Inhalt

Als der kleine Sohn kurz nach einem Sturz von einer Leiter im Koma liegt, bricht eine schwere Zeit für die Familie an. Die Ärzte sind ratlos und übergeben den Jungen in die heimische Betreuung – wodurch plötzlich seltsame Ereignisse auf den Plan gerufen werden und sich vermeintliche Geistererscheinungen einfinden…

Fazit

Bisher hat mich die Reihe aufgrund ihres Themas (Geisterhaus oder zumindest ein von fremden Wesen besessenes Kind) nicht unbedingt gereizt, doch der Erfolg (mittlerweile läuft der fünfte Teil im Kino) gibt den Machern recht und der Cineast in mir muss sich dann doch mal ein genaueres Bild von der Reihe machen.

Wer bereits auf die Bewertung geschielt hat, der wird wohl erkennen, dass ich von dem Titel letztlich nicht vollends überzeugt wurde und in den folgenden Zeilen nur mäßige Begeisterung zu erlesen sein wird. So routiniert und solide die Inszenierung, so gefällig der Cast, so wenig jedoch hebt man sich von der Konkurrenz ab und so wenig frischen Wind brachte man in das Genre ein.

Man kombiniert hier zwar eine eher klassisch angelegte Geistergeschichte mit paranormalen Forschungen, erfindet das Rad damit aber keineswegs neu. Man hat irgendwo schon einmal alles gesehen – selbst zu der Zeit, als dieser Film anno 2010 noch traufrisch über die Kinoleinwände flackerte. Immerhin leistete man sich keine gröberen Patzer beispielsweise in Form von unnötigen Längen. Sicherlich war das Tempo insgesamt etwas langsamer, aber man hielt den Zuschauer trotz wenig innovativen Verlaufs erstaunlich gut bei der Stange.

Die Effekte waren einfach, aber effektiv. Für das vermutlich recht geringe Budget gab es passable CGI-Einlagen und wohl auch ein bisschen Handarbeit – was vollkommen ausreichend war. Ich stehe eher auf subtile, atmosphärische Werke, statt auf knallbunte Blender, bei denen es ständig „rappelt“. Hier hat man sich echt wohl gefühlt und bewahrte die Konzentration bis zum bitteren Ende, wurde nicht mit grellen Einlagen abgelenkt. Die Story hatte sowieso schon genügend Abschweifung ins Fantasiereich zu bieten.

Auf der einen Seite lobe ich mir die nette Stimmung und den nie abreißenden „roten Faden“, auf der anderen Seite hat mich das Werk dennoch nicht übermäßig begeistert. Der Titel bot im Grunde keinerlei Alleinstellungsmerkmale, weshalb aber sein gewisser Unterhaltungsfaktor sogar recht erstaunlich erschien. Genrefreunde werden mit „Insidious“ also schon auf ihre Kosten kommen – für mich ist das Ding einfach nur „okay“ und nichts Besonders. Gutes gehobenes Mittelfeld, aber nicht mehr. Sein Erfolg geht jedoch in Ordnung und ich gönne es den Machern und Beteiligten.

6/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH