Filmbesprechungen

Kandahar

Inhalt

Tom Harris ist einer der Besten auf seinem Gebiet. Für die CIA infiltriert er die feindlichen Reihen und meldet beispielsweise geheime Atomanlagen zur Zerstörung. Bei einem brisanten Einsatz in Afghanistan ist er nun allerdings aufgeflogen und die Feinde kennen sein Gesicht. Ihm bleiben 30 Stunden Zeit, um einen rettenden Flugplatz zu erreichen und sicher nach Hause entkommen zu können…

Fazit

Keine leichte, aber leider auch keine sonderlich gute Kost, die uns mit “Kandahar” serviert wurde. Die Thematik an sich halte ich für schwierig und auch nicht unbedingt für super interessant – dank eines günstigen Kaufpreises für die 4k-Blu-Ray und dank Hauptdarsteller Gerard Butler wollte ich dann dennoch einen Blick riskieren.

Erwartet habe ich dank des Akteurs ein actionreiches Spektakel mit Kurzweil, geboten hat sich allerdings eher ein ruhiger, nur zuweilen mit Action garniertes Ereignis – welches über weite teile trotz brisantem Setting eher vor sich hin dümpelte.

Das Geschehen schien stets mit angezogener Handbremse zu fahren. Richtig langweilig wurde es zwar nie und man blieb stets gebannt am Ball, richtig belohnt wurde man hierfür allerdings selten. Butler hat zwar seine Sache durchwegs prima erledigt, konnte sich aber nicht geben einen gewöhnungsbedürftigen Handlungsrahmen behaupten.

Ich habe zwar nicht durchgehende Action erwartet, dafür etwas mehr Tempo und weniger Kopfarbeit – insbesondere was die Zuordnung der Antagonisten zu deren jeweiligen Fraktionen bedeutete und weshalb unser Agent nun auf der Abschussliste stand. Alles war sehr politisch angehaucht und somit auch – wie das gesamte Setting – eher nicht für alle Zielgruppen geeignet.

Immerhin gab die technische Seite keinen Grund zur Klage. Die auf Hochglanz polierten Bilder brachten mit warmen Farben und angenehmen Kontrasten eine ganz eigene Optik mit sich und lieferten eine hübsche Immersion. Dialoge waren klar und verständlich, die Actionszenen tonal wuchtig umgesetzt.

Zum einmaligen Anschauen geht “Kandahar” für mich in Ordnung, doch einer weiteren Sichtung bedarf dieser Titel nicht. Trotz schwierigen Setting hätte ich mir aufgrund von brachialer Action mehr Unterhaltungswert erhofft, doch irgendwie stelle das Gebotene nicht so recht zufrieden. Hier wurden aufgrund des Hauptdarstellers ein paar falsche Erwartungen gesetzt – die man so akzeptieren und bei Interesse an der Story einfach selbst ein Bild machen muss.

6/10

Fotocopyright: LEONINE

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