(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Schlagwort: Drama (Seite 2 von 110)

Reservoir Dogs

Inhalt

Nach einem fehlgeschlagenen Coup treffen sich die teils schwer angeschlagenen Gangster in ihrem Unterschlupf. Jeder bezichtigt den Anderen des Verrats und so langsam spitzt sich die Lage zu…

Fazit

Vorweg sei gesagt, dass „Reservoir Dogs“ als echtes Regie-Debüt ein durchaus beachtliches Werk darstellt und schon früh auf die Denk- und Inszenierungsweise von Quentin Tarantino hingewiesen hat. Persönlich schaue ich den Film auch recht gerne, doch ehrlich gesagt hat er es nie in meinen persönlichen Olymp der besten Werke aller Zeiten geschafft.

Die Prämisse war super und der Cast eine Klasse für sich. Handwerklich gab es nichts zu kritisieren, außer man zählt die zuweilen etwas zu langen Konversationen und gegenseitiges Anstarren zur eigentlichen Inszenierung hinzu. Hier offenbarte sich bereits eine Stärke, aber auch eklatante Schwäche des „Meisters“, denn das Pacing war hier nicht immer perfekt.

Stellenweise hätte dem Geschehen etwas mehr Schwung oder schlichtweg etwas weniger Dialog ganz gut gestanden. Ich mag zwar die irrsinnigen Gespräche abseits der eigentlichen Geschichte, trotzdem wären hier und da kleinere Straffung dem Unterhaltungswert nicht abkömmlich gewesen.

Ansonsten punkten selbstredend die bekannten Darsteller mit ihrem lockeren Spiel. Alle schienen großen Spaß an der Sache gehabt zu haben und genau diese Euphorie strahlt auf den Zuschauer rüber. Ab der ersten Sekunde fühlt man sich im Kreise der herrlich überzeichneten Gangster wohl und kann sich inmitten der eigenwilligen Charakterzüge gar nicht für einen Favoriten entscheiden.

Eine überschaubare Handlung, tolle Figuren, aber einen Ticken zu viel Dialog. „Reservoir Dogs“ präsentierte uns schon sehr früh einen typischen Tarantino und ließ das Herz des Filmfreunde durchaus schneller schlagen. Da es für mich immer mal wieder kleinere Längen gab, ist allerdings keine höhere Bewertung drin.

Fotocopyright: LEONINE

Der Seelenfänger

Inhalt

Eine bizarre Mordserie beschäftigt die Polizei und Verstärkung aus der Hauptstadt ist dringend erforderlich. Ohne ersichtlichen Grund bringen sich die Einwohner eines beschaulichen Landstriches gegenseitig um und verstörte Kinder berichten von einer sonderbaren Gestalt…

Fazit

Gut gemeint ist leider nicht immer gut umgesetzt. Der Film gab sich zunächst spannend, doch nach kurzer Zeit stachen Mängel wie beispielsweise eine etwas zu langatmige Erzählweise negativ heraus.

Der Streifen benötigt lange, um in die Gänge zu kommen und fuhr irgendwie stets mit angezogener Handbremse. Die Atmosphäre und die Grundgeschichte haben dabei soweit gepasst, verhinderten dann letztlich auch das vorzeitige Abschalten.

Obwohl sich das Geschehen um eine geheimnisvolle Stimmung bemüht, lagen die Karten doch verhältnismäßig offen. Früh hat man eine halbwegs logische Theorie gesponnen und die ersten Verdächtigen aufmacht – letztlich wartete man nur auf deren begründeten Motive, die am Ende dann offengelegt wurden.

Die Darsteller haben ihre Sache solide erledigt, leisteten sich keine Patzer. Optisch war der Titel zeitgemäß in Szene gesetzt, die kleinen blutigen Einlagen waren handwerklich sauber gemacht.

