Inhalt

Das Königreich Zamunda steht kurz vor der Invasion eines feindliches Generals und der baldige König Akeem hat keinen Thronfolger, um den Einmarsch mit seiner Hochzeit mit der Tochter des Feindes abzuwenden. Da wird ihm zugespielt, dass er möglicherweise doch einen Sohn aus seiner Zeit in New York besitzt…

Fazit

Beim großartigen Finale hatte ich fast Tränen gelacht und vergessen war manch kleinere Länge im Verlauf zuvor. Ich hatte ja keinerlei Erwartungen an die Fortsetzung des Kultfilms, doch was das Team hier nach knapp 30 Jahren abgeliefert hat, war wirklich nicht von schlechtern Eltern.

Ganz hoch rechne ich dem Titel an, dass er sich stellenweise herrlich altbacken anfühlt und in vielen starken Momenten an die Komödien der späten 80iger/frühen 90iger Jahre erinnert hat. Damit meine ich die Art, wie die Figuren miteinander sprechen und vor allem was die Gags betrifft. Sicherlich zündet nicht jeder Kalauer, aber die Quote ist recht hoch und alles hebt sich – auch dank des exotischen Settings und der ausgefallenen Kostüme – angenehmem aus der breiten Masse hervor.

Mit ungewohnt vielen Rückblenden versucht die Handlung stehts einen nachvollziehbaren Bezug zum Vorgänger herzustellen – und wenn ich ehrlich bin, ist dies überraschend gut gelungen. Überhaupt hat mir die Grundgeschichte ziemlich gefallen – obwohl sie streng genommen doch nur ein austauschbarer Rahmen für das Einflechten alter und neuer Gesichter und der mehr oder wenigen platten Konversationen war. Man bot eine für Komödien eher untypische Spannung, die bis zum Ende passabel aufrecht erhalten wurde. Man wollte unbedingt wissen, wie das Gezeigte zu Ende geht und auf welche Kompromisse sich die Königsfamilie wohl einlassen wird.

Nachdem ich Eddie Murphy in den letzten Jahren fast schon angeschrieben habe, war ich über seinen erneuten Auftritt als Akeem mehr als entzückt. Er schafft es tatsächlich die wohligen Erinnerungen an seine alten Klassiker aufleben zu lassen und mit seiner Art den Betrachter wieder ganz auf seine Seite zu ziehen. Was „Zamunda 2“ aber als Cast auffährt, ist Abseits der Hauptfigur mehr als beachtlich und opulent. Nicht nur ein genialer Wesley Snipes, sondern auch viele bekannte Darsteller aus dem Vorgänger – oder aus dem Musikbusiness – geben sich hier die Klinke in die Hand und alle schienen mächtig Spaß an der Arbeit zu haben. Kleinere Gesangseinlagen inklusive.

Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass man mit dem Nachfolger zu einem echten Kultfilm eine so runde Sache abliefern könnte. Natürlich ist nicht alles perfekt und es gab ein paar kleinere Durchhänger, aber unterm Strich hat mich der Streifen durchgehend gelungen bei Laune gehalten und seinen Erstling mit witzigen Anspielungen passend geehrt. Neueinsteiger schauen natürlich zuerst den ersten Teil – alle Anderen freuen sich über ein charmantes Wiedersehen mit „Helden“ aus der Kindheit. „Der Prinz aus Zamunda 2“ ist ein prima Gute-Laune-Titel, der für knappe 1,5 Stunden den Stress des Alltags vergessen lässt.

7,5/10

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