Spielebesprechung

BRAVELY DEFAULT FLYING FAIRY HD Remaster (Nintendo Switch 2)

Inhalt

Die Erde tut sich auf uns ganze Landstriche versinken. Der Spieler übernimmt die Rolle des jungen Tiz, der dem Unglück gerade noch einmal entkommen ist und alsbald mit einer Heldentruppe in neue Abenteuer gezogen wird…

Gameplay

Zunächst einmal sei erwähnt, dass es sich bei “FLYING FAIRY HD Remaster” um eine Neuauflage des 3DS-Klassikers “Bravely Default” handelt und dessen klassisches Spielkonzept beibehalten hat.

Der Spieler steuert seine Truppe durch Städte oder über eine Karte, in speziellen Kampfbildschirmen werden kann die Auseinandersetzungen abgehandelt.

Die Kämpfe sind rundenbasierend – werden aber durch die Funktionen “Bravely” oder “Default” richtig gut aufgewertet und heben sich hierdurch aus der Masse hervor. Man kann bestimmen, ob man gleich mehrere Züge auf einmal durchführen (“Bravely”) oder Aussetzen (“Default”) möchte. Dies bringt ungeahnte Taktik ins Geschehen und die Eingewöhnung dauert nicht lang.

Obwohl das System recht innovativ ist, entscheidet das Glück trotzdem hin und wieder über die Gefechte. Mal greift der Gegner (trotz niedrigen Schwierigkeitsgrad) gnadenlos an, mal gehen alle seine Attacken an unserem Protagonisten vorbei. Darüber hinaus gibt es Zufallskämpfe, was nicht Jedermanns Geschmack abbilden dürfte.

Zu den neuen Komfortfunktionen gehören zwar Dinge wie die Einsellbarkeit der Frequenz der Zufallserscheinungen, statt einem “Auto-Kampf”, der einfach nur verschiedene (von uns) vorgefertigte Kampfmuster wiederholt, hätte ich mir tatsächlich einen “Auto-Kampf” gewünscht, der den Kampf komplett für mich erledigt.

Spielzeit

Ich habe die Switch 2 Fassung noch nicht zu Ende gespielt, vermute aber eine ähnliche Spielzeit wie bei der 3DS-Version. Hier habe ich damals bestimmt rund 40 bis 50 Stunden investiert.

Präsentation

Die technische Seite von “Bravely” ist ein zweischneidiges Schwert. Während der tolle Soundtrack noch immer über jeden Zweifel erhaben ist, sieht man der zuweilen arg verwaschenen Optik die Herkunft von einer niedrig aufgelösten Ursprungskonsole an. Das Artdesign überzeugt zwar nachwievor, vermutlich wäre die der unspektakuläre Grafikstil auch auf der alten Switch kein Problem gewesen.

Positiv

  • tolles “Bravely/Default”-Kampfsystem
  • genialer Soundtrack
  • hübsches Art-Design
  • ordentliche Story mit Wendungen
  • lange Spielzeit

Neutral

  • nur deutsche Untertitel / keine deutsche Vertonung
  • Technisch eher mittelprächtig
  • neue Komfortfunktionen eher so lala

Negativ

  • zufallsbasierende Kämpfe
  • ein paar wirklich knackige Kämpfe (manchmal auch abhängig vom Glück)
  • Optik stellenweise enorm verschwommen / Figuren arg klein

Fazit

Wer das Original kennt, weiß was ihn erwartet. Alle Anderen bekommen ein zumindest technisch leicht angestaubtes Rollenspiel, welches Square sicherlich auch auf der ersten Generation der Switch hätte veröffentlichen können (und es vielleicht auch noch tut).

Im Kern handelt es sich bei “Bravely” um ein kernsolide Spiel, welches sich stark an Final Fantasy (sollte auch ursprünglich mal ein Ableger werden) orientiert und mit seinem innovativen Kampfsystem für Beachtung sorgt. Ich halte das Game nachwievor für höchst Empfehlenswert, doch die eher schwache Technik und das wenig sinnvoll erweitertes Gameplay lassen mit einer besseren Bewertung hadern.

Falls Ihr schon die 3DS-Fassung habt, könnt Ihr hier gerne passen – der Rest sollte anhand von Bildern und Videos entscheiden, ob der Titel seiner Switch 2 würdig ist.

Grafik: 6,5/10 | Sound: 8,5/10 | Gameplay: 7/10 | Gesamt: 7,5/10

Fotocopyright: Square Enix

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