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Schlagwort: Besprechung (Seite 18 von 199)

Trigger Warning

Inhalt

Parker ist Soldatin mit Herz und Seele. Als sie von dem Tod ihres Vaters erfährt, kehrt sie in die alte Heimat zurück. Eigentlich war kein großer Aufenthalt geplant, doch ein paar Unstimmigkeiten bewegen sie zur Recherche. Möglicherweise fiel der alte Herr keinem Unglück, sondern einem Mordkomplott zum Opfer…

Fazit

Mit Jessica Alba holt Netflix mal wieder ein bekanntes Gesicht zurück auf die Bühne und liefert mit „Trigger Warning“ zumindest einen soliden Snack für die Zeit zwischen den Spielen der Fußball-Europameisterschaft ab. Mit der Handlung (und deren gesamten Verlauf) war sicherlich kein Blumentopf mehr zu gewinnen und auch die CGI-Effekte waren nicht mehr „State-of-the-Art“, aber immerhin war ein gewisser Unterhaltungswert nicht von der Hand zu weißen.

Der Streifen hangelte sich ein wenig von Action- zu Actionszene, um seine dünne Geschichte halbwegs zu überdecken. Diese liefen dann zwar ebenso vorherschaubar wie der Rest ab, hielten jedoch eine anständige Choreografie und ein paar nette Ideen parat. Alba hatte nichts von ihrem Charme und ihrer Beweglichkeit eingebüßt, trug das Geschehen in weiten Teilen von ganz allein. Der Rest der Darsteller ging soweit in Ordnung, für einen Oscar empfahl sich aber wahrlich Niemand.

Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen – und zumeist auch in besserer oder zumindest ansprechenderer Form. Das Geschehen plätscherte Abseits der Schusswechsel und Gefechte leider arg vor sich hin und lieferte uns keine neuen Einblicke oder Ideen. Alles war austauschbar, vorherschaubar und damit leider auch wenig spannend gestrickt. Man wusste früh, wie der Haase läuft und bekam bis zum bitteren Ende nicht einmal den Versuch einer andeuteten Wendung serviert, schlimmer noch: die Bösewichter erschienen und beliebig und das Interesse an deren Ergreifung war nur noch so lala.

„Trigger Warning“ machte eigentlich wenig falsch, setzt in meinen Augen aber zu sehr auf vertraute Bestandteile und ging in allen Bereichen zu sehr auf „Nummer sicher“. Man konnte das Teil zwar halbwegs schmerzfrei wegschauen, doch Begeisterungsstürme oder Momente mit Erinnerungswert blieben vollkommen aus. Unterm Strich trotz Jessica Alba also kein Highlight, für dass man unbedingt ein Abo beim Streaminganbieter abschließen müsste.

Fotocopyright: Netflix

Die Vorahnung

Inhalt

Linda Hanson ist Mutter zweiter Kinder und glücklich mit ihrem Mann Jim verheiratet. Als er eines Tages auf dem Weg zu einem Geschäftstermin tödlich verunglückt, bricht die heile Welt zusammen und tiefe Trauer ist angesagt. Sie staunt jedoch nicht schlecht, als Jim am einem Morgen plötzlich wieder seelenruhig am Frühstückstisch sitzt und so tut, als ob nichts geschehen wäre…

Fazit

„Die Vorahnung“ ist ein Film, auf den man sich einlassen muss. Seine Handlung mag sicherlich an den Haaren herbei gezogen worden sein und ein paar mehr oder minder große Logiklücken aufweisen, doch am Ende blieb zweifelsohne eine akzeptable Aussage und vor allem eine bis dato recht passable Unterhaltung ohne nennenswerte Längen.

Man konnte sich prima in die Rolle von Linda (hervorragend gespielt von Sandra Bullock) hineindenken und den spannenden Verlauf genießen. Genau wie unsere Protagonistin wurden wir dabei auf falsche Fährten gelockt und machten uns unentwegt eigene Theorien zum Aufbau und Ausgang der Geschichte. Zwar konnten wir damit nicht viel ausrichten, trotzdem blieben wir am Ball und fieberten mit.

Ab einem gewissen Punkt wurden die Dinge vielleicht einen Ticken zu esoterisch, doch mit Blick auf die Aussage am Ende war dies gar nicht mal so verkehrt gedacht. Die Geschichte ergab schon irgendwo einen Sinn – doch wenn man um einen simplen Satz relativ viel (mitunter verwirrenden) Content gebaut hat.

Der leicht verschwommene und nicht immer hundertprozentig scharfe Look passte ganz gut zum Geschehen und ließ das Ganze etwas träumerisch oder benebelt erscheinen – was Beides thematisch recht ordentlich gepasst hat. Der Streifen war sehr Dialoglastig, doch die wenigen Soundeffekte saßen perfekt und rüttelten mit wuchtigen Effekten (Gewitter, Unfall) so richtig wach.

Bei seiner damaligen Veröffentlichung hat mir der Streifen ehrlich gesagt noch gar nicht so gut gefallen, doch mittlerweile muss ich meine Meinung ein wenig revidieren. Sicherlich besaß die Produktion ein paar Ungereimtheiten und das große Finale mag zumindest auf den ersten Blick ein wenig enttäuschen, doch mit viel Wohlwollen und ein wenig Abstand vermag ich dennoch von einem gelungenen Film sprechen. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt und konnte mittlerweile auch dem Ausgang (und seiner durchaus vernünftigen Aussage) etwas abgewinnen. Mystery-Fans können also bedenkenlos reinschauen und sich selbst ein Bild machen.

Fotocopyright: Studiocanal

Roseland Soundbar vom Action im Kurzcheck

Einleitung

Die Samsung Q900-Soundbar ist mittlerweile mitsamt Subwoofer und Rear-Speakern ins Schlafzimmer gewandert und der gute alte Marantz hat mit neuen Lautsprechern wieder seinen Betrieb im Wohnzimmer aufgenommen. Mit dieser Konstellation bin ich zwar durchaus zufrieden, jedoch ist der „Spieltrieb“ mit neuer Hardware damit nicht überwunden. Um bei einfachen TV-Sendungen nicht die stromfressende Anlage einschalten zu müssen, wollte ich mich mal bei (ganz) kleinen Soundbars umschauen und bin bei den letzten Wochenangeboten im Action fündig geworden.

Lieferumfang & erster Eindruck

Die Soundbar kommt in einem recht ansprechenden Karton daher und überrascht mit geringen Gewicht. Im Lieferumfang ist neben einer Fernbedienung (sogar mit Batterien!), dem Netzteil, auch ein HDMI-, ein optisches und ein Klinken-Kabel enthalten. Für einen Preis von knapp 25 Euro ist das auf jeden Fall nicht schlecht.

Die Bar besitzt den Kabeln entsprechende Anschlüsse und sogar Bluetooth (in der Version 5.3) obendrein. Eine Halterung ist nicht dabei (darauf wird sogar auf der Verpackung aufmerksam gemacht), jedoch kann das Teil bei Bedarf mit rückseitigen Ösen dennoch einfach an die Wand montiert werden.

Mit hochglänzenden Oberflächen wirkt die Roseland vergleichsweise edel und ist auf dem ersten Blick auch anständig verarbeitet. Alle Buchsen liefern ordentlichen Halt für die jeweiligen Kabel und die Tasten lassen sich problemlos und mit leichtem „Klicken“ bedienen. Weniger optimal die etwas günstig wirkende Fernbedienung, die wir im Idealfall allerdings eher selten benötigen. Sie schaut wie eine beliebige Android-TV-Remote aus, knarzt und der Deckel fällt bereits beim Anschauen ständig ab.

Inbetriebnahme & Klang

Die Inbetriebnahme gestaltet sich als sehr einfach. Beliebige Kabel einstecken, Stromadapter in die Steckdose, einschalten und entsprechende Eingabequelle wählen. In meinem Test habe ich die Verbindung via optischen Kabel und via Bluetooth gewählt – was keinerlei Probleme bereitete. Eine freundliche Damenstimme informiert über Eingangswahl, Pairing-Status und dem Erreichen der maximalen Lautstärke.

Der Klang ist sicherlich das wichtigste Kriterium an einem Hi-Fi-Gadget und hier kann die Soundbar von Roseland leider nur bedingt überzeugen. Musik klingt äußerst dünn und Dialoge ein wenig unausgegoren. Die Sprachverständlichkeit ist grundsätzlich in Ordnung und die Stimmen wahrscheinlich auch klarer als aus vielen TV-Lautsprechern – doch manchmal klingen Dialoge etwas anstrengend.

Einige Stimmen kommen „zischend“ und mit komischen Hall daher, wirken unnatürlich und künstlich. Je höher die Lautstärke, desto schlechter wurde die Wiedergabequalität. Noch vor dem Erreichen der relativ geringen Maximallautstärke fingen die Konversationen zu dröhnen an und die Kopfschmerzen begannen.

Musik oder allgemein der Soundtrack von Filmen und Serien erscheinen wenig räumlich und lassen sich klar aus der Bar orten. Dabei wirkt die Bühne jedoch nicht so breit, wie die Bar optisch erscheint, sondern alles kam sehr zentral auf der Mitte des Gehäuses wieder. Es gab keine Abstrahlung zur Seite und der Klang war ziemlich „eng“. Hier haben die integrierten Boxen meines 75″ TVs deutlich bessere Stereo-Eigenschaften – und sogar spürbar mehr an Bass.

Bass ist bei der Roseland gar nicht vorhanden. Ein kleines aufbäumen und kein Knalleffekt bei Explosionen oder Schussgeräuschen. Die Akustik bleibt flach und schwachbrüstig – was im Vorfeld aufgrund fehlenden Subwoofers und dem äußerst geringen Gewicht der Soundbar schon zu erwarten war.

Positiv

  • schönes Design mit Hochglanz-Elementen
  • relativ viele Anschlussmöglichkeiten
  • vergleichsweise großer Lieferumfang
  • moderater Preis

Neutral

  • Sound auf geringen Lautstärken ganz in Ordnung
  • mitgelieferte Kabel recht kurz
  • Fernbedienung mutet eher günstig an

Negativ

  • geringe Maximallautstärke
  • Zischende Dialoge
  • wenig räumlicher Klang

Fazit

Uneingeschränkt kann ich diese Soundbar nicht empfehlen. Für einen Preis von unter 30 Euro konnte man zwar nicht viel erwarten, dennoch habe ich mir einen Ticken mehr an Volumen und vor allem eine weniger aufkratzende Performance bei der Sprachwiedergabe versprochen.

Für einen Drittfernseher im Esszimmer mag die Roseland für die gelegentliche Nutzung ausreichen, doch selbst für das Schlafzimmer wäre mir die Leistung der Bar zu schwach. Taugen die integrierten Lautsprechers eures TVs gar nichts und habt ihr kein höheres Budget, dann greift zu – ansonsten spart euch die Kohle für eine größere Lösung, die einfach mehr Power mit sich bringt.

Action ist eine eingetragene Marke.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Still Wakes the Deep (PC)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Haut von Caz McLear, der vor privaten Problemen wegrennt und auf einer Bohrplattform als Elektriker untergekommen ist. Kurz nachdem er von seinem cholerischen Chef gefeuert wurde, spielen sich seltsame Dinge auf dem ungewöhnlichen Arbeitsplatz im Meer ab…

Gameplay

Die Programmierer von The Chinese Room haben mit der „Anmesia“-Reihe bereits Erfahrungen gesammelt und sind dem Genre treu geblieben. „Still Wakes the Deep“ ist ein Horror-Adventure aus der Ego-Perspektive und setzt in erster Linie auf eine beklemmende Atmosphäre, denn auf Kämpfe oder gar lautes Geballer.

Wir bewegen unsere Spielfigur durch verschiedene Abschnitte der Bohrinsel, versuchen dabei anderen Kollegen zu helfen und irgendwie eine Fluchtmöglichkeit zu finden. Das Gameplay ist dabei sehr gradlinige gestaltet und gibt uns auf Knopfdruck sogar eine Navigationshilfe, die uns die schnell das nächste Ziel finden lässt.

Manche Wege sind nicht direkt passierbar, doch ein passender Feuerlöscher oder eine gut erkennbare Möglichkeit zum beherzten Sprung sind rasch gefunden. Allerdings gestaltet sich die Steuerung bei diesen Parcours-Einlagen als etwas hakelig und lässt uns einige Tode sterben.

Spielzeit

Auf einfachem „Story“-Schwierigkeitsgrad habe ich ungefähr 4 Stunden in das Programm investiert.

Präsentation

Schon die ersten Trailer versprachen ein Fest und das finale Produkt konnte diesen Erwartungen zum Glück Stand halten. Auch hier setzt man wieder auf die aktuelle Unreal-Engine und verwöhnt den Spieler mit realistischer Optik, tollen Lichteffekten und Texturen, vor allem aber atemberaubend gut animierter Charaktere. Das Setting auf der Bohrinsel wurde (soweit ich das beurteilen kann) realistisch dargestellt und lud mit stimmigen Design zum Abtauchen ein.

Die Sprachausgabe war zwar nur auf englisch (mit deutschen Untertiteln), mit seinen schottischen Akzenten aber sehr gut gelungen.

Positiv

  • frisches Setting
  • tolle Präsentation
  • stimmige Atmosphäre
  • entspannter Storymodus
  • kultige Sprachausgabe

Neutral

  • sehr gradlinig gestaltet
  • überschaubare Spielzeit

Negativ

  • ein paar hakelige Sprungpassagen
  • manchmal etwas zu düster
  • fühlt sich trotz kompakter Spielzeit manchmal ein wenig gestreckt an

Fazit

Schon einige Wochen habe ich mich auf diesen Titel gefreut und konnte das Anspielen nach dem letzten Trailer kaum mehr auf die lange Bank schieben.

Im Grunde habe ich genau das bekommen, was ich erwartet habe – vielleicht aber auch einen Ticken weniger. Das Spiel begann launig, gefiel mit toller Grafik und unverbrauchtem Setting, doch mit laufender Spielzeit trat die Ernüchterung ein.

Sicherlich degradiert der Storymodus-Schwierigkeitsgrad das Geschehen zu einem simplen Walking-Simulator, doch das ist mir eigentlich recht gelegen gekommen. Schlimmer ist, dass sich die Spielmechaniken schnell abgenutzt haben und das Programm trotz kurzer Spielzeit etwas in die Länge zog.

Es galt immer die gleichen Steuerräder zu betätigen, wieder einen Feuerlöscher zu suchen oder sich mit wagemutigen Sprüngen und hakeliger Steuerung zum Festhalten an Leitern zu beschäftigen. Das hat mich mit der Zeit leicht genervt und die angenehm entspannte Immersion immer wieder gebrochen.

Auch kam die Story nach verheißungsvollem Start kaum in die Gänge. Den Dialogfetzen mit den Kollegen hat man irgendwann kaum noch gelauscht und so richtig ausgefeilt erschien mir das ganze Vehikel am Ende überhaupt nicht. Es wurde nicht nur wenig erklärt, selbst die mit Bildsprache dargestellten Eindrücke haben nicht wirklich für Erheiterung gesorgt.

„Still Wakes the Deep“ hätte tatsächlich eines meiner Spieles des Jahres werden können, doch am Ende war ich nicht nur von der Handlung, sondern vom reinen Gameplay her ziemlich enttäuscht worden. Als Snack geht das Ding für Genreliebhaber zwar durchaus in Ordnung, doch im Grunde handelt es sich hier wirklich um einen reinen Gamepass-Titel, bei dem ich keineswegs großes Geld investieren und ihn im Zuge eines Abos mal schnell durchzocken würde. Das mag Schade für die Entwickler sein, aber so richtig umgehauen hat mich das gute Stück leider nicht.

Fotocopyright: The Chinese Room/Secret Mode

Zum Mars oder zu Dir?

Inhalt

Seit dem Tod seines Bruders ist Alex McAllister etwas in sich gekehrt und in seinen Träumen vom Weltall versunken. Er hat kein Interesse das Geschäft des Vaters zu übernehmen und bewirbt sich bei einem Programm zur Kolonialisierung des Planeten Mars. Als er hierfür ausgewählt wird und erste Reporter auftauchen, wird der Familie so langsam bewusst, dass Ihr Sohn sie mit einem One-Way-Ticket verlassen wird…

Fazit

So grundsätzlich hat mich die Prämisse des Filmes schon angesprochen, doch leider hat mich der Verlauf beim Anschauen nicht sonderlich überrascht. Die kurze Inhaltsangabe und der (viel zu ausführliche) Trailer haben im Prinzip schon alles vorweg genommen und nur wenig Raum für Variationen geboten. Die Geschichte wurde zwar nett und vor allem mit sehr symphytischen Darstellern präsentiert, doch leider wich sie zu keiner Sekunde von ihren berechenbaren Wegen ab.

Ob der junge Mann nun die Erde verlassen wird, stand trotz aller Träumereien eigentlich nie zur Diskussion. In keiner Sekunde hatte man als Zuschauer das Gefühl, dass er Familie oder Freundin im Stich lassen könnte und so fiel ein dramatischer Aspekt des Geschehens weg. Der Fokus lag vielmehr auf der aufkeimenden Romanze zur neuen Frau in seinem Leben und dem Kitten der angeschlagenen Familienverhältnisse. Dies geschah wie erwartet und ohne echte Komplikationen.

Die Darsteller haben ihre Sache gut erledigt und die Chemie untereinander hat gepasst. Mein Highlight war sicherlich der Gastauftritt von Kevin Bacon, der die ganze Sache vielleicht auch einem älteren Publikum etwas schmackhafter machen konnte. Ansonsten entsprach der Streifen aktuellen Sehgewohnheiten, war durchwegs hochwertig inszeniert und gefiel mit warmen Farben. Der Soundtrack war eher unauffällig, aber zur richtigen Zeit vollkommen passend (Major Tom lässt grüßen…).

Auf den ersten Blick interessant, bei genauerem Hinschauen eher bodenständig und austauschbar. „Zum Mars oder zu Dir“ erfand das Rad nicht neu und konnte trotz Mars-Elementen keine frischen Eindrücke hinterlassen. Unterm Strich also kein Innovations-Wunder, aber ein immerhin recht unterhaltsamer Film, der sich prima für die Sichtung an einem langweiligen Sonntag-Nachmittag eignet.

