Inhalt
Eine geheimnisvolle Kugel reist durchs Universum und bringt die Bewohner um den Verstand. Plötzlich herrscht Mord und Todschlag und der blanke Wahnsinn. In verschiedenen Kurzgeschichten erleben wie das Gezanke unterschiedlicher Kulturen – den Kampf von Gut gegen Böse…
Fazit
Für viele Film- und Metalfans ist „Heavy Metal“ sicherlich kein Geheimtipp mehr und von daher müssen dessen Qualitäten für sie nicht sonderlich hervorgehoben werden. Dieses Werk ist ein groteskes Episodenstück – das man einfach auf sich wirken lassen und nicht immer einen Sinn hinterfragen muss.
Die Zeichnungen schwanken von dreckigen Kritzeleien bis hin zu kunstvollen Animationen, die einfach nur beeindrucken. Der wechselhafte Stil begeistert und wirkt jederzeit wie ein krasser Kontrast zu weichgespülten Titeln der Konkurrenz. Vor allem lässt er ein altmodisches Musikvideo-Flair aufleben – was ja definitiv prima zur Thematik passt.
Untermalt wird dies mit einem derben Soundtrack, der in der deutsche Version leider ein wenig im Hintergrund untergeht und nicht so deutlich in den Vordergrund gehoben wird. Der Film heißt „Heavy Metal“ und genau das ist die Marschrichtung, die gerne noch etwas betonter daher kommen dürfte. Da ich den Streifen von Klein auf nicht anders kenne, geht dies für mich jedoch in Ordnung. Angeblich gibt es sogar eine Sonderedition, bei der die Lautstärke der Musik besonders angehoben wurde – und leider nie den Weg nach Deutschland fand.
„Heavy Metal“ ist Kunst. Der Film ist ein lang gezogenes Musikvideo mit dem unvergleichbaren Charme der 80iger. Angefangen bei den atemberaubenden Bildern, über die tolle Musikkulisse bis hin zur kultigen Synchronisation. Alle paar Jahre wieder muss die Scheibe in den Player gelegt und für 1,5 Stunden die Realität vergessen werden. Eine echte Referenz oder eine unbedingte Pflicht für Jeden ist das Ergebnis sicherlich nicht – doch für seine eingeschworenen Fans ist das Ding einfach ein Stück Filmgeschichte. Für meine Höchstwertung fehlt trotz aller Sympathie ein gewisses Etwas, aber trotzdem liebe ich den Titel.
8/10
Mit „Heavy Metal FAKK 2“ gab es übrigens eine Fortsetzung, die ebenfalls komplett auf Zeichentrickbasis beruhte und sogar ein tolles PC-Spiel mit sich brachte. Interessierte sollten sich durchaus mal danach erkundigen. Ich hatte auch mit diesen Beiden sehr viel Spaß – auch wenn sie ein bisschen im Kontrakt mit diesem Erstling stehen und von der episodenhaften Erzählweise Abstand nahmen.
Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment
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