Inhalt

Der Tod des Babys war auch gleichzeitig der schleichende Tod ihrer Beziehung. Als es Emily zu Hause einfach nicht mehr aushält, taucht sie in Strandhaus ihres Vaters ab und sucht ihr Glück beim Laufen…

Fazit

Eigentlich wollte ich die Inhaltsangabe noch einen kleinen Ticken ausführlicher gestalten, doch dann wäre bei dieser kurzen Geschichte einfach zu viel verraten worden. Es sei jedoch gesagt, dass sich die Handlung ab einem gewissen Punkt dramatisch verändert und so mit den bis dato gedachten Erwartungen bricht.

Die Wendung mag an sich schon krass, aber erzähltechnisch nicht unbedingt neu sein – doch sie wertet das Geschehen ungemein auf und verleiht dem anfänglich eher ruhigen Geschehen einen ordentlichen Turbo. Entsprechend hoch dann auch die Spannungskurve, die bis zum bitteren Ende in hohen Regionen verweilt und den Zuschauer überdies mit einigen blutigen Details versöhnlich stimmt.

Der Schreibstil ist gewohnt gut und man fühlt den echten King vor sich. Die geschmacklosen Passagen wurden bildhaft umschrieben und der Kopf kann diese Elemente prima zum Leben erwecken. Auch fühlt sich die Wortwahl passend an und man fühlt sich gleich wie zu Hause – was ich von anderen Stories des Meisters zuletzt nicht immer behaupten konnte.

„Das Pfefferkuchen-Mädchen“ ist eine unverkennbare Geschichte aus der Feder von King und macht nach drögen Auftakt so richtig Spaß. Klar wird hier wenig bahnbrechend Innovatives aufgetischt, doch der Kurzweil ist dies nicht abträglich. Wer wieder eine etwas härtere Angelegenheit schmökern möchte, liegt hier jedenfalls goldrichtig und dürfte am Ende trotz aller Grausamkeiten fröhlich gestimmt sein.

7,5/10