Inhalt

Ein Schülerin ist verschwunden und die Ermittlungen laufen auch Hochtouren. Als dann die Leiche aufgefunden wird, fällt der Verdacht auf einen ihrer Professoren, da dessen Fahrzeug in der Nähe des Tatorts gesichtet wurde und tragischerweise auch DNA-Spuren aufweist. Der Beschuldigte gerät in Erklärungsnot, setzt seinen Ruf und seine Familie aufs Spiel…

Fazit

Da ich für den Sonntagabend keinen passenden Film in meiner Sammlung finden konnte und ich beim Zappen durch die verfügbaren Streaminganbieter zufällig über diesen Titel stolperte, habe ich ihn spontan laufen lassen. Ich habe ihn bei seiner damaligen Erstveröffentlichung mit freudiger Erwartung (Brosnan und Pierce gehen ja immer) bereits gehen – und mittlerweile fast schon wieder komplett vergessen.

Für das Tilgen aus den Erinnerungen gibt es meist einen Grund und der wurde mir nach kurzer Zeit bewusst. Der Streifen ist mit besagten Darstellern zwar top besetzt, aber die Handlung kommt irgendwie nie aus dem Quark. Das grundsätzlich gar nicht mal so unsympathische Setting verläuft sich in unnötig langen Dialogen und dramaturgisch schwach inszenierten Schlüsselszenen. Im Laufe der Zeit verliert man sogar das Interesse am Fortgang – und ob unser Hauptverdächtiger wirklich der gesuchte Übeltäter ist.

Etwas sauer ist auch das Finale aufgestoßen. Natürlich werde ich hier keine Details verraten, jedoch den unbefriedigenden Ausgang anteasern. Mir war die Auflösung jedenfalls zu simpel und ein Schlag in das bis dato sorgfältig erschaffenen Konstruktes. Theoretisch bestünde zwar noch eine andere Interpretationsmöglichkeit, aber irgendwie wollte man sich nach dem ernüchternden Werk keine großartigen Gedanken mehr hierzu machen.

Ein guter Cast steht nicht immer für einen guten Film. „Spinning Man“ ist ein durchschnittlicher, äußerst harmloser Hauch von einem Thriller und konnte zu keinem Zeitpunkt so richtig begeistern. Er plätschert über weite Teile vor sich hin und wurde obendrauf auch ziemlich Dröge und karg inszeniert. Seine blasse Gestaltung macht das Treiben wesentlich depressiver als es eigentlich ist und der schwache Abschluss machte die Sache nicht besser.

5/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH