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Schlagwort: Action (Seite 14 von 84)

Max Payne

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Eine neuartige Droge überschwemmt das Land, bringt Elend und Chaos mit sich. Cop Max vermutet einen Zusammenhang zwischen deren Hintermännern und dem Tod seiner Frau und seines Kindes. Gegen die Anweisungen seiner Vorgesetzten recherchiert er auf eigene Faust weiter…

Fazit

„Max Payne“ gehört zu den Filmen, die mit jeder Sichtung einen Ticken besser werden. War ich von meinem damaligen Blindkauf auf DVD noch arg enttäuscht, schiebe ich das Upgrade auf Blu-Ray nun doch in regelmäßigen Abständen in meinen Player. Irgendwie hat der Film was – und damit meine ich nicht nur die erweckte Sehnsucht nach einem neuen Teil der kultverdächtigen Videospiele.

Schon damals begeisterte mich die Optik, welche unweigerlich an die ersten beiden Teile der Spielreihe erinnerte und noch immer sehr hochwertig wirkt. Der coole und zumeist sehr düstere Look passte perfekt zum Geschehen, unterstrich die mystisch angehauchten Elemente auf passende Weise und schuf zudem eine angenehme depressive Grundstimmung.

Die Handlung war weitestgehend spannend und halbwegs schlüssig konzipiert. Man wich hier und da ein wenig von der Vorlage ab, driftete aber nicht zuletzt wegen besagter audiovisueller Gestaltung nicht allzu sehr davon ab und lieferte immer mal wieder Elemente mit Wiedererkennungswert. Einen großen Teil hierzu trugen aber auch Kostüme und Setting bei, die oftmals an Passagen aus dem Spiel erinnerten und das geliebte Flair aufkommen ließen.

Hinter all dem „Blendwerk“ sollte man jedoch nicht genauer auf Logik oder Hinweisketten eingehen. Manche Dinge unterlagen unglaubwürdigeren Zufällen oder waren im Allgemeinen schwer zu folgen, doch im Rahmen der Kurzweil ging dies soweit in Ordnung. Wir haben hier noch immer eine leichtgängige Hollywood-Unterhaltung (auf Grundlage eines Videospieles!) vor uns und keinen bis ins kleinste Detail durchgeplanten Krimi mit krassen Wendungen.

Über die Besetzung von Wahlberg konnte man streiten, doch im Großen und Ganzen war ich mit seiner Darstellung absolut zufrieden. Er hatte das richtige Alter und die passende Mimik, sprang in den Ballereinlagen auch schön durch das Bild – also alles im grünen Bereich. Durch Styling und Klamotten kam er schon gut an unseren digitalen Max heran und ich hab mir nie Gedanken über einen anderen Akteur in dieser Rolle gemacht.

In meinen Augen gehört „Max Payne“ zu den besseren Videospiel-Adaptionen. Die Stimmung der Vorlage wurde gut getroffen, die künstlerischen Freiheiten hielten sich in Grenzen und die stylischen Schusswechsel des Spieles wurden gekonnt integriert. Die „Bullet-Time“ wurde glücklicherweise nicht bis zum Erbrechen eingesetzt und mit einem Wahlberg als verzweifelten Cop konnte ich prima leben. Unterm Strich also ein cooler Actionfilm, der noch immer mit einer mächtig eindrucksvollen Optik bei mir punkten kann und wirklich immer etwas besser wird.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

Call of Duty: Modern Warfare III (PlayStation 5)

Kurzreview zur Singleplayer-Kampange

Was lange währt, wird endlich mit einem knappen Review abgestraft. Dem eher nativen Klang anderer Reviewer möchte ich mich hier in Kurzform anschließen und vom Kauf des aktuellen „Call of Duty“ abraten. Auch hier habe ich mich nur mit der Singleplayer-Kampagne beschäftigt, doch statt gewohnt hollywoodreifer Unterhaltung gab es zumeist nur Frust und Gefluche.

