Inhalt

Detective Muldoon untersucht einen Fall, bei dem eine junge Mutter die komplette Familie ermordete und bis dato keinerlei Auffälligkeiten aufzeigte. Schnell kommt die ambitionierte Ermittlerin zum Entschluss, dass es irgendwas mit deren Haus zu tun hat – denn es scheint verflucht zu sein…

Fazit

Und wieder wird eine alte asiatische Reihe aufgewärmt, die sogar bereits vor einigen Jahren mit mehr oder weniger gelungenen Remakes aus Hollywood beglückt wurde. Das aktuelle Werk versteht sich als „Reboot“ – aber ob die Reihe bei der überlieferten Qualität fortgeführt wird, ist fraglich.

Die Geschichte ist nett, bietet aber nichts gravierend Neues. Wir wissen bei „The Grudge“ immerhin grob um was es geht und neue Impulse sind im Jahr 2020 leider nicht dazu gekommen. Die Perspektive hat sich vielleicht ein wenig verschoben (das Geschehen spielt nur zum Bruchteil im Haus, begleitet die Figuren größtenteils bei ihren Ermittlungen außerhalb), ansonsten war es der allgemeinen Unterhaltung nur bedingt zuträglich.

Obwohl die Atmosphäre stellenweise sehr gelungen daher kam und durch stark gefilterte Bilder angenehm düster unterstrichen wurde, plätscherte die Handlung oftmals vor sich hin. Einige Aufnahmen waren viel zu lang, einige Konversationen zu belanglos. Kleinere Jumpscares weckten zwar immer wieder auf, bahnbrechend war diese Art von Effekthascherei aber nicht.

Einen weiteren Knackpunkt stellen die Darsteller da. Sicherlich machten Sie ihre Sache dem gegebenen Rahmen angemessen, jedoch kamen kaum Sympathien für deren Figuren auf. Man beobachtete das Geschehen hierdurch distanzierter und konnte nicht so gelungen abtauchen. Im zuvor von mir gesichteten „Du hättest gehen sollen“ hat ein brillanter Kevin Bacon über manch inhaltliche Schwäche hinweggetröstet und einen erheblichen Teil zur Spannung beigetragen.

Die 2020iger Variante von „The Grudge“ ist kein Totalausfall und hat mit seiner soliden Technik und einem stimmungsvollen Soundtrack auch ein paar Stärken. Mir war der Titel jedoch insgesamt zu uninspiriert, austauschbar und teils sogar langweilig. Ich hatte mich durchaus auf eine frische Interpretation der altbekannten Bestandteile gefreut und wurde ziemlich enttäuscht.

5,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH