Filmbesprechungen

Schloss des Schreckens – The Terror

Inhalt

Ein Angehöriger der Armee von Napoleon kommt vom Wege ab und strandet an einer geheimnisvollen Küste, wo er von einer jungen Frau in Empfang genommen wird. Sofort verliebt er sich in die fremde Erscheinung, die kurz darauf jedoch schon wieder verschwindet. Laut Gerüchten handelt es sich hierbei um dem Geist der Baronesse, die bereits vor 20 Jahren verstorben ist und deren Geist angeblich in einem nahe gelegenen Schloss umher

Fazit

Francis Ford Coppola, Roger Corman, Boris Karloff und Jack Nicholson sind Namen, mit denen der Filmfan viel verbindet – ich für meinen Teil seit dem letzten Wochenende auch diesen vermeintlichen Klassiker von 1963. Allein die Kritiken bei einem großen Versandhändler gehen hier schon weit auseinander, doch ich vermag mich da eher den positiven Stimmen anzuschließen und habe das Ding irgendwie recht schnell in mein Herz geschlossen.

Wie schon oftmals betont, bin ich Fan “effektiver Filme”, zu denen dieses Werk auf jeden Fall auch dazugezählt werden darf. Mit wenigen Tagen Drehzeit, einer Handvoll Akteuren und überschaubaren (recycelten) Schauplätzen hat man hier einen kleinen, aber äußerst feinen Gruselstreifen par excellence geschaffen und den Zuschauer für knappe 80 Minuten (aus meiner Sicht) hervorragend bei Laune gehalten.

Sicherlich waren die Umstände (und das wohl auch sehr niedrige Budget) zu jeder Zeit zu vernehmen, verstärkte dies aber nur den Charme dieser Produktion. Irgendwie wirkte alles zudem unerwartet naiv und unbeschwert – was dem lockeren Erzählstil und der allgemeinen Kurzweil eigentlich nur zu Gute kam. Trotz wiederkehrender Elemente und Kameraeinstellungen trat keinerlei Langweile auf, das angepriesene Flickenwerk aufgrund unterschiedlicher Regisseure war gar nicht zu vernehmen.

Obwohl Jack Nicholson hier grade einmal Anfang 20 war, konnte man ihn vor allem durch seine ausdrucksstarke Mimik leicht erkennen. Er hat seinen Job im gegebenen Rahmen sehr gut erledigt und stand dem Genre-Urgestein Karloff in Nichts nach. Deren Zusammenspiel war wirklich hervorragend – hat man sich erst einmal an die altmodische, eher an ein Theaterstück angelehnte – Inszenierung gewöhnt.

Besser spät als nie. Endlich kam ich in den Genuss von “The Terror” und habe die investierte Zeit (und das investierte Geld) nicht bereut. Dieser Klassiker hatte Charme und hielt mit seiner tollen Besetzung und einer interessant-verquickten Geschichte bei Laune, hat mir insgesamt also gut gefallen. Freunde solcher Werke dürfen hier also ruhig mal einen genaueren Blick riskieren.

7/10

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