Inhalt

Im Auftrag einer alten Freundin macht sich ein ehemaliger Cop auf die Suche nach ihrer vermissten Tochter. Schnell fällt dabei auf, dass viele Personen aus deren Freundeskreis ebenfalls ohne Vorankündigung abgetaucht sind und die Spur zu einer Art Sekte führt…

Fazit

Aufgrund seiner kleinen Überlänge (fast 2,5 Stunden), habe ich mich ein wenig um diesen eigentlich recht interessanten Titel gedrückt. Am Wochenende hatte ich aber endlich mal die Muse hierzu gefunden – und blieb am Ende mit etwas Ernüchterung zurück.

Zunächst beginnt der Streifen völlig anders, als es meine (und die offizielle) Inhaltsangabe vermuten ließ. Wir erhalten erstmal eine Art von Intro/Vorgeschichte, die für die kommenden Ereignisse allerdings nicht unbedingt von Belang war und die Laufzeit ein wenig unnötig streckte. Ähnlich wie beim Auftakt von „Titanic“ (ich weiß, ein toller Vergleich) hätte man auch direkt in den Hauptakt einsteigen können und der Zuschauer keine echten Probleme beim Folgen gehabt.

Hat der Film allerdings richtig begonnen, so gefiel die mysteriöse Atmosphäre, die man trotz einiger Längen bis zum bitteren Ende beibehalten konnte. Ich möchte jetzt keine ungefähr vergleichbaren Werke anführen – denn sonst könnte der unbedarfte Leser den größten Story-Twist vielleicht bereits nach wenigen Augenblicken erahnen und der Spaß wäre dahin. So tappt man wenigstens eine Zeitlang im Dunkeln und sieht dem „Empty Man“ dann erst spät ins Gesicht. Ob die Auflösung dann so richtig originell war, muss jeder für sich entscheiden.

Rein von seinen Ideen her, war das Wer nicht schlecht. Man konstruierte einen passablen Spannungsbogen und warf Hauptfigur und Betrachter immer wieder kleine Hinweise vor die Füße. Leider fühlte sich die Handlung nicht immer flüssig erzählt an und erinnerte – vielleicht auch durch seine Kapiteleinteilung – eher an eine Serie, bei der ein wenig Langatmigkeit durchaus zum Programm gehören kann. An vielen Stellen hätte man die Schere ansetzen und ein strafferes Ergebnis erreichen können.

„Empty Man“ hätte ein richtig guter und spannender Film werden können, doch seine lange Laufzeit stellt dem düstere Treiben oftmals ein Bein. Eigentlich bin ich ja immer für Langfassungen zu haben, aber hier hätte ich gerne eine kleine Ausnahme gemacht. Unterm Strich kosten die Längen einfach eine höhere Bewertung und es bleibt ein leicht überdurchschnittlicher Eindruck zurück.

6/10

Fotocopyright: 20th Century Studios