Filmbesprechungen

Nobody 2

Inhalt

Hutch braucht dringend Urlaub. Nachdem die Regierung seine Schulden bei den Russen beglichen hat, steht er in deren Schuld und erledigt einen drecken Job nach dem Anderen, steht langsam vor seiner Belastungsgrenze. Spontan packt er die Familie und fährt in den Freizeitpark seiner Kindheit – doch lange dauert der dortige Frieden nicht an und unser geschröpfter Held wird abermals in neue Konflikte hineingezogen…

Fazit

Nobody war seinerzeit ein echter Brecher und kam ein wenig aus dem Nichts. Eine Fortsetzung wurde (zumindest von mir) sehnlichst erwartet, doch am Ende kam nun ein zu erwartendes Ergebnis dabei heraus.

Grundsätzlich war “Nobody 2” ein solider und vor allem sehr unterhaltsamer Film, dem wenig anzukreiden ist. Er erzählte zwar eine simple Geschichte, nutzte diese aber als Bühne für jede Menge hervorragend choreografierter Action und dem Zusammentreffen vieler bekannter Akteure – die ihre Sache wiederum ebenfalls sehr gut gemacht haben.

Diesem Titel fehlte jedoch der allgemeine Überraschungseffekt des Erstlings und vielleicht auch ein wenig anderweitige Innovation. Alles fühlte sich vertraut, doch irgendwie auch aufgewärmt an, anfängliche Euphorie wich im Laufe der Betrachtung ein wenig der Ernüchterung. Die Gefechte wirkten irgendwie nicht mehr so originell wie beim Vorgänger und die Handlung schien sich nicht mehr zu entwickeln bzw. stagnierte ohne echte “Aha”-Momente.

Die Geschichte verlief gradlinig und bot keinerlei nennenswerte Überraschungen. Sicherlich ist man in einigen Bereichen durch den Vorgänger schon etwas vorbelastet und ahnt daher, wie der Hase läuft – schade war dieser mangelnde Ausbau schon ein wenig. Immerhin wurden die neuen Figuren schmerzfrei eingeführt und ihnen eine angenehme Boshaftigkeit mit viel Charisma zugeschrieben – dies minderte ein bisschen die minimale Enttäuschung im Bezug auf den Rest.

Der Look war gewohnt hochwertig und die Gemenge stylisch mit viel Zeitlupeneinsatz in Szene gesetzt. Erneut folgen Körperteile, Zähne und allerlei (Umgebungs-) Material über den Screen, abermals nahm das Ganze comichafte Züge an. Das machte erneut große Laune, auch wenn hier der große Knall ausgeblieben ist – zu viel hat man bereits gesehen und dies zu toppen fiel einfach schwer.

Wer Teil 1 möchte, wird auch bei Teil 2 herzhaft lachen können und eine gute Zeit haben. Ich kann dieses Werk zwar empfehlen, ordne es aber deutlich unter dem in allen Belangen etwas runderen Vorgänger ein. Bei einem dritten Ausflug wäre ich sicherlich auch wieder dabei – würde aber spätestens hier auf ein paar bahnbrechend daherkommende Änderungen hoffen – weniger im eigentlichen Konzept, sondern vielleicht mit ein paar noch heftigeren Übertreibungen, die vom schwachen Grundgerüst ablenken.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

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