Inhalt

Ein paar richtig schwerkriminelle Insassen sollen in ein anderes Gefängnis verlegt werden. Dummerweise gerät der Transport mitten in der Nacht, mitten im Wald und im dichtesten Schneegestöber in einen Hinterhalt und plötzlich ist das Leben Aller gefährdet. Die Begleitpolizisten liefern sich ein Feuergefecht, doch nicht einmal die Gangster an sich sind vor den vermeintlichen Befreiern sicher…

Fazit

Ich kann gar nicht genau sagen, bei welchen Konkurrenten sich hier zumindest die grobe Handlung bedient – aber es werden so Einige sein. Die Geschichte an sich ist leider wenig originell, stellt aber immerhin gefällige Action in Aussicht.

Von erhoffter Action wurde zwar ein bisschen was geboten – aber bis es endlich soweit war, plätscherte das erste Drittel eher unspektakulär vor sich hin. Uns wurden zwar die Charaktere vorgestellt und es gab ein paar flotte Sprüche – dennoch wurde nichts gezeigt, was wir nicht schon dutzende Male gesehen hätten. Zwar ermöglichte das Setting ein paar lobenswerte Ideen, doch im Gesamtkontext wirkt alles ziemlich abgekupfert und nur bedingt sensationell.

Optisch wurde das Geschehen jederzeit gut und hochwertig eingefangen. Man spürt die eisige Kälte so richtig und kann sich einigermaßen gut in die ungemütlichen Rollen der Figuren hineinversetzten. Die Synchronisation (teilweise ein Stiefkind in letzter Zeit) war ordentlich und verwässerte das raue Erscheinungsbild nicht merklich. Der Härtegrad war hoch, aber nicht übertrieben. Die Schusswechsel hatten entsprechende Auswirkungen, trugen jedoch nicht zu dick auf.

„Bajocero“ ist ein kleiner, aber im Grunde recht feiner Film, den man gerne im Rahmen eines bestehenden Netflix-Abos mitnehmen kann. Er erfindet das Rad sicherlich nicht neu und höchstwahrscheinlich tut man sich mit der allgemeinen Glaubwürdigkeit schwer, doch für Zwischendurch gibt es dennoch wenig zu Meckern. Schade, das er einige Zeit benötigt, um richtig in Fahrt zu kommen und gerade am Anfang mit einigen unschönen Längen daher kommt. Für mich also insgesamt eher eine überdurchschnittliche Angelegenheit – aber eben auch keine große Zeitverschwendung. Freunde von „Das tödliche Wespennest“ oder „Con Air“ dürfen mal reinschauen.

6/10

Fotocopyright: Netflix