Inhalt:
Q ist Autor und mit seinen Kriminalgeschichten sehr erfolgreich. Er geht in seinen Büchern wahrlich auf und scheint gefallen an den Morden seiner Akteuere zu haben. Auf der Suche nach neuem Material ist man sich allerdings nie sicher, ob diese Ergüsse nur in seinem Kopf entstehen oder wahre Hintergründe aufweisen…
Fazit:
Wieder Netflix und wieder Spanien. Konnten die anderen Vertreter wie „Der Schacht“ oder „Parallelwelten“ doch vollends überzeugen, waren die Erwartungen an „Das Schweigen des Sumpfes“ nicht gerade gering – und das war vielleicht auch der übereuphorische Fehler.
Während sich die Inhaltsangabe noch einigermaßen spannend ließt und die ersten Minuten noch gut über die Bühne gehen, keimt die Verworrenheit und ein hierdurch stockender Erzählfluss auf. Obwohl der Film sehr ruhig gestaltet ist, fällt vielleicht auch deshalb die Konzentration etwas schwer und die Übersicht geht nach und nach verloren. Schlimmer noch: mir fehlte irgendwann die Lust dem Ganzen aufmerksam zu folgen und so erschienen manche Szenen noch undurchschaubarer.
Die Darsteller machen Ihre Sache allesamt sehr gut und glaubwürdig. Sie spielen hervorragend, werden lediglich durch eine mittelprächtige Synchronisation ein wenig ausgebremst. Man nimmt Ihnen Ihre Figuren ab und hat keine Berührungsängste. Dank superber Kameraführung kommen einige Auftritte richtig düster daher und die Filter in der Optik sorgen für eine durchwegs bedrohliche Atmosphäre. Technisch kann man diesem Titel absolut nichts vorwerfen und man fühlt sich direkt „daheim“.
Netflix ist dank richtig guter spanischer Produktionen selbst schuld an einer gewissen Erwartungshaltung. „Das Schweigen des Sumpfes“ ist grundsätzlich nicht allzu schlecht, aber für mich persönlich zu kantig, um wirklich zu gefallen. Das Vermischen von Realität und Fiktion ist ansatzweise passabel konstruiert, jedoch hat mir zum Schluss der aufklärende „Knall“ wie in anderen Genrevertretern gefehlt. Über weite Bereiche war der Film einfach zu langatmig und konnte nicht vollends fesseln. Als Inklusivbeigabe nimmt man den Streifen mit, ansonsten muss man ihn nicht unbedingt gesehen haben.
5,5/10
Fotocopyright: Netflix
Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/80216611
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