Inhalt

Es war eine Neujahrsparty, die sich alle Teilnehmer sicherlich anders vorgestellt haben. Erst fing alles ganz harmlos an, dann fand ein Pärchen eine Waffe und letztlich geriet alles außer Kontrolle…

Fazit

So überraschend der Titel erschienen ist, so schnell wird er wahrscheinlich auch wieder vergessen sein – doch ich hatte durchaus meine gute Zeit mit dem hier auf Netflix präsentierten Klamauk.

Geschichte und Charakterdesign sind ganz klar ziemlich überzogen und machen auch keinen Hehl daraus. Der Film nimmt sich selbst nicht zu ernst und wartet mit einigen echt lustigen Szenen und derben Sprüchen auf. Das Konzept funktioniert und Kurzweil wird hier echt groß geschrieben.

Die Zufälle und Verkettung waren hierbei erwartungsgemäß arg konstruiert, doch im Gesamtkontext vollends zu verschmerzen. Die Darsteller waren allesamt gut aufgelegt und punkteten durch ihre Individualität. Es wurden viele Charaktere zusammengeworfen und inmitten derber Zoten sogar ein paar sinnvolle Themen oder zumindest ansatzweise interessante Theorien aufgegriffen.

Die Inszenierung war hochwertig und gab keinen Grund zur Klage. Die paar Splatter-Effekte waren nicht zu übertrieben, dafür handwerklich schön gemacht und halbwegs originell ausgedacht. Kleines Highlight war für mich jedoch der Soundtrack. Wummernde Beats haben hervorragend zum Setting gepasst und den Zuschauer immer mal wieder Mitnicken lassen. Schade, dass die mittelprächtige deutsche Synchronisation da nicht ganz mithalten konnte. Unter diesem Manko müssen wohl derzeit einige Produktionen leiden, aber immerhin müssen wir uns nicht mit Untertiteln allein herumschlagen.

„Meine Freunde sind alle tot“ ist ein witziger kleiner Spaß für Zwischendurch und damit ein prima Kandidat für das Streaming-Format. Man kann ihn locker nebenbei wegschauen und findet aufgrund seiner von vornherein eher schlichten Erzählweise eigentlich keine echten Kritikpunkte. Kein Hit, aber ein sympathischer „kann man mal schauen“-Titel.

7/10

Fotocopyright: Netflix