Thrillerfreunde mit bestehendem Netflix-Abo schauen mal rein, der Rest muss den Streaminganbieter alleine wegen diesem Werk sicherlich nicht in den Fokus nehmen. „Der Traumfänger“ war durchaus atmosphärisch und hatte seine Momente, doch unterm Strich hätte dem Treiben mehr Schwung und eine weniger frühzeitig erahnbare Handlung gut gestanden.

Fotocopyright: Netflix

Eifersucht

Inhalt

Eine junge Dame engagiert den amerikanischen Privatdetektiv Nick Bali, der sich für seine Untersuchungen alsbald auf den Weg nach Kreta macht. Er soll einen Mord aufklären, den die Polizei bereits als Sportunfall abgetan hat. Je weiter Nick in die Welt der Schönen und Reichen abtaucht, desto mehr Abgründe tuen sich auf…

Fazit

Hin und wieder habe ich nichts gegen entschleunigte Filme, doch insgesamt bot mir „Eifersucht“ zu viel von solchen ruhigen Momenten – und obendrein zu viel an konstruierten Wendungen.

Der Streifen gab sich zunächst schön altmodisch und weckte wohlige Erinnerungen an große Genreklassiker ala Hitchcock und Konsorten. Leider kam die Geschichte aber nicht richtig in die Gänge und verspielte deshalb viel von ihrem lobenswerten Charme.

Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und vom Hocker schmetterten die viel zu späten Richtungswechsel wahrlich nicht. Die meiste Zeit plätscherte das Geschehen vor sich hin und kochte auf absoluter Sparflamme. Hübsche Darsteller und noch hübschere Kulissen trösten nicht darüber hinweg – ebenso wenig die Inszenierung, die stets auf bestenfalls überdurchschnittlichen TV-Niveau rangierte.

Schade um Shailene Woodley und Joseph Gordon-Levitt. Ich mag beide Darsteller, doch hier war deren Talent verschwendet. „Eifersucht“ besaß kein gutes Drehbuch und wurde vergleichsweise langweilig und auf „Nummer sicher“ in Szene gesetzt. Für den verregneten Sonntag-Mittag sicherlich irgendwo okay, aber streng genommen kein sonderlich empfehlenswerter Titel.

Fotocopyright: MGM/Amazon

Driven

Inhalt

Kurz vor dem Ende der Session schwächelt das große Nachwuchstalent in der Formel 1 und ein alter Profi soll dem wackelnden Jüngling noch einmal kräftig unter die Arme greifen…

Fazit

Lange ist die letzte Sichtung von „Driven“ her und schnell war mir klar, warum ich mittlerweile auch so viele Details des Streifens vergessen habe. Die Handlung mag in groben Zügen eigentlich noch in Ordnung gehen, die Umsetzung jedoch ein Fall für sich sein.

Der Film war mir insgesamt zu sehr auf gute Vibes getrimmt und präsentierte uns nur Abziehbilder von echten Fahrern, die nur selten glaubwürdig agierten. Am stärksten war deren Zeichnung noch in Konfliktsituationen, die durch das anscheinend sehr harmoniebedürftige Drehbuch aber immer wieder zum Guten gewendet wurden. Es lief alles auf das obligatorische „Happy-End“ hinaus und selbst in dramatisch angelegten Szenen hielt man sich stark mit heftigen Einlagen zurück.

Unfälle gab es während der hübsch inszenierten Rennen schon – jedoch blieb es bei bizarren Blicken der Zuschauer und mitunter heldenhaften Rettungseinsätzen der vermeintlichen Konkurrenten. Alles ging stets mit blauen Auge über die Bühne und beim nächsten Rennen hatten sich sowieso wieder alle lieb. Vorherige Streitereien (inkl. Frauentausch) waren vergessen und jeder gönnte dem Anderen den Sieg.

Die Darsteller luden großenteils zum Fremdschämen ein, garantierten hierdurch allerdings auch einen gewissen Unterhaltungswert. Selbst Hollywood-Urgesteine wie Burt Reynolds oder Sylