Inhalt

Selbst der Weihnachtsmann höchstpersönlich leidet unter schwindenden Umsatz und muss sich sogar auf eine Zusammenarbeit mit dem Militär einlassen. Als wäre das nicht genug, setzt ein unzufriedenes und nicht minder wohlhabendes Kind einen waschechten Auftragskiller auf den Geschenkeüberbringer an…

Fazit

Die Inszenierung ist vielleicht nicht ganz so verrückt, wie es die Inhaltsangabe zu Beginn vermuten lässt – aber Freunde ungewöhnlicher Filme kommen definitiv auf Ihre Kosten. Mel Gibson mimt den Weihnachtsmann schon fast auf „Bad Santa“-Niveau und wurde vorzüglich für diese Rolle gewählt. Besonders im Duell mit Walton Goggins dreht er so richtig auf und in seinen besten Momenten möchte man den Titel einfach nur lieben.

Leider gibt es bis zum großen Finale ein paar kleinere Längen, aber immerhin auch ein paar muntere Dialoge zu bestaunen. So richtig viel wird zu den meisten Figuren gar nicht erklärt und der Zuschauer wird einfach ins kalte Wasser geworfen. Zunächst wirkt das mindestens so schräg wie die Handlung an sich, doch mit laufender Spielzeit normalisiert sich das Ganze und man kann dem Treiben gut folgen.

Auch wenn man irgendwann recht gut im Szenario ist, springt der Funken nur selten über. Alles plätschert vor sich hin und lediglich ein munterer Gibson sorgt hin und wieder für heitere Stimmung. Es schien, dass die Macher halbherzig bei der Sache waren und erst gegen Ende hin eine dichtere Story aus den Fingern sogen und entsprechend die Action nach oben schraubten.

So beschränkte man sich zwar auf ein paar witzige Ideen, doch nicht alle ginge wie gewünscht auf und manchmal trat sogar etwas Langweile auf. Zudem war das Motiv des vermeintlichen „kleinen“ Bösewichtes den gesamten Film über kaum ersichtlich. Man sah seine Reaktion, nicht aber seine eigentliche Motivation.

Allein wegen Mel Gibson schauen seine Fans sowieso rein und werden Ihren Spaß haben. Alle Anderen erhalten einen bestenfalls durchschnittlichen Titel, der immerhin ein paar erinnerungswürdige Momente und ein krachendes Finale mit sich brachte. Wäre der Streifen durchwegs so kurzweilig wie in seinen besten Passagen gewesen, wäre eine weitaus höhere Wertung erreichbar gewesen.

6/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG