzw. Story-Modus
Neutral
- nur englische Sprachausgabe
- einige wiederholende Aufgaben
Negativ
- häufige Ruckler
- ein paar nervige “Fluchtpassagen”
- hin und wieder leicht unübersichtliches Level-Design
- Aufgaben nicht immer auf Anhieb klar
Fazit
Ich habe schon mehrmals erwähnt, wie sehr ich “Walking-Simulatoren” liebe und wie aufmerksam ich stets nach neuem Futter Ausschau halte. “Soma” wurde in diversen Foren mehrfach empfohlen und tatsächlich hatte ich vor bestimmt rund 10 Jahren mal einen kleinen Blick gewagt, doch bin irgendwie nicht am Ball geblieben. Nun habe ich auf die Switch-Version gewartet und einen erfolgreichen zweiten Anlauf unternommen.
Trotz kleinerer technischer Unzulänglichkeiten machte das Spiel auf der betagten Handheld-Konsole eine Menge Freude, auch wenn der Funken dann doch nicht so ganz übergesprungen ist. Die Geschichte an sich war völlig in Ordnung, die Erzählweise bzw. das Gameplay hätte hier und da ein paar Straffungen vertragen können. Repetitive Aufträge und manchmal sogar leichte Unklarheit über das aktuell Ziel haben teilweise an meinen Nerven gezerrt und es stellte sich irgendwie nicht der leichtgängige, entspannte Genuss wie bei ähnlichen Werken ein. Vielleicht sollte das Programm trotz “Godmode” eher forderndes Gruselspiel, denn reiner Walking-Simulator sein – Fans wird dies sicherlich finden.
Für mich war “Soma” ein netter Tripp unters Meer, ließ stellenweise angenehme “Bioshock-Vibes” aufkommen und gefiel mit einer gut geschriebenen Geschichte. Weniger Leerlauf und mehr Entspannung wäre mir allerdings lieber gewesen.
Grafik: 8/10 | Sound: 7/10 | Gameplay: 6,5/10 | Gesamt: 6,5/10
Fotocopyright: Frictional Games, Blitworks