Fotocopyright: Lighthouse Home Entertainment

Monolith (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Tessa Carter, die gerade mit ihrem Raumschiff abgestürzt und noch leicht benebelt in der Kälte-Schlafkammer erwacht. Nun gilt es zu klären, wo sie sich grade befindet und vor allem wo ihr Begleiter Mark steckt…

Gameplay

„Monolith“ ist ein Point-and-Click-Adventure der alten Schule und definiert hieraus auch seine Zielgruppe. Wer bisher mit dem Genre nichts anfangen kann, bleibt Außen vor – wer Titel im Stil der alten Lucas-Arts Klassiker mag, reibt sich freudig die Hände.

Ihr steuert die Spielfigur nicht direkt, sondern klickt dorthin, wohin sie sich bewegen soll. Auf Knopfdruck werden Hotspots für mögliche Interaktionen eingeblendet, ebenso euer Inventar, wo ihr Gegenstände entnehmen oder vorher miteinander kombinieren könnt.

Die Steuerung erfordert ein wenig Einarbeitung, da der rechte Stick quasi den Mausersatz darstellt und ihr mit der Schultertaste „klickt“ bzw. bei gedrückter Taste Dinge aus dem Inventar auf dem Bildschirm verschiebt.

Die Rätsel waren weitestgehend bodenständig und nachvollziehbar. Tessa und ihr schwebender Roboter-Begleiter geben oft nützliche Kommentare und wenn gar nichts mehr geht, bringt das Spiel sogar eine (mittelprächtig geschriebene) Komplettlösung mit. Kleinere Mini-Spielchen (z.B. Kabel richtig miteinander verbinden) können auf Wunsch komplett übersprungen werden. Vorbildlich.

Spielzeit

Mit viel Herumprobieren und dem gelegentlichen Schmökern in der Komplettlösung habe ich zirka 6 bis 7 Stunden mit dem Titel verbracht.

Präsentation

Ursprünglich kommt das Spiel vom PC, doch die technischen Abstriche der mir vorliegenden Switch-Version halten sich in Grenzen. Die schön gezeichneten Umgebungen liefern ordentlich was fürs Auge, lediglich leicht ruckelige Animationen der Hauptfigur in Großaufnahmen stören ein wenig die Immersion. Zum Glück sind diese Momente bei einem langsamen Adventure aber nicht kriegsentscheidend und von daher auch kein Thema.

Die Sprachausgabe war qualitativ eher mittelprächtig, aber immerhin auf deutsch und trotz stockender Passagen problemlos genießbar. In einigen Momenten hätte die Textvariation etwas umfangreicher ausfallen dürfen, letztlich ist dies Meckern auf hohem Niveau.

Positiv

  • klassisches Point-and-Click Gameplay
  • schöne Grafik
  • toller Art-Style
  • deutsche Vertonung
  • weitestgehend logische Rätsel
  • nette Mini-Spiele
  • integrierte Komplettlösung

Neutral

  • leicht ruckelige Animationen bei Großaufnahmen
  • Komplettlösung textlich etwas holprig
  • hin und wieder leichte Orientierungsprobleme
  • Steuerung auf der Switch nicht optimal

Negativ

  • manche Sprecher wirken ein wenig lustlos
  • Zwischensequenzen von mäßiger Qualität

Fazit

Ich liebe klassische Point-and-Click Adventures und habe mich bereits von den ersten Bildern zu „Monolith“ äußerst angesprochen gefühlt. Zwar gab es den Titel schon einige Tage auf dem PC, doch erst mit der kürzlich veröffentlichen Switch-Version habe ich nun einen genaueren Blick gewagt.

Freunde des Genres machen hier auf keinen Fall etwas falsch und können im Prinzip blind zugreifen. Die Geschichte war spannend und die Spielbarkeit jederzeit hervorragend. Die Rätsel haben gefallen, die integrierte Hilfe bei kniffeligen Momenten ebenso. Mich hat vor allem das Setting angesprochen, dass auch mit hübsch gemalten Hintergründen atmosphärisch in Szene gesetzt wurde.

Aufgrund der Steuerung würde ich vielleicht zu einer anderen Plattform als der Switch greifen, doch zur Not kann man sich irgendwie auch damit arrangieren. Für mich war „Monolith“ definitiv eine Bereicherung für meine Mittagspause und die Wege zur Arbeit im Zug. Ein herrlich altmodisches Spiel mit locker verschmerzbaren Macken und gelungenen Mechaniken.

Fotocopyright: Animation Arts

Die Vergessenen

Inhalt

Vor Monaten hat Alice ihren Sohn bei einem Flugzeugabsturz verloren und seitdem befindet sie sich in tiefer Trauer. Sie geht regelmäßig zur Therapie, doch die Stunden mit dem engagierten Doc helfen nur bedingt weiter. Physisch baut sie immer mehr ab, vergisst kleinere Dinge und scheint völlig neben sich zu stehen. Es geht sogar so weit, dass ihre Umgebung daran zweifelt, dass sie wirklich mal ein Kind gehabt hätte…

Fazit

Ich habe es schon bei einem letzten Review geschrieben und kann mich an dieser Stelle einfach nur wiederholen. Manchmal lohnt sich ein Blick in die Mediatheken, um entweder interessante Fernsehbeiträge – oder wie in diesem Fall – vergleichsweise rare Filme (ohne Veröffentlichung auf Blu-Ray) zu finden. „Die Vergessenen“ befand sich jedenfalls schon länger auf meiner „Re-Watch“-Liste und zwischen diversen Fußballspielen der aktuellen Europameisterschaft habe ich endlich eine erneute Sichtung geschafft.

Noch immer gefiel die interessante Grundprämisse, die uns vor große Rätsel stellt und bereits nach wenigen Minuten gekonnt an den Bildschirm fesselt. Julianne Moore agierte dabei wirklich herausragend und brachte uns in ihrer wahnsinnigen Verzweiflung ordentlich zum Mitfiebern. Der Spannungsaufbau war dabei sehr gelungen, zog uns bis zum bitteren Ende kräftig in das Geschehen hinein und ließ uns auch sehr schön mit eigene Theorien spielen.

Über das Finale bzw. die Auflösung (keine Spoiler!) lässt sich streiten. Irgendwie mussten die ungewöhnlichen Ereignisse zu Ende gebracht und auch halbwegs schlüssig erklärt werden – jedoch befand man sich irgendwann in einer Sackgasse und kam da nicht mehr so einfach (und ohne übernatürliche Begründung) heraus. Das war schade, aber ab einem gewissen Punkt irgendwo absehbar.

„Die Vergessenen“ war ein kurzer, aber spannender Thriller, der in seinen starken Momenten an eine gute Folge von Akte X erinnerte und sich mit einem zu simpel gestrickten Finale aus seiner verzwickten Handlung herausgekauft hat. Das mag ein wenig sauer aufstoßen, dennoch war durchwegs ein gewisser Unterhaltungswert vorhanden und gerne hat man sich auf diese Dinge eingelassen. Letztlich kein megaguter, doch über weite Teile dennoch sehenswerter Film für alle Mystery-Freunde.

Fotocopyright: Sony

Imaginary

Inhalt

Mit dem Einzug in das Elternhaus beginnt für Jessica und ihre Familie ein neuer Lebensabschnitt. Während die Erwachsenen mit dem Einrichten beschäftigt sind, findet Tochter Alice im Keller einen alten Teddybären und gibt ihn fortan nicht mehr aus der Hand. Am Anfang belächelt Jessica die innige Bindung zu dem neuen Plüschtier, doch schon bald nimmt die neue Liebe seltsame Züge an…

Fazit

Ein nettes Coverbild und das Blumhouse-Logo ließen mich freudig auf diesen Film einstimmen, doch die Freude währte nur von kurzer Dauer. Zwar habe ich beim kurzen Überfliegen der Inhaltsangabe kein Innovationswunder erwartet, mich dennoch auf einen unterhaltsamen Grusel gefreut. War man zu Beginn auch noch frohes Mutes, kehrte mit fortscheitender Spielzeit die große Ernüchterung ein.

Die Leistungen der Darsteller gingen in Ordnung und auch die technische Seite gab sich keine größeren Blöße, doch letztlich konnte der eigentliche Inhalt und dessen brutal langsame Erzählweise nicht überzeugen. Man hat alles schon einmal irgendwo anders gesehen – und dies zumeist etwas packender, temporeicher oder zumindest ein bisschen blutiger.

Über weite Teile war „Imaginary“ einfach zu Handzahm, bot wenig Schreckmomente und plätscherte vor sich hin. Man hätte viel früher in die Offensive gehen, die Katze aus dem Sack lassen müssen und den Zuschauer nicht ewig mit einem unbeweglichen Teddybären auf die Folter spannen sollten. Dazu gaselten sich einige Shock-Momente, die weniger meist gar nicht aufzugehen vermochten und höchstens ein kleines Lächeln abgerungen haben.

Nichts gegen eine unterschwellige und sich langsam entfaltende Spannungskurve, doch hier zerrte das lahme „Vorspiel“ bereits nach wenigen Minuten gehörig an den Nerven und man wollte am liebsten vorspulen. Es passierte einfach zu wenig auf dem Schirm und selbst beim Finale (so viel sei verraten) wurde es nicht besser. Mit ein paar kleineren Story-Twists versucht man hier die schwachen Effekte zu kaschieren und den Zuschauer wieder auf Kurs zu bringen – mehr als ein müdes Lächeln gab es dafür aber nicht.

Die Filme unter dem „Blumhouse“-Label waren nicht immer die eindrucksvollsten Granaten, hielten aber eigentlich immer recht passabel bei Laune. Sicherlich war ich bei der Sichtung von „Imaginary“ etwas müde, doch selbst bei vollster Konzentration hätte mich das Geschehen zum Schlaf bewogen. Bis zur letzten Minute kam das Ding nicht in die Pötte und begeisterte schon gar nicht mit innovativen Ideen oder unfassbar gut funktionierenden Momenten. Für mich ein unterdurchschnittlicher Genrebeitrag, der leider keine uneingeschränkte Empfehlung verdient hat.

Fotocopyright: LEONINE

Titanfall 2 (XBOX One/PC)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Haut von Jack Cooper, der als einfacher Soldat im Krieg von großen Konzernen verwickelt wird und inmitten der Gefechte auf den Mech BT stößt und unverhofft zu dessen Piloten wird…

Gameplay

War der erste Teil noch ein reiner Multiplayer-Shooter, hat man den zweiten Teil um eine tolle Singleplayer-Kampagne erweitert, die ich in diesem Review etwas genauer besprechen möchte.

Wie schon beim Erstling handelt es sich auch beim Nachfolger um einen First-Person-Shooter, der nicht nur zu Fuß, sondern auch innerhalb eines Mechs bestritten werden kann. Neben heftigen Gefechten stehen aber auch kleinere Geschicklichkeitstests wie wilde Sprungpassagen oder dem Hantieren mit kleineren Zeitreisen auf der Tagesordnung.

Viele Areale können nur mit gezielten Sprüngen (inklusive dem Laufen an Wänden) durchquert werden, manchmal sind sogar zusätzliche Aktionen wie das Umleitung von Windströmen dafür erforderlich. Das Ganze fordert hin und wieder kurze Denkarbeit, hält aber nur so lange wie nötig auf und gestaltete sich eigentlich nie als lästig.

Die Steuerung orientiert sich dabei an den Genre-Standards und erfordert keine größere Einarbeitung. Auf Wunsch kann eine Projektion eingeblendet werden, die uns die Orientierung erleichtert bzw. die zuweilen etwas kniffeligen Sprünge besser visualisiert.

Ein interessanter Kniff haben die Programmierer mit den Zeitsprüngen eingebaut. So ist gelegentlich ein Wechsel in eine andere Zeitebene erforderlich, um Räume betreten oder Schalter aktivieren zu können. Dies gab dem Spiel zusätzliche Tiefe, aber ohne uns dabei allzu stark zu verwirren. Visuell wurde das Ganze sehr stark in Szene gesetzt und hat immer mal wieder für kleineres Staunen gesorgt.

Spielzeit

Ich habe den Titel zu Release auf der XBOX One durchgespielt und ihn nun noch einmal erfolgreich auf dem PC absolviert – die genaue Zeit dabei aber nicht gestoppt. Ich würde den Umfang auf zirka 5 bis 6 Stunden beziffern (nur Single-Player).

Präsentation

Optisch macht „Titanfall 2“ noch immer eine hervorragende Figur und überzeugt mit toller Performance. Ich habe das Spiel auf dem Legion Go in Full-HD und vollen Details jederzeit flüssig wiedergeben können und war erstaunt wie detailreich die Grafik noch immer ist und welch geniale Lichteffekte zu vernehmen waren. Umgebungen, Figuren und vor allem die Mechs waren beeindruckend gestaltet und der wuchtige Sound (am besten mit Headset!) ließ eine atemberaubende Immersion aufkommen.

Positiv

  • hervorragende Grafik
  • brachialer Sound
  • tolles Setting
  • Mech-Passagen fühlen sich wuchtig an
  • vergleichsweise abwechslungsreiche Missionen
  • Kampange dreht spielerisch im letzten Drittel richtig auf

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • Story plätschert vor sich hin

Negativ

  • unspektakulärer Endkampf
  • manchmal leichte Orientierungsprobleme

Fazit

Den Vorgänger habe ich eigentlich nur wegen seiner gigantischen Collectors Edition im Regal stehen. Spielerisch war der reine Multiplayer-Titel eher so lala und eine echte Kampagne hätte ich mir schon hierfür sehnlichst erhofft. Mit Teil 2 kamen die Entwickler diesem Wunsch zum Glück nach und haben in meinen Augen auch mehr als beachtlich abgeliefert.

Der Einzelspieler-Part war recht kurz, dafür aber angenehm knackig. Es gab keine nennenswerten Leerläufe und Abwechslung wurde groß geschrieben. Neben deftigen Ballereinlagen fügten sich die Parcours-Elemente gut ein und das Umherwandern mit den Mechs machte sowieso mächtig Laune. Vor allem gegen Ende hat das Geschehen so richtig aufgedreht und dank toll inszenierter Dauer-Action für Begeisterung gesorgt. Elemente wie das Erstürmen einer feindlichen Basis oder das Kapern von Luftschiffen sind nachhaltig in Erinnerung geblieben.

Schade, dass der Endkampf vergleichsweise unspektakulär und wie ein normales Gefecht mit einen Standardgegner ausgeschaut hat. Hier hätte man die Reise viel aufregender abschließen können – schließlich waren wir durch die vorherigen Kapitel noch voller Adrenalin und hätten gerne im hohem Tempo und abgedrehten Ideen weitergemacht.

Für Einzelspieler ist „Titanfall 2“ unterm Strich ein großartiges Erlebnis, das sich vor allem technisch noch immer nicht vor der aktuellen Konkurrenz verstecken muss. Die launige Kampagne enthielt viel frischen Wind und die kurze Spielzeit ist grade in der heutigen Zeit (zu viele Games, zu wenig Zeit) eher als Positiv anzusehen.

Kurzum: wer Shooter mag und ein Faible für Mechs und ein Sci-Fi-Setting mitbringt, erhält mit „Titanfall 2“ einen tollen Genrevertreter – der heutzutage immer mal wieder für kleines Geld zu haben ist und garantiert kein Fehlkauf darstellt. Ich habe den damaligen Vollpreis (rein für den Einzelspieler-Part!) nicht bereut.

Fotocopyright: EA/Respawn Entertainment, LLC

Angriff aus der Tiefe

Inhalt

Eine angehende Meeresbiologin heuert zur Vertiefung ihrer Praxiserfahrung auf einem Schiffskutter an und unterstützt die Crew nach allen Kräften. Als das Boot auf hoher See plötzlich stehen bleibt, gehen sie der Sache natürlich auf den Grund und müssen schon bald feststellen, wer oder was für den Stopp der Maschinen verantwortlich ist…

Fazit

Eher selten bin ich in den Mediatheken unterwegs, aber manchmal kann man dabei auch kleine Perlen finden. „Angriff aus der Tiefe“ klang zumindest beim ersten Überfliegen der Inhaltsangabe noch recht verlockend und begann durchaus solide, dümpelte dann aber irgendwann ziemlich uninteressant vor sich hin.

Am Anfang hat der Titel noch an Klassiker wie „Das Ding“ von Horrormeister Carpenter erinnert, doch mehr als eine diesbezüglich gut gemeinte Hommage ist es am Ende dann leider nicht geworden. Die Geschichte besaß durchaus kleinere Spannungsspitzen, war aber gesamt betrachtet eher etwas schleppend und zu wenig mitreißend erzählt worden.

Hoch rechne ich den Machern die durchaus realistische Herangehensweise an die Thematik an. Der Film geht die Dinge eher nüchtern und mit wenig Effekthascherei an – was ihn vielleicht auch hierdurch nicht ganz so kurzweilig wie manch Mitbewerber auftreten ließ. Das Ganze erinnerte eher an eine durchschnittliche Folge von Akte X, denn einen „lauteren“ Creature-Horror und so saß man am Ende ein wenig zwischen den Stühlen.

Die ruhige Erzählweise sorgte für eine nette Immersion, der langatmige Verlauf hingegen für schleppende Unterhaltung. Schade, denn die Darsteller wirkten wie aus dem Leben gegriffen und handelten weitestgehend nachvollziehbar, fügten sich prima in das authentisch angelegte Szenario ein.

Immerhin optisch hatte der Streifen Einiges auf dem Kasten. Das Setting auf hoher See kam mit hochwertigen Bildern und Kameraeinstellungen sehr hübsch rüber und die (kleinen) Effekte waren einwandfrei. Die Immersion war hierdurch schon sehr gut, die Atmosphäre stellenweise durchaus dicht.

„Angriff aus Tiefe“ hatte Potential, scheiterte dann aber vielleicht auch ein wenig an seinem Budget. Obwohl der Titel einen ansprechenden Look und schöne Effekte vorzuweisen hatte, wäre hier noch mehr drin gewesen und so hätte man sich besser an vermeintlichen Vorbildern angleichen können. So bleibt unterm Strich ein passables Fernsehevent für Zwischendurch – aber Nichts, was man jetzt unbedingt auf Scheibe in der Sammlung haben müsste.

Fotocopyright: 3sat

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