Inhalt

Der junge Cole und seine Babysitterin haben eigentlich ein gutes Verhältnis – bis er eines Nachts aufwacht und sie mit ein paar Freunden bei einem satanistischen Ritual erwischt. Er wird Zeuge von einem Mord und muss fortan selbst irgendwie die Nacht überleben…

Fazit

„The Babysitter“ nimmt sich selbst in keiner Sekunde ernst und fährt richtig gut damit. Als knallharter Horrorfilm wäre die Ausgangslage zu abgedroschen, als Rahmen für eine heitere Splatterkomödie geht sie jedoch vollkommen in Ordnung.

Viele Querverweise und Sprüche aus anderen Filmen sorgen für zusätzliche Stimmung und untermauern den eher Eindruck einer Hommage an das Genre, denn ein richtiger Mitstreiter sein zu wollen.

Nach einem beliebigen, austauschbaren Auftakt hat man den Titel fast schon abgeschrieben, doch spätestens mit Beginn des Rituals ist der Zuschauer voll auf der Spur. Die Splattereffekte waren handwerklich gut gemacht und augenzwinkernd übertrieben in Szene gesetzt. Man kann sich plötzlich hervorragend in die schräge Situation von Cole hineinversetzen und drückt dem sympathischen Typen einfach nur die Daumen.

Seine hübsche Gegenspielerin macht ihre Sache allerdings auch sehr gut und geht mit der notwendigen Leichtigkeit an ihre Figur heran. Sie ist aufreizend, bitterböse und zugleich charismatisch genug, um nicht als langweiliger Antagonist aufzutreten. In manchen Momenten ist sie tatsächlich schwierig einzuschätzen – und das hätte man am Anfang schlicht und einfach nicht erwartet.

Witzige Momente, hübsche Darsteller, spaßige Blutfontänen und erinnerungswürdige Zitate sorgen trotz schwachem Rahmen für prima Laune. „The Babysitter“ hat alles um einen kurzweiligen Abend zu bereiten und erfüllt somit seinen Unterhaltungsauftrag mit Bravur. Ich habe den Streifen als Vorbereitung für die Fortsetzung (Besprechung folgt) ein zweites Mal gesehen und mich erneut köstlich amüsiert. Das ausgelaugte Genre wurde um einen ausgezeichneten Beitrag ergänzt und Fans sollten echt mal reinschauen.

7,5/10

Fotocopyright: Netflix