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Immer mehr Leichen machen der Regierung von Südkorea zu schaffen. Scheinbar aus dem Nichts beginnen Menschen sich in Flüssen, Seen und anderen Wasserstätten zu ertränken und dieser schlimme Massensuizid greift immer weiter um sich. Vergleichsweise schnell finden Forscher zwar die mögliche Ursache hierfür, doch die Entwicklung eines Heilmittels ist ein Wettlauf gegen die Zeit…

Fazit

Gerade in der heutigen Zeit gehen Filme mit Themen um moderne Seuche und der Kampf um Heilmittel wesentlich deutlicher unter die Haut, als vielleicht noch vor ein paar Jahren und so trifft dieser Titel absolut den Nerv der Zeit. Statt jedoch bei Konkurrenten wie „Contagion“ oder „Outbreak“ abzukupfern, gehen die Koreaner hier eigene Wege und machen vor allem mit einer spezielleren Prämisse auf sich aufmerksam.

Ich war ein wenig überrascht, wie schnell die Ursache für die ungewöhnliche Epidemie gefunden wurde und dann umso erstaunter, welchen Kurs die Handlung daraufhin einschlug. Hier schien die Entwicklung gar nicht mal so das große Problem zu sein, vielmehr die Lizensierung und die Produktion.

Eindrucksvoll und vor allem gut verständlich wurden hier Verhandlungen mit der Industrie aufgezeigt und vor allem wie kompliziert manche Dinge selbst in Krisenzeiten ausfallen können. Sicherlich gab sich die Regierung hier noch recht zahm, doch wie schwierig die Verhandlungen mit der freien Industrie sind, wird anschaulich präsentiert und lässt die Faust beim Betrachter deutlich anschwellen.

Die Seuche an sich hob sich dann ebenfalls vom Gewohnten ab. Natürlich war sie hier nicht ganz so greifbar wie eine Grippe a la „Contagion“, doch immerhin fiel Begründung und Bekämpfung noch einigermaßen glaubwürdig aus. Was anfänglich eher nach einem komplett erfundenen Horrorszenario klang, bekam noch erstaunlich gut die Kurve.

Technisch gab es – wie bei einem aktuellen Film aus Korea gewohnt – nichts zu bemängeln. Der Wahnsinn wurde sauber gefilmt, an den richtigen Stelle temporeich und wild inszeniert, um zu gegebenen Anlass wieder an die Gefühle zu appellieren. Die Darsteller machten ihre Sache dabei einwandfrei und mit viel Persönlichkeit.

Wer in der aktuell noch recht angespannten Lage kein Problem mit der Thematik hat und einen weiteren brauchbaren Vertreter sucht, darf bei diesem koreanischen Beitrag gerne zugreifen. „Contamination“ hebt sich mit eigenen Ideen von der Masse ab und bietet eine durchwegs gute und zuweilen leicht unbequeme Unterhaltung, die Abseits einer Epidemie auch andere Problematiken in den Vordergrund stellt.

7/10

Fotocopyright: Busch Media Group