Inhalt

Auf den ersten Blick sind sie Geschäftsmänner, Lehrer oder gehen anderen angesehenen Berufen nach, doch in ihrem anderen Leben schlagen sie sich gerne mit rivalisierenden Fussballfans. „Teacher“ und seine Leute repräsentieren eine hoch geachtete „Firma“, doch scheinbar gibt es einen Verräter in den eigenen Reihen…

Fazit

Meine Schwäche für solche Art von Filmen habe ich ja schon oft durchklingen lassen. Auch wenn es hier relativ wenig vom echten Rasensport an sich zu betrachten gab, ist der Einblick in das Leben seiner Problemfans viel tiefer als bei manch Mitbewerbern gestaltet – und ist überaus unterhaltsam ausgefallen.

„Kicking off“ zeigt eindrucksvoll wie sich Menschen von verschiedenen Seiten zeigen können und die Gewalt zum Ausgleich ihrer biederen Jobs benötigen. Sicherlich nimmt man gerade „Teacher“ seine Rolle als braver Lehrer vom Schauspiel her nicht hundertprozentig ab, doch man kann sich gut in sein Wesen hineinversetzten.

Allgemein haben mir die Darsteller sehr gut gefallen. Die – zumindest in unseren Gefilden – eher unbekannten Gesichter machen ihre Sache vorzüglich und wirken nicht so sehr wie unglaubwürdige Schönlinge, die man so in Hollywood sehen würden. Mit stilechten Marken und sogar einer Betonung, wie sehr elegante Kleidung zum Lifestyle dazu gehört, wird der authentischere Touch zusätzlich unterstrichen.

Auch wenn es keine expliziten Bilder vom Kampfgeschehen hab, ist der Härtegrad recht hoch und rechtfertigt schon die hohe Freigabe. Die Schlachten sind rau, gut choreografiert und keineswegs übertrieben in ihrer Darstellung. Sie reißen nicht aus der Handlung heraus und tragen ihren Teil zum gelungenen Gesamtbild bei.

Die Geschichte mag nicht sonderlich tiefgründig sein, entwickelt aber eine tolle Dynamik und einen fesselnden Sog. Eine ungute Stimmung schwebt stets über dem Treiben und man weiß nie, ob nicht einer der Hauptcharaktere irgendwann auf der Strecke bleibt. Man bleibt einfach dran und bemerkt kaum, wie schnell die Zeit verging.

Für mich gehört „Kicking off“ eindeutig zu den besseren Vertretern seiner Art und überzeugt mit tollen Akteuren, guten Actionszenen und einem packenden Verlauf. Dabei ist großartig, dass die Macher nicht mit der Moralkeule schwingen und viele Momente einfach für sich sprechen lassen und gar keine belehrende Botschaft an seine Zuschauer hinterlassen wollen. Jeder kann sich selbst seinen Teil zu Figuren und deren Motivationen machen – und am Ende auch ohne aufgedrückte Läuterung ein Lächeln im Gesicht tragen. Für Genrefans ein absoluter Pflichttitel.

8/10

Fotocopyright: Alive – Vertrieb und Marketing/DVD