Inhalt

Eine Frau hat ihre Wut scheinbar nicht mehr unter Kontrolle. Sie sitzt bei einer Psychologin und erklärt, wie es soweit bekommen. Sie erzählt von ihrer großen Liebe, die einst den Anfang von Ende markierte…

Fazit

Dieser Film hat mich so kalt erwischt, wie schon lange Keiner mehr in der letzten Zeit. Ohne vorher die Inhaltsangabe zu studieren habe ich mich im Setting fallen lassen und ahnte gar nicht, wie dramatisch und spannend sich die Dinge im Laufe der Zeit entwickeln würden.

Natürlich überspitzt der Titel besonders am Ende seine bisherige Thematik, dennoch ist er bis dato äußerst gut und vor allem glaubhaft geschrieben. Man kann sich hervorragend in die Lage der Hauptdarstellerin hineinversetzten, obwohl man als außenstehender Betrachter oftmals mit dem Kopf zu schütteln vermag.

Man erkennt, wie blind die Liebe machen kann und manch falsche Entscheidung dabei zum Tragen kommt. Wie man sich – mehr oder weniger einseitig – für die Beziehung opfern kann und welche merkwürdigen Abhängigkeiten entstehen. Dies wird anschaulich und vor allem durch eine zuweilen sarkastische Erzählstimme aus dem Off bildhaft erläutert.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt hervorragend gemacht und waren bis auf die kleinste Rolle mit bedacht ausgesucht. Extrem gut hat mir dabei der hohe Wiedererkennungswert der Figuren in Vergangenheit und Gegenwart gefallen. Man konnte sofort alle Gesichter zuordnen und das Springen zwischen den Zeiten war überhaupt kein Problem. Taraji P. Henson empfiehlt sich fast für einen Oscar.

„Acrimony“ war ein interessanter Film mit sympathischen Figuren und einem brillanten Spannungsaufbau. Er hielt bis zum bitteren Ende unerwartet gut bei Laune und entlarvt manche Stationen einer Beziehung mit anschaulichen Beispielen. Für mich jedenfalls ein überraschend guter Thriller, der unbedingt weiterempfohlen werden möchte.

8/10

Fotocopyright: Lionsgate