Filmbesprechungen

Das Comeback (Cinderella Man)

Inhalt

Amerika in den 1930igern Jahren. Während das Land nach einem großen Börsencrash finanziell m Boden liegt, versucht Jim Braddock seine Familie irgendwie über Wasser zu halten. Einst konnte er als Boxer kleinere Erfolge erzielen, hatte aber vorläufig seine Lizenz verloren. Als sich ein alter Kumpel der Sache annimmt, schafft es Jim plötzlich wieder ganz Oben mitzuspielen…

Fazit

Ein Boxfilm und Russel Crowe in der Hauptrolle. Diese Mischung klang seinerzeit (und eigentlich auch noch heute) recht vielversprechend und enttäuschte auch nicht wirklich. Dennoch konnte sich dieser Streifen nicht nachhaltig im Gedächtnis festkrallen – zu unspektakulär und zu berechnend seine Umsetzung letztlich waren.

Crowe spielte den Sportler – und besorgten Familienvater – mit gewohnter Hingabe und ohne Makel. Er überzeugte sowohl in ruhigeren Momenten, als auch bei den Gefechten im Ring. Aufgrund seiner damals noch recht anschaulichen Statur nahm man ihm die Rolle des Boxers problemlos ab und erfreute sich zudem an seiner makellos durchgeführten Choreografie.

Etwas geschwächelt hat der Film jedoch bei seiner Inszenierung. Für meinen Geschmack ging es gelegentlich etwas zu langatmig zur Sache und die allgemeine Aufmerksamkeit flachte merklich ab. Einige Dialoge, aber auch ganze Szenen hätte man gerne zusammenstreichen, die leicht überlange Laufzeit verkürzen können. Sicherlich war die Immersion in die 30iger aufgrund der hübschen Ausstattung fast perfekt, die kleineren Durchhänger jedoch zerrten leicht am Gesamtbild.

Zur historischen Korrektheit vermag ich leider nicht viel zu sagen, würde die Geschichte aber so durchaus als Glaubwürdig betrachten und den leichten Übertreibungen zur Gunsten der Dramaturgie keine rote Karte zeigen. Manche Gegner wurden etwas eindimensional (dafür aber sehr bedrohlich) gezeichnet, Abwertung gibt es hierfür nicht. Auch hier waren jeweils gute Akteure am Start und deren Message kam angemessen rüber.

“Das Comeback” war ein solider, aber keineswegs überragendes (Sport-)Drama über eine eher unbekannte Persönlichkeit – dessen Biografie in meinen Augen auch nicht unbedingt eines solchen Filmes benötigt hätte. Im Boxbereich gibt es wesentlich interessantere Figuren, die wesentlich bessere Filmdenkmäler verdient hätten – aber sei es drum. Ron Howard lieferte hier zufriedenstellend ab und Crowe performante gewohnt stark – Interessierte machen hier auf keinen Fall etwas falsch.

7/10

Fotocopyright: Touchstone

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