Filmbesprechungen

Shadow Force – Die letzte Mission

Inhalt

Die sogenannte “Shadow Force” galt einst als Aushängeschild der amerikanischen Regierung. In waghalsigen Einsätzen sorgten deren Elite-Soldaten für kompromisslose Aufklärung, doch mit einer internen Liebelei fiel die Einheit auseinander. Nach Jahren ist einer der Abtrünnigen allerdings wieder auf dem Radar aufgetaucht und so wird erneut ein hohes Kopfgeld auf dessen Beseitigung ausgesetzt…

Fazit

Es war weder Fisch noch Fleisch, was uns Regisseur Joe Carnahan hier trotz hochwertigen Cast aufgetischt hat. Der Streifen besaß zwar durchaus ernste Untertöne und relativ harte Actioneinlagen, doch tonal bewegte sich das Geschehen zumeist auf einem sehr niedrigen Level und einige Witze waren unpassend anstrengend geraten.

Die Handlung an sich war nicht sonderlich neu und fühlte sich zuweilen auch extrem abgestanden an. Die Idee mit dem Verfolgen von Abtrünnigen durch die eigene Einheit gewinnt keinen Innovationspreis und einige Lücken bei dessen Storytelling sollte man besser unter den Tisch fallen lassen. Warum die Abgetauchten nach einem unüberlegten Lebenszeichen dann so schnell getrackt werden konnten, wissen beispielsweise nur die Autoren.

Gut choreografierte Action traf auf mehr oder minder gelungene Gags, die nicht immer auf den ersten Blick als solche zu erkennen waren. Die Macher haben es stellenweise enorm übertrieben, die Sache aber viel zu ernst erscheinen lassen – und das sorgte für ein komisches Gefühl. Wären manche Passagen eindeutiger als Comedy zu identifizieren gewesen, hätte uns dies manches saure Aufstoßen erspart.

Die Darsteller konnten trotz Kulleraugen und Tränenanfälle allesamt nicht so recht von sich überzeugen. Besonders Kerry Washington und Omar Sy taten von ihrer Mimik alles für eine Oscar, doch meist wirkte das Ergebnis auch hier eher unfreiwillig komisch und heftig am Ziel vorbei. Am ehesten gefiel da noch Mark Strong, der mit seinem Overacting wenigstens noch für ein paar ehrliche Lacher gut war.

“Shadow Force” erfand das Rad nicht neu und lieferte keinerlei erinnerungswürdigen Momente. Mit seiner unausgegorenen Art unterhielt er aber dennoch überraschend gut, da viele Szenen trotz mangelndem Feinschliff relativ unterhaltsam daher kamen – und ein kleiner Schauspieler mit seinem spaßigen Gesang für kurze Lichtblicke sorgte. Fans von Action-Comedy schauen bei Bedarf also mal rein, der Rest kann getrost ignorieren.

5,5/10

Fotocopyright: LEONINE

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