Die Präsentation war erneut über jeden Zweifel erhaben und gab keinen Grund zur Klage. Optisch sah das Spiel verdammt gut aus, gefiel mit hübschen Charaktermodellen und zuweilen auch eindrucksvollen Kulissen mit Weitsicht. Gepaart mit einem brachialen Sound war die Immersion eigentlich perfekt, bis das Gameplay dem verheißungsvollen Treiben einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

„Call of Duty“ stand eigentlich immer für Schlauchlevels und kaschierte dieses Manko mit einer atemberaubenden Inszenierung, kinoreifen Scriptszenen und viel Krawum. „Modern Warfare III “ setzt jedoch auf ein paar offenere Abschnitte und krankt gehörig an dieser Neuerung. Während die normalen Level tatsächlich wie ein Film erschienen, fühlten sich die offenen Gebiete wie ein Multiplayer-Shooter mit Orientierungsproblemen und nervigen Fleißaufgaben an. Das brach bei besagter Immersion, aber auch aus spielerischer Sicht. So schienen die Gegnerhorden nahezu unendlich und zu oft machte sich unschöne Hektik breit. Der Spannungsbogen wich wildem Herumgerenne, man fühlte sich nicht mehr bei der Hand genommen (besonders was den roten Faden der Handlung betraf).

Auch die Balance zwischen den unterschiedlichen Aufgaben war schlecht verteilt. Während man einige Passagen durchaus noch hätte länger spielen können, zogen sich andere Missionen wie Kaugummi. Man muss wohl nicht zusätzlich erwähnen, dass die vielen Charaktere und der direkte Einstieg ins Geschehen (ohne große Rückblenden) für Serien-Unkundige sowieso zu hefigen Verwirrungen führen könnten. Selbst als Veteran muss man sich erst einmal wieder alle Figuren und deren Funktion ins Gedächtnis rufen.

Für mich war „Call of Duty“ eigentlich immer eine sichere Bank. Jedes Jahr bekam man eine kurzweilige Kampagne mit hohen Schauwerten und spaßiger Action geliefert, doch 2023 blieb mir diese Freude verwehrt. Während die Präsentation weiterhin gefiel, wurde ich mit den Neuerungen nicht warm und selbst eine kurze Spielzeit von rund 4 bis 5 Stunden wären bei fantastischen Gameplay noch locker zu verschmerzen gewesen. So bleibt „Modern Warfare III“ ein Tiefpunkt einer renommierten Reihe und wird hoffentlich durch einen besseren Nachfolger ganz aus dem Gedächtnis verdrängt.

Positiv

  • tolle audiovisuelle Präsentation
  • sehenswerte Charaktermodelle
  • stellenweise altvertraute Atmopshäre
  • ein paar kurzweilige Abschnitte

Neutral

  • kurze Spielzeit (rund 4 bis 5 Stunden)

Negativ

  • knappe Zeitlimits
  • schier unendliche Gegnerhorden
  • unfaire Passagen
  • offen gestaltete Missionen arg misslungen
  • benötigt viel Platz auf der Festplatte
  • Kontopflicht

Fotocopyright: Activision

The Beekeeper

Inhalt

Adam Clay ist Agent im Ruhestand und lebt bei einer altem Dame auf dem Land. Als diese sich eines Tages das Leben nimmt, geht er der Sache auf den Grund und kontaktiert dafür seine früheren Kollegen. Als ehemaliger „Beekeeper“ schreckt er auf seinem Rachefeldzug dann vor Nichts und Niemanden zurück…

Fazit

Im Internet (und da besonders in sozialen Medien) wurde „The Beekeeper“ schon als frühes Highlight des bisherigen Filmejahres gefeiert und entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Richtig enttäuscht ging man am Ende zwar nicht aus dem Kinosaal, doch mehr als ein typischer Statham wurde in meinen Augen aber nicht abgeliefert.

Die Handlung war simpel und diente lediglich als grober Rahmen, um von einer Actionszene zur Nächsten hasten zu können. Kam es dazwischen mal zu Dialogen, waren diese meist nicht der Rede wert und hievten die Sache nicht auf ein neues Level. Im Grunde lief alles vorhersehbar – und abgesehen vom Aspekt der ominösen „Beekeeper“ – nach bekannten Schemata ab.

Statham hat seine Sache routiniert erledigt und lieferte keinen Grund zur Klage. Er gab sich meist recht wortkarg, ließ die Fäuste dafür umso heftiger fliegen. Die Kampfeinlagen waren top choreografiert und relativ hart im Vergleich zu seinen letzten Filmen. Jedoch sollte man die Kirche im Dorf lassen und eine 16er Freigabe hätte (gemessen am unglaubwürdigen Gesamtkontext) auch locker gereicht.

Oftmals war der Film weder Fisch noch Fleisch. Die Integration modernerer Aspekte (Internetbetrug) war von der Idee her ganz in Ordnung, doch deren Umsetzung völlig misslungen. Die seltsamen Call-Center und dortigen Chefs luden eher zum Schmunzeln ein und ein grimmig dreinblickender Rächer erschien darin ein bisschen fehlplatziert. Überhaupt fühlten sich viele Dinge arg konstruiert und an den Haaren herbeigezogen an – und erst recht, dass plötzlich alle wie selbstverständlich wusste, was ein „Beekeeper“ überhaupt ist.

Die härtesten Marines wurden zu Fallobst deklariert und der Secret Services bekam überhaupt kein Vertrauen spendiert. Unsere Hauptfigur schnetzelte sich mühelos durch die Reihen der Elitesoldaten und die Stimmung beim Gegner schwankte zwischen arg eingeschüchtert, bis „geht mir am Arsch vorbei“. Ich schätze Jeremy Irons sehr, doch seine zugeteilte Rolle konnte sich nicht entscheiden, wirkte diesbezüglich einfach schlecht geschrieben. Irgendwie wollte sich die Sache nie so recht ernst nehmen und wirkte unentschlossen auf den Betrachter,

Nach Logik und Sinnhaftigkeit darf man hier nicht fragen, sich ebenfalls nicht über manche vereinfachte Darstellung von komplexeren Sachverhalten wundern. „The Beekeeper“ erinnert an Genrefilme einer vergangenen Epoche und tröstet mit seiner coolen Action immerhin so halbwegs über manche Unzulänglichkeit hinweg. Unterm Strich ein solider, aber keineswegs überragender Vertreter seiner Zunft. Gerne kann es eine Fortsetzung geben – jedoch wünsche ich mir ein wesentlich besseres Script.

Fotocopyright: Leonine

Batman: Arkham Knight (PC, XBOX One)

Inhalt

Auch nach dem Tod von Joker hat das Böse Gotham noch immer fest im Griff. Nach einem Giftgas-Anschlag von Scarecrow wird die Stadt nahezu vollständig evakuiert und die wenigen verbleibenden Einwohner inmitten von Kriminellen sich selbst überlassen. Batman hat alle Hände voll zu tun…

Gameplay

Wie bei seinen Vorgängern (Arkham Asylum, Arkham City) steuert ihr Batman aus der Third-Person-Perspektive, dürft hin und wieder aber auch in seinen Wagen (das Batmobil) steigen.

Die Kämpfe laufen wieder recht simpel ab und gehen gut von der Hand. Es reicht jeweils eine Taste zu Schlagen, Ausweichen und Kontern. Dies sorgt für einen ordentlichen Spielfluss, auch wenn die Übersicht aufgrund der wilden Kamera manchmal etwas leidet.

Neben dem Handling diverser Gadgets wurde der Fokus vor allem auf den Einsatz des bereits erwähnten Batmobils gelegt. Während sich die eigentlich Fahrten noch recht geschmeidig anfühlten, hakt es hingegen bei den Duellen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Auch hier geht die Übersicht ganz gerne mal verloren oder das eigenwillige Zielsystem nervt den Spieler mit dem Fokussieren falscher Feinde.

Lobenswerterweise wurde das Batmobil aber auch beim Lösen diverser Rätsel berücksichtigt. So mussten wir damit Wände freisprengen, Fahrstühle steuern oder Rampen für die Weiterfahrt korrekt anordnen. Das machte durchaus Laune, auch wenn diese Parts hin und wieder hätten etwas straffer ausfallen können.

Spielzeit

Ich habe dieses mal ungefähr 20 Stunden in Gotham verbracht, mich dabei hauptsächlich auf die Kampagne beschränkt und weitestgehend auf Nebenmissionen oder Sammelaufgaben verzichtet.

Präsentation

Optisch übertraf „Arkham Knight“ seine sowieso schon hübschen Vorgänger und legte überall noch einmal eine kleine Schippe drauf. Die Figuren waren äußerst detailliert, beachtlich animieret und die Kulissen authentisch gestaltet. Der plätschernde Regen hinterließ überall sichtbare Spuren, viele Details verwöhnten das Auge.

Die Sprecher waren professionell, die Soundkulisse angenehm atmosphärisch. Die allgemeine Stimmung war schön düster und passte zur Reihe.

Positiv

  • düstere Grundstimmung
  • viel Batman/Comic-Feeling
  • viele bekannte Gesichter
  • audiovisuell hervorragende Präsentation
  • ordentliche Spielzeit
  • einige Neuerungen gegenüber den Vorgängern
  • ein paar wirklich gute Rätseleinlagen

Neutral

  • ein paar nervige Rätsel- und Geschicklichkeitseinlagen
  • „Arkham City“ war insgesamt etwas packender & vielfältiger

Negativ

  • Hin und wieder leichte Übersichtsprobleme
  • Fahrzeugpassagen hätten etwas kürzer ausfallen können

Fazit

Der Release stand damals (zumindest in der PC-Version) unter keinem guten Stern, doch mittlerweile ist „Dark Knight“ ein empfehlenswerter Abschluss der Arkham-Reihe geworden und rangiert unterm Strich irgendwo unter den besseren Videospiel-Adaptionen einer Comicvorlage.

Das Spiel schaut noch immer verdammt gut aus und besaß grade in seinen launigen Kämpfen ein ausgezeichnetes Pacing – was man von den Abschnitten im Batmobil leider nicht immer behaupten konnte. Schaut man über diese Patzer (und manch eher schwache Knobelleien) hinweg, bleibt aber trotzdem ein mehr als solider Vertreter seiner Zunft.

„Batman“ kommt aufgrund seiner eher trägen Fortbewegung (ohne sein Fahrzeug) zwar nicht an ein „Spider-Man“ heran und erreicht auch ansonsten nicht ganz dessen Qualitäten (und auch nicht die von „Arkham City“), doch eine Empfehlung ist auf jeden Fall drin. Seid Ihr Neulinge, haltet euch aber zuerst an die Vorgänger und arbeitet euch bei Gefallen dann zu diesem Titel hoch.

Fotocopyright: Warner Bros. Interactive

In the Land of Saints and Sinners

Inhalt

Irland im Jahre 1974. Finbar Murphy lebt in einer kleinen Küstenstadt und verdient sich seinen Lebensunterhalt mit Auftragsmorden. Seit dem Tod seiner geliebten Frau hat er mit der Gesellschaft weitestgehend abgeschlossen und ist stark in sich gekehrt. Als er jedoch einer Exekution in eigener Sache nachgeht, löst er damit eine unschöne Kettenreaktion aus…

Fazit

Bekannterweise gehen ja Filme mit Liam Neeson immer und so habe ich nicht lange mit Sichtung dieser Neuerscheinung auf Amazon Prime gezögert. Obwohl mich das Setting beim ersten Überfliegen der Inhaltsangabe noch nicht so recht von sich überzeugt hat, war ich bereits nach wenigen Minuten voll und ganz im Thema versunken, befand mich im Kopf im Irland der 70iger Jahre.

Obwohl Neeson hier einen Killer spielt, gab er seiner Figur eine Menge Charisma und Kontur. Finbar war der freundliche Nachbar von Nebenan und Abseits seiner schlimmen Tätigkeit eine liebenswerte Persönlichkeit, die gerne mal zum Essen bei der Nachbarin vorbeischaut oder mit dem Chef der Polizei auf Dosen ballert.

Die Geschichte mag stark von Zufällen geprägt sein, war in sich aber stimmig gestaltet und vor allem spannend erzählt. Selbst in ruhigeren Passagen keimte keinerlei Langeweile auf und man konnte so nebenbei auch prima die prächtigen Kulissen Irlands genießen.

Das Werk besaß eine einzigartige Grundstimmung, die irgendwo zwischen Melancholie und Hoffnung schwankte, hin und wieder mit trockenen Actionpassagen überraschen konnte. Das war alles perfekt ausgelotet und sorgte für einen sehr runden Gesamteindruck.

Ihren Teil zu diesem Gelingen trugen aber auch die anderen Darsteller abseits von Neeson bei. Jede noch so kleine Rolle wurde hochwertig besetzt und überzeugend gespielt. Alles harmonierte einwandfrei miteinander und das Zuschauen war eine echte Freude. Seien es befreundete Auftragsmörder oder gar der Chef der Polizei – alle Akteure wurde mit Bedacht gewählt und auf stimmiges Miteinander geachtet.

Filme wie „In the Land of Saints and Sinners“ sind für mich wie ein kleiner Urlaub. Er war überwiegend ruhig, zog aber mit interessanten Figuren und wunderhübschen Landschaften auf eigene Weise in den Bann, ließ die Zeit fast wie im Flug vergehen. Optisch und vom Alter hat Neeson wunderbar in die Haut von Finbar gepasst, trug das Geschehen mit seiner charismatischen Art fast von allein. Unterm Strich ein schöner Titel mit Tiefgang, Herz und hohem Unterhaltungswert.

Fotocopyright: Amazon

Aliens vs. Predator 2

Inhalt

Kaum hat das Raumschiff der Predatoren die Erde verlassen, stürzt es schon wieder auf den Planeten hinab. Die Aliens haben das Kommando übernommen und ihre Hascher besiegt. Nun gibt es kein Halten mehr und die Einwohner der Kleinstadt Gunnison sind die perfekten Opfer für die Vermehrung…

Fazit

Beim ersten Teil von „Aliens vs. Predator“ verhält es sich bei mir ein wenig wie bei „Suicide Squad“. Am Anfang war ich arg enttäuscht, doch bei jeder weiteren Sichtung wird der Titel immer einen Ticken besser. Leider trifft dies bei dessen Fortsetzung nicht zu.

Ich weiß nicht warum, aber mit „Aliens vs. Predator 2“ bin ich noch nie recht warm geworden. Zwar dreht der Titel nach einem behäbigen Auftakt ordentlich auf, geizt nicht mit brutalen Szenen und hohen Materialschlachten, doch das gewisse Etwas hat irgendwo gefehlt.

Vielleicht war mir der Streifen schon wieder zu actionlastig und drängte jeglichen Grusel beiseite. Es gab kaum noch spannende Passagen, nur heftiges Gemetzel und Geballer ohne Ende. Jegliche Mystik wurde ausgemerzt und die Hintergrundgeschichte nicht weiterentwickelt. Hatte sich der direkte Vorgänger noch vergleichsweise tiefgründig und atmosphärisch gegeben, fühlte sich hier alles wie ein aufgedrehter Marvel-Film an und die tolle Grundstimmung bisheriger Titel ging flöten.

Die Handlung war nicht der Rede wert und weitestgehend vorherschaubar konstruiert. Es gab keinerlei überraschende Wendungen, dafür aber ein paar unschöne Längen oder auch leichte Ermüdungserscheinungen aufgrund der übertreiben Krawall-Momente. Ich kam trotz großartiger Effekte und originellen Tötungsszenen nicht so recht in das Geschehen hinein, konnte auch nie mit unseren Figuren mitfiebern.

Die Darsteller machten ihre Sache solide, ohne irgendwo besonders zu Glänzen. Ihre Charaktere waren einfach gestrickt, zuweilen auch etwas klischeehaft gezeichnet und allgemein fiel die Identifikation mit ihnen sehr schwer. Sie waren zu kantig oder schlichtweg zu unsympathisch. Eigentlich waren markante Typen bei beiden Reihen immer ein Hauptmerkmal – hier wollte man eben nur den Widersachern eine Bühne geben.

„Aliens vs. Predator 2“ ist für mich ein passabler Actionstreifen, der für sich ganz ordentlich funktioniert – im Gesamtkontext zum Franchise beider Vertreter aber wenig beizusteuern hat. Audiovisuell wirklich top, aber aufgrund des Inhalts leider nicht mehr als überdurchschnittlich. Ein hoher Härtegrad macht eben noch keinen guten Film. Schade.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

Wind River

Inhalt

Fährtenleser Cory Lambert findet im Wald die Leiche einer jungen Ureinwohnerin. Da alle Zeichen auf ein Gewaltverbrechen deuten, wird Verstärkung vom FBI für diesen Fall hinzugezogen. Schnell bemerkt die noch recht unerfahrene Agentin nicht nur die extreme Kälte, sondern auch den rauen Umgangston in dieser Gegend…

Fazit

„Wind River“ gehört eher zu den kleinlauteren Filmen, die in erster Linie von ihrer Atmosphäre leben. Sicherlich hab es hin und wieder ein paar lautere Momente, doch vorwiegend stehen die nachdenklicheren Passagen im Vordergrund.

Man nahm sich Zeit, um seine Hauptfiguren eine ordentliche Tiefe zu verleihen. Besonders wird hier auf das Schicksal von Cory Lambert und der Familie des Opfers eingegangen, was uns das menschliche Ausmaß der Tragödie im Kleinen eindringlich näher bringt. Man konnte sich schmerzlich in die Lage der Charaktere hineindenken und ihre Motivationen bei bestimmten Handlungen in diesem Fall absolut nachvollziehen.

Obwohl die Handlung an sich relativ überschaubar ausfiel, möchte ich dies nicht negativ ankreiden. Es tat gut, einen relativ gradlinigen und nicht unnötig komplexen Streifen vor sich zu haben – bei dem man (wie bereits erwähnt) nicht auf Tiefe, Gefühle oder Spannung verzichten musste. Die Glaubwürdigkeit war zu jeder Zeit gegeben und bis zur letzten Minute blieb man gebannt vor dem Bildschirm hocken.

Jeremy Renner und Elizabeth Olsen spielten hervorragend und gaben keinen Grund zur Klage. In meinen Augen jedoch war das Setting und die meisterhafte Inszenierung der größte Star an dieser Produktion. Die verschneiten Landschaften strahlten eine unangenehme Kälte aus, machten uns das Abtauchen darin trotzdem recht einfach. Wo andere Thriller auch optisch eher düster daher kommen, reicht die unbehagliche Grundstimmung hier für leichte Schauer vollkommen aus.

Aufgrund seiner tollen Kulissen und seiner eigenwilligen Erzählweise ist dieser Streifen schon etwas Besonders und verdient für Genrefreunde eine echte Empfehlung. Da er jedoch zuweilen etwas behäbig ist und wegen seiner Charakterzeichnung Aufmerksamkeit erfordert, sollte er nicht „mal nebenbei“ angeschaut werden. Ansonsten liefert uns Taylor Sheridan ein absolut rundes Ding, welches durchaus aus der breiten Maße heraussticht.

Fotocopyright: LEONINE

The Last Boy Scout – Das Ziel ist überleben

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Privatdetektiv Joe Hallenbeck wird von seinem besten Kumpel für den Personenschutz einer Stripperin angeheuert. Dummerweise fliegt die Karre des Jobvermittlers in die Luft, die Zielperson wird umgebracht und Joe muss sich irgendwie mit der Situation zurechtfinden. Glücklicherweise greift ihm bei seinen Ermittlungen ein ehemaliger Football-Profi unter die Arme und schon bald stecken sie mitten in einen gewaltigen Wett-Skandal…

Fazit

Für mich zählt „The last Boy Scout“ neben „Die Hard“ zu den besten Streifen von Action-Ikone Bruce Willis. Ich weiß aus dem eigenen Bekanntenkreis, dass dieser Film immer ein bisschen unter dem Radar fliegt – dennoch ändert dies nichts an seinen unbestreitbaren Qualitäten.

Selbst nach der x-ten Sichtung macht der Titel noch Laune. Das unvergleichbare Zusammenspiel von Willis und Waynes lässt kein Auge trocken und die Gags treffen fast immer wieder ins Schwarze. Das Niveau mag dabei vielleicht nicht auf höchsten Level rangieren, dies tat der Sache aber erst recht keinen Abbruch. Einige Sprüche waren sogar so derbe, dass sie zugunsten einer 16er Freigabe umgetextet wurden. Ein Kuriosum und für die Festigung des Kultstatus eigentlich nur zuträglich.

Neben dem lockeren Umgangston überzeugte aber auch die Action. Hier wurde noch echte Handarbeit an den Tag gelegt und neben wilden Schusswechseln auch tolle Stunts oder wilde Verfolgungsjagden präsentiert. Der vergleichsweise hohe Härtegrad stand dabei in einem hervorragenden Kontrast zu den nicht unbedingt jugendfreien Dialogen und beste Unterhaltung war quasi fortwährend vorhanden.

Die Geschichte war schon damals wenig innovativ und leider auch recht vorherschaubar, doch die grandiosen anderen Bestandteile (wie eben der Humor oder die knallharten Gefechte) kaschieren dieses Manko mit unbeschwerter Leichtigkeit. Die Auflösung des Falles war Nebensache, der Weg dorthin das eigentliche Ziel. Keine Minute langweilig und immer mit hohem Tempo unterwegs.

Für die meisten meiner Leser wird „The Last Boy Scout“ sicherlich kein unbekannter Kandidat sein, doch vielleicht habe ich ihn mit diesen warmen Worten noch einmal zurück ins Gedächtnis geholt. Zu oft geht dieses Werk bei der Aufzählung großartiger Actionfilmen vergessen und ich wundere mich über Personen, die nicht mit den großartigen Sprüchen vertraut sind. „The Last Boy Scout“ ist raues, wildes, witziges Actionkino der reinsten Sorte und einer der besten „Buddy“-Filme überhaupt.

Fotocopyright: Warner

Der schwarze Falke

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Nach drei langen Jahren kehrt Ethan endlich wieder zu seiner Familie zurück, doch der Friede währt nur für kurze Zeit. Das Haus des Bruders wird überfallen, seine Töchter entführt und der Rest gnadenlos getötet.

Verbittert nimmt Ethan die Suche nach den Kindern auf und durchkreuzt dabei das halbe Land. Während seiner beschwerlichen Reise erfährt er vom „Schwarzen Falken“, dessen Stamm angeblich für die Gräueltaten verantwortlich ist…

Fazit

Ich würde mich durchaus als offenen Filmfan bezeichnen, der gerne einmal über den Tellerrand schaut und bei allen Genres wildert. Bei Western jedoch bin ich größtenteils raus und kann hier nur mit ganz wenigen Titel etwas anfangen. Klassiker wie beispielsweise „Spiel mit das Lied vom Tod“ lassen mich völlig kalt, bei „Alamo“ oder eben dem „schwarzen Falken“ schlägt allerdings mein Herz ganz wild.

Schon als Kind habe ich den Film geliebt und kann mich heute noch nicht seiner Faszination entziehen. Die tollen „Techni-Color“-Farben und der hochwertige Look sorgen für etwas ganz Besonders. Die teils gemalten Kulissen und die prächtigen Kostüme wirken wie geleckt und ich glaube man bezeichnet das Ganze schlichtweg als „Edel-Western“.

Die Darsteller – allen voran natürlich John Wayne – machten ihre Sache sehr gut und jede noch so kleine Nebenfigur blieb nicht zuletzt wegen ihrer gänsehauterregenden Synchronisation in Erinnerung. Es treibt immer wieder leichte Schauer über den Rücken, darf man noch einmal die rauen und passenden deutschen Stimmen unserer Figuren hören. Damals hat man sich damit noch extrem viel Mühe gegeben und dem Film etwas „kerniges“ mitgegeben.

Für einen Western fand ich die Handlung damals wie heute absolut grandios. Sicherlich mag man die einseitige Darstellung der Ereignisse und einen dezent rassistischen Grundton heraushören – doch als junger Hüpfer habe ich das noch gar nicht so wahrgenommen und außerdem hat der Streifen schon ein paar Tage auf dem Buckel. Zu seiner Entstehungszeit war die Welt noch eine Andere und von daher sollte man das Werk auch als „Kind seiner Zeit“ betrachten, ihn deshalb nicht verteufeln. Außerdem steckt viel lobenswerte Detailarbeit abseits der ungünstig angehauchten Passagen drin.

Der Film war spannend, kurzweilig und von seinem Tempo her exakt ausgelotet. Action und ruhigere Momente wechselten sich in einem angenehmen Maße ab, der allgemeine Tiefgang war für das Genre absolut unüblich. Man konnte sich prima in die Figuren hineindenken, deren Beweggründe und Taten vollends verstehen. Besonders ging der Schlusspart ans Herz – besser und konsequenter konnte man die lange Reise einfach nicht beenden und manche Dinge einfach mal so im Raum stehen lassen. Zudem hatte man selbst für die düster empfundenen Momente stets eine passende und durchaus verständliche Begründung zur Hand.

Ethan war kein blinder Rassist, vielmehr haben ihn die Umstände wie seine Mitwirkung im Krieg und der Tod seiner Mutter so weit getrieben. Die Macher verloren zu solchen Themen manches mal gar keine großen Worte, ließen aber Bilder und ungewöhnliche Kameraeinstellungen für sich sprechen. Man sah den Akteuren in die Augen, schien einige Emotionen förmlich greifen und abnicken zu können. Nicht umsonst galt das Werk als Inspirationsquelle für „Star Wars“ und Konsorten. Die Bildsprache war einmalig und sucht bis heute ihresgleichen.

Selten vergebe ich die Höchstwertung und noch viel seltener an einen klassischen Western. „Der schwarze Falke“ ist ein Meisterwerk, dass auch nach über 60 Jahren nichts an seiner Strahlkraft verloren hat und mit seiner überwältigenden Art noch immer an den Bildschirm fesselt. Wo mich andere, vermeintliche Klassiker eher langweilen oder zu altbacken rüberkommen, gibt es hier weder aus technischer, noch inhaltlicher oder aus Sicht der Schauspieler etwas zu bemängeln. Ford und Wayne haben viele Projekte zusammen bestritten, mit diesem Ausnahmetitel allerdings ein Werk für die Ewigkeit geschaffen.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Reacher – Staffel 2

Inhalt

Der Tod eines gemeinsamen Kameraden führt die alte Einheit von Reacher wieder zusammen. Gemeinsam wollen sie dem Mordfall auf den Grund gehen und stoßen dabei auf eine Verschwörung, die bis in die oberen Reihen der Politik reicht…

Fazit

Wegen der unübersehbaren Werbung zur zweiten Staffel bin ich überhaupt erst auf die Serie aufmerksam geworden. Da mir die erste Staffel dann so gut gefiel, war ich natürlich glücklich, dass ich quasi direkt weiterschauen konnte. Leider folgte nun auf die anfängliche Begeisterung ein kleiner Dämpfer.

Jack Reacher ist nachwievor eine ziemlich coole und sympathische Figur, doch die Handlung um diese kultverdächtige Person konnte dieses mal nicht mehr so recht überzeugen. „Staffel 2“ hat alles etwas größer angelegt, den Cast aufgestockt, die Action ausufernder gestaltet – aber grade bei seinem Storytelling spürbar abgebaut.

Die eher ruhige und eigenwillige Gangart der ersten Staffel wich nun einer komplexen, zuweilen auch unnötig verschachtelten Handlung, die in erster Linie mit wilden Schauplatzwechseln für Orientierungsprobleme sorgte. Der Zuschauer wurde mit der Anzahl an Charakteren und deren ständigen hin und her fast erschlagen. Ich musste mir vor jeder Folge noch einmal die Zusammenfassung anschauen, damit ich wieder voll im Thema war – das habe ich bei Serien, die ich am Stück schaue sonst eher selten.

Der hieraus resultierende Erzählfluss war dann eher durchwachsen. Es gab kurzweilige Momente (z.B. in den toll choreografierten Actionszenen), aber auch langatmige Passagen, bei denen uns insbesondere die Bösewichte mit ausufernden Dialogen langweilten. Immerhin gaben sie dabei auch mal ein paar selbstironische Sprüche ab und auf die Integration einiger aus früheren Zeiten bekannter Gesichter wurde nicht verzichtet. Dies sorgte für Auflockerung im Chaos.

„Reacher“ macht es mir nicht leicht. Zwar schätze ich noch immer die megacoole und interessante Hauptfigur, doch irgendwie fühlt sich die zweite Staffel so grundsätzlich anders als der Erstling an. Mir hat der wortkarge Einzelgänger von Einst wesentlich besser gefallen und eine solch komplexe Aufmachung (Cast, Schauplätze) wären gar nicht nötig gewesen. Vielleicht kehrt ja eine dritte Staffel wieder etwas mehr zu den Wurzeln zurück und präsentiert uns einen spannenderen Fall in kleinerem Rahmen – gerne auch wieder bei alten Freunden in Margrave…

Fotocopyright: Amazon

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