Inhalt

Eigentlich wollten Yossi und Sigal nur ein charmantes Abendessen für ihre Freunde arrangieren, doch dann verläuft es nicht nach Plan. Mit fortschreitender Stunde und zunehmenden Alkoholgenuss fallen nicht nur verbale Schranken, sondern die Gäste gehen sich wortwörtlich an die Gurgel…

Fazit

Hin und wieder gibt es Filme, mit denen man so gar nichts anfangen kann und „Happy Times“ hat bei mir vollends in diese Kerbe geschlagen. Die Inszenierung war durchaus nett, die Geschichte einigermaßen witzig – und dennoch ließ mich das gesamte Stück einfach nur kalt.

Von Anfang an keimte keinerlei Sympathie zu Figuren und Setting auf. Es wurden viele Charaktere eingeführt und die Orientierung verlief unter all dem umbedeutsamen Smalltalk unerwartet schwer. Irgendwann hatte man sich damit abgefunden, gab sich dem Treiben hin und bekam erst einmal gähnende Langweile präsentiert.

Die Konversationen waren so unbedeutend wie schnarchig. Der Aufbau zur Eskalation hin kaum nachvollziehbar und dann zu überzogen gestaltet. Man konnte sich nicht in die Lage hineinversetzen und so blieben die letzten Szenen einfach nur uninteressantes Geplänkel.

Von echten Wendungen konnte man kaum sprechen. Sicherlich war die Grundgeschichte alles andere als Konventionell und lebt von den gegenseitigen Auseinandersetzung – die allesamt recht vorhersehbar und (wie bereits erwähnt) sehr konstruiert erschienen. Vom Härtegrad konnte der Film ebenfalls nicht mit ähnlich gelagerten Konkurrenzen mithalten und nicht einmal mit witzigen Splatterszenen für Punkte sorgen.

Es kann nicht immer der große Überraschungshit sein und „Happy Times“ war definitiv einer der schwächeren von mir zuletzt gesichteten Vertreter. Technisch solide, vom Inhalt her langweilig und ohne echte Highlights. Für mich definitiv kein Titel für eine zweite Chance und erst recht kein Werk, dass unbedingt in der Sammlung bleiben müsste. Wahrscheinlich mag er geeignete Fans finden, doch ich gehöre wirklich nicht dazu. Wenn es unbedingt ein dermaßen schräges Familiendrama sein muss, würde ich aktuell eher „Ready or Not“ empfehlen.

3/10

Fotocopyright: Meteor Film GmbH