Inhalt

Fast schon haben Mary und Clark die Hoffnung aufgegeben. Seid Meilen nur Landweg und keine Menschenseele, doch plötzlich taucht ein Schild vor ihnen auf und die Straße wird besser. Der Schild preist die Ortschaft „Rock`n Roll Heaven“ an, welche ihrem Namen alsbald mehr als gerecht wird…

Fazit

Einer Geschichte wie diese gehört eigentlich eine tolle filmische Umsetzung spendiert. Zwar gab es meinen kurzen Recherche zur Folge einmal eine Serien-Episode, aber die wird dem Potential der Grundidee sicherlich nicht gerecht.

Selten habe ich in einer Kurzgeschichte so viel geschmunzelt und selten habe ich auch so viel parallel bei Wikipedia nachgeschaut. King bringt auf wenigen Seiten so viele Figuren unter, dass es einfach eine Freude ist, deren Auftritte zu erleben und deren Namen noch einmal nachzulesen. Er trifft mit seinem Umschreibungen voll ins Schwarze und vor geistigen Auge manifestiert sich eine perfekte Illusion seiner Gedanken. Ich konnte mein Kindle bis zum bitteren Ende kaum aus der Hand legen und noch hallen die Gedanken nach.

Zwar bin ich voll des Lobes und trotzdem schneidet das Spektakel insgesamt nur überdurchschnittlich gut ab. Das liegt an der Natur der Kurzgeschichte. Gerade kommt das Geschehen voll in Fahrt und der Leser ist voll dabei, da kommt der „Ende“-Schriftzug und es ist vorbei. Oftmals sollte man Aufhören, wenn es am Schönsten ist – hier aber hätte man sich noch so viel vorstellen können und die witzige Prämisse ruhig noch etwas ausschlachten können.

Wer sich ein bißchen für Rock`n Roll interessiert und nicht unbedingt ein großer Fan des Horrormeisters ist, sollte auf seine Kosten kommen. King serviert uns hier eine bitterböse und zugleich unfassbar schöne Handlung, die leider viel zu früh zum Ende kommt und locker für einen Wälzer herhalten könnte. Ich würde es begrüßen, wenn ich z.B. Netflix der Thematik annehmen und einen tollen Spielfilm aus dem bemerkenswerten Auftakt basteln würde. Gerade mit heutiger Technik sollte die Immersion perfekt sein.

7/10