Inhalt

Der Nachwuchs des Ortes ist erbost, als der Gemeinderat das Vernichten der Ernte beschließt und sich lieber auf staatliche Subventionen stützen will. Ergriffen von einem bösen Geist wollen die Kinder nun die Erwachsenen ausmerzen und ihrem neuen Gott aus den Maisfeld opfern…

Fazit

„Kinder des Zorns“ gehört wahrscheinlich zu den bekannteren Geschichten von Horrormeister Stephen King und wurde von mir bereits in frühen Jugendtagen in Buchform eingekuschelt im Bett verschlungen. Die bisherigen filmischen Adpationen rangierten von gut bis mittelprächtig, der Variante von Kurt Wimmer stand ich nach den ersten Bildern jedoch sehr hoffnungsvoll gegenüber und wurde am Ende glücklcherweise nicht enttäuscht.

Der Film stellt uns zwar bereits zu Beginn vor vollendete Tatsachen, springt dann aber rasch zurück und schildert uns, wie es zu den dramatischen Ereignissen in der kleinen Ortschaft gekommen ist. Wimmer präsentiert uns hier quasi eine Entstehungsgeschichte zur Rebellion der Kinder und liefert uns vor allem ein paar Motive, die man ganz gut greifen und verstehen konnte. Dies hat mir bei manchen bisherigen Varianten doch arg gefehlt – vielleicht auch, weil die Technik seinerzeit so einige Kniffe nicht abbilden konnte.

Technisch war der Streifen nämlich sehr stark und gefiel in erster Linie mit glasklaren, warmen Bildern, tollen Kontrasten selbst in dunkelsten Passagen und einem wummernden, absolut immersiven Sound, der uns direkt ins Maisfeld gezogen hat. Die Computereffekte waren ziemlich gelungen und gaben keinen Grund zur Klage. Sicherlich können sie sich nicht mit dicksten Blockbustern messen, aber der leicht künstliche Look hat mir irgendwie total gut gefallen, nichts hat sich wie unliebsame Fremdkörper angefühlt.

Die Handlung wurde ingesamt angenehm kurzweilig erzählt und gliederte sich in verschiedene Abschnitte. So ging es eher ruhig und beschaulich los (wobei sich bereits hier die ungute Grundstimmung ausbreitete), um dann mit ein paar heftigen Splatterszenen wachzurütteln und in einem aufregenden Finale zu münden. Hier saß man mit einem offenen Mund vor dem Schirm und nahm die Sache mit der Geistergestalt aus dem Maisfeld einfach mal so dahin – schließlich wurde das Ganze echt gelungen ins Treiben integriert.

Die vorwiegend jungen Darsteller haben ihre Sache sehr gut gemacht, gaben keinen Grund zur Klage. Die frischen Gesichter machten Laune und insbesondere unsere bitterböse Hauptfigur in Form von Eden (Kate Moyer) sorgte immer mal wieder für leichte Schauer auf dem Rücken. Sie verkörperter die liebenswerte und die teuflische Seite erschreckend gut, wird hoffentlich noch ihren Weg im weiteren Filmbusiness finden und uns in Zukunft weiterhin mit ihren Darbietungen überraschen.

Umsetzungen der Werke von King sind immer eine Sache für sich – zumal wenn sie (wie in diesem Falle) lediglich auf einer Kurzgeschichte beruhen und die Filmautoren nun viel dazudichten müssen. Im Falle von Wimmers Variante hat man aber hervorragende Arbeit geleistet und einen ganz unterhaltsamen Horror mit ansehenlicher Inszenierung und grandiosen Jungdarstellern abgeliefert. Aufgrund kleinerer Längen im Mittelteil ist das gute Stück zwar nicht ganz perfekt, aber die Action im letzten Part zaubert dennoch ein breites Grinsen ins Gesicht und lässt darüber hinwegschauen. Genrefans kommen hier absolut auf ihre Kost und sollten einen genaueren Blick wagen!

Dieses Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von PLAION PICTURES zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

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