Die versunkene Stadt Z
Inhalt
Anfang des 20sten Jahrhunderts. Ein britischer Soldat wird zu Verhandlungen nach Südamerika geschickt und sieht dort endlich die Gunst der Stunde gekommen, um sein Ansehen bei der höheren Gesellschaft zu festigen. Mit seiner Wiederkehr ist jedoch erst der Drang nach weiteren Expeditionen und der Suche nach einer versunkenen Stadt geweckt worden…
Fazit
Wer einen actionlastigen Abenteuerfilm im Stile eines Indiana Jones erwartet, könnte hier möglicherweise etwas enttäuscht werden. Wer jedoch eine eher nüchtern, aber trotzdem spannend konstruierte Biografie eines außergewöhnlichen Mannes sucht, der dürfte hier goldrichtig liegen, mit Charlie Hunnam und Robert Pattinson auf die Reise gehen.
“Die versunkene Stadt Z” war ein sehr klassischer Abenteuerfilm, der sich an greifbaren Elementen entlang hangelte und uns mit seinen glaubhaften Ereignissen stets bei bester Laune hielt. Der Fokus wurde hier genau richtig gesetzt und sich nicht in unnötigen Nebenschauplätzen verfangen. Es ging stets nach vorn, die knappen 2,5 Stunden wurden kurzweilig an den Zuschauer gebracht.
Es gab eigentlich keinerlei Action und dennoch wusste das Werk zu unterhalten. Die Spannung beim Erkunden fremder Welten und das Beobachten eines Mannes mit Visionen hat Laune gemacht und weitaus weniger ermüdet, als zu Beginn noch vermutet. Sicherlich lag dies aber auch am großartigen Spiel von Hunnam, der uns stets an seinen Emotionen und Beweggründen teilhaben ließ.
Die Inszenierung war hochwertig und der Thematik entsprechend, sprich: auch hier setzte man nicht auf unnötige Effekthascherei, bewahrte vielmehr einen realistischen und detailreichen Stil bei. Sei es bei der Ausstattung der Figuren (Kostüme) oder dem Dickicht im Dschungel – die Immersion war nahezu perfekt und das Abtauchen gelang problemlos.
Weniger wild und humorig als Indy und trotzdem eine spitzenmäßige Alternative. “Die versunkene Stadt Z” war ein spannendes Portrait eines erzeigten Mannes und hielt die Spannungskurve inmitten äußerst sehenswerter Bilder stets ganz oben. Die letzten Minuten konnten vielleicht nicht ganz mit dem Rest mithalten, doch dies ist eben die Krux an einer wahren Geschichte, die sich nun mal so zugetragen hat und nicht immer wie ein Märchen verläuft. Ein heißer Tipp für Genrefans.
8/10
Fotocopyright: Studiocanal


