Daybreakers
Inhalt
In naher Zukunft ist die menschliche Rasse fast ausgestorben und Vampire haben das Ruder weitestgehend übernommen. Leider stehen die Blutsauger vor einem großen Problem, da ihnen allmählich das Blut ausgeht und so Alternativen gefunden werden müssen. Einer ihrer Wissenschaftler macht dabei gemeinsame Sache mit Menschen und wird mir einer großen Überraschung konfrontiert…
Fazit
Für mich ist “Daybreakers” schon seit Jahren ein kleiner Geheimtipp, den ich gerne weiterempfehle. Als Direct-to-Video-Produktion mag er zwar hier und da sichtlich unter eingeschränktem Budget gelitten haben, trotzdem war das Ergebnis ein innovativer und gut anschaubarer Streifen mit viel Kurzweil.
“Daybreakers” ging die altbekannte Vampir-Thematik auf seine Art an und kehrte den Spieß bzw. unsere normalen Sehgewohnheiten um und setzte bei seiner außergewöhnlichen Grundidee zusätzlich auf eine extrem schicke Inszenierung mit tollen Filtern und interessanten Kameraeinstellungen.
Den Machern mangelte es vielleicht an Geld, nicht jedoch an guten Ideen. Neben offensichtlichen Dingen gab es viel im Hintergrund zu entdecken – und handelte es sich hierbei nur um unspektakuläre Werbeplakate, was immer wieder Immersion stärkte. Manche Details fielen auch erst beim erneuten Betrachten ins Auge, was den “Wiederschauwert” entsprechend erhöhte.
Der Erzählfluss war hervorragend und ließ keine Langeweile aufkommen. Es gab immer wieder kleinere und nicht minder blutige Action-Passagen die die Kurzweil oben hielten und das Geschehen angenehm auflockerten. Auch hier wurde nicht an originellen Einfällen gespart und der Härtegrad war hoch – jedoch nie übertrieben.
Der Cast mit Ethan Hawke, Willem Dafoe und Sam Neill hat sehr gut gefallen und erwartungsgemäß konnte auch deren Spiel absolut überzeugen. Hawke brachte genau die Emotionen herüber, die das Geschehen bzw. dessen Figur greifbar machten und zum Mitfiebern animierte. Neill hingegen spielte den Bösewicht mit Hingabe, Charisma und nachvollziehbaren Motiven.
“Daybreakers” ist nicht perfekt und kann den Look eines B-Movies nicht abstreifen, aber echte K.O.-Kriterien sind dies sicherlich nicht. Die Spierig-Brüder lieferten hier einen überraschend frischen Vampir-Spaß mit vielen großartigen Ideen, hervorragenden Darstellern und viel Kurzweil. Der Titel ist zudem insgesamt recht gut gealtert und somit noch immer eine Empfehlung wert!
7,5/10
Fotocopyright: Tiberius Film


