Inhalt

Das Imperium hat mit dem Todesstern eine neue Waffe, welche die gesamte Galaxie vor Schock erstarren lässt. Per Zufall gerät jedoch die junge Jyn Erso an die Rebellenallianz und verrät, dass ihr Vater – natürlich gegen seinen Willen – als Chefkonstrukteur verantwortlich war und höchstwahrscheinlich ein Hintertürchen für dessen Zerstörung integriert hat. Zwar sind die Freiheitskämpfer zunächst wenig von der Erbeutung der wertvollen Pläne angetan, doch es schließt sich ein verwegener Trupp für dieses Höllenfahrtskommando zusammen…

Fazit

Als „Star Wars“-Fan war man nach dem enttäuschenden „Erwachen der Macht“ ziemlich gebeutelt und so ging es mit gemischten Gefühlen in die Premiere von „Rouge One“, mit welchen erstmals das Konzept des „Spin-Offs“ verfolgt wurde. Zwar war auch dieser Titel nicht der größte Wurf, machte aber immerhin Einiges an verlorenem Boden wieder gut.

Die Geschichte ist etwas anders, als wir sie seinerzeit im Spiel „Dark Forces“ erlebt haben, aber dennoch war das Script um die Erbeutung der begehrten Pläne nicht schlecht geschrieben und Welten von einem Abklatsch anderer Titel (wie eben beim „Erwachen der Macht“) entfernt.

Man strich bekannte Gesichter weitestgehend aus dem Cast und besetzte die bekannte Welt mit neuen Talenten, die sich allesamt prima ins Geschehen einfügten und die Eigenständigkeit dieser Auskopplung unterstrichen.

Nicht nur diese neue Eigenständigkeit, sondern auch die reifere Inszenierung konnten bei mir punkten. Natürlich gab es wieder jede Menge sonderbarer Wesen, doch eine eher dunkle Farbgestaltung und düsterere Aufmachung waren gerade für das ältere Publikum wesentlich einfacher zu verdauen, als beispielsweise seinerzeit noch „Episode 1“ von Meister Lucas.

Allgemein verkam das Werk nicht zu einer reinen Effektorgie, sondern gab sich viel seriöser, bodenständiger und greifbarer. Die Kulissen fühlten sich weniger abgedreht an und selbst die eingeflochtenen, moderneren Elemente (Vader Festung, etc.) waren authentischer eingebaut. Alles wirkte durchdacht, konsequent und nachvollziehbar konstruiert. Die realistischere Gestaltung (wenn man das so sagen kann) funktionierte.

In „Rogue One“ mag vielleicht etwas weniger „Star Wars“ als in der originären Filmreihe stecken, doch ist dies kein Gegensatz um Fans von einer Sichtung abzuhalten. Ein paar Stormtrooper, ein paar coole Raumschiffe und vor allem die atemberaubende Schlacht am Ende sorgten zur richtigen Zeit für Gänsehaut und spätestens die letzten Sekunden vor dem Abspann ließen seinerzeit Freudentränen in die Augen kullern. Sicherlich ist der Titel nicht perfekt und erst recht kein Pflichtprogramm für Jedermann, aber selbst für Unkundige ein schönes Sci-Fi-Erlebnis, welches sich trotz kleinerer Längen wunderbar weggucken lässt.

8/10

Fotocopyright: Disney