Inhalt

Auf den ersten Blick ist Pschologe Evan ein ganz normaler Familienvater mit alltäglichen Sorgen und Nöten. In seinem Inneren jedoch brodelt ein seltsamer Hang zu Gerechtigkeit, dem er während der Flucht vom abendlichen Babygebrüll regelmäßig nachkommt…

Fazit

„Bloodline“ war in vielerlei Hinsicht eine echte Herausforderung für den Zuschauer. Weniger wegen einiger deftigerer Mordszenen, vielmehr wegen diversen Mechanismen, die u. A. für die Beweggründe unsere Hauptprotagonisten verantwortlich sind.

So wurde nicht nur die Hauptfigur, auch der Betrachter vom nervigen Geschrei seines Nachwuchses malträtiert. Gefühlt minutenlang dröhnten unangenehme Geräusche aus den Boxen und ich musste die Lautstärke nahezu komplett herunterregeln. Dazu gaselte sich ein eigenwilliger Look, der das ganze irgendwie billig erscheinen ließ und mich fast zum Ausschalten nötigte.

In seinen besseren Momenten war der Titel dann eigentlich recht solide und halbwegs brauchbar. Uns wurde zwar wenig Neues präsentiert, dafür anschaubare Hausmannskost mit ein paar netten Momenten. Niemals sonderlich innovativ, aber immerhin etwas unterhaltsam.

Meine Zweifel an der Hauptfigur haben sich im Laufe der Sichtung bestätigen können. Sean Williams Scott mag ein brauchbarer Darsteller sein, wenn es um seichte Unterhaltung geht – nicht aber für solche Art von Auftritt, wie hier. Vielleicht mag seine gewisse Emotionslosigkeit einfach zur Rolle gehört haben, doch irgendwie fehlte ihm dennoch das gewisse Etwas. In drastischen Situationen wirkte seine Mimik fast gleichgültig und teilnahmslos – irgendwie anders, als ich das von einem Psychopathen erwarten würde, selbst wenn das unaufgeregte so gewollt sei.

Filme über Serienkiller gibt es wie Sand am Meer. Es gibt einige wirklich gute und ein paar absolut langweilige Vertreter. „Bloodline“ gehört für mich tendenziell eher zu den Letztgenannten und Bedarf von meiner Seite aus keiner weiteren Sichtung. Abgesehen von ein paar echt nervigen Einlagen kam die Inszenierung nicht so recht in Gang und mit Scott in der Rolle des Killer wurde ich irgendwie nicht warm. Er mag durch frühere Auftritte etwas verbrannt sein, trotzdem hätte er eine bemühtere Leistung an den Tag legen dürfen. Für mich unterm Strich leider kein sonderlich empfehlenswerter Titel.

4/10

Fotocopyright: Lighthouse Home Entertainment