Filmbesprechungen

Looper

Inhalt

In der Zukunft ist das Zeitreisen keine Utopie mehr, jedoch ist sie staatlich stark geregelt. Gangstersyndikate nutzen sie, um beispielsweise unliebsame Personen loszuwerden und sie durch Killer in der Vergangenheit verschwinden zu lassen. Einer dieser so genannten Looper ist Joe, der plötzlich seiner älteren Variante gegenüber steht und ihn dummerweise entkommen lässt…

Fazit

Von seiner Grundidee her, ist “Looper” recht innovativ und verquickt eine Zeitreise-Thematik mit Auftragskiller-Machenschaften. Auf Logik sollte man dabei allerdings nicht achten – denn sonst ist dieses muntere Experiment wohl schon nach wenigen Minuten zum Scheitern verurteilt.

Ohne sich groß den Kopf über die Ereignisse zu machen, begleitete mich stets ein seltsamer Beigeschmack. Sicherlich war das Gezeigte weitestgehend sehr unterhaltsam gestrickt und bot über knappe zwei Stunden keine echten Durchhänger, doch irgendwie wollte die Logik der Handlung nicht so richtig funktionieren.

Die Szenen fühlten sich teilweise unüberlegt aneinandergereiht an – scheinbar, um einfach den Erzählfluss zu gewährleisten, jedoch keine Rücksicht auf korrekte Abfolgen für sich zu beanspruchen. Dies war mit abgeschaltetem Hirn zwar einigermaßen gut überwindbar, dennoch konnte man sich ein “Hä?” hier und da nicht verkneifen.

Abseits dieser Kritik war der Film jedoch in Ordnung. Dank seiner hochwertigen Inszenierung und einem gefällig Cast machte das Anschauen trotz Schwächen in der Story viel Spaß und man konnte sich gut fallen lassen. Die Chemie zwischen Joseph Gordon-Levitt und Bruce Willis hat soweit gepasst, brachte ein paar spitzfindige Dialoge hervor.

Die Action war gut choreografiert und konnte sich sehen lassen. Besonders die Stationen der Alterung unserer Hauptfigur war ansprechend in Szene gesetzt und gerne hätte man noch mehr davon gesehen. Ansonsten gab es mittendrin immer mal wieder ein paar nette Schusswechsel – und natürlich auch ein hübsch gemachtes Finale.

Bei “12 Monkeys” ist Willis sicherlich etwas souveräner durch die Zeit gereist, doch “Looper” geht für mal eben Zwischendurch schon irgendwo klar. Das Rad wurde zwar nur sehr behutsam mit neuen Ideen ausgeschmückt, doch Setting, Figuren und ein fortwährend gegebener Unterhaltungswert wussten zu gefallen. Unterm Strich ein gut anschaubarer Titel, aber kein echtes Highlight.

6,5/10

Fotocopyright: LEONINE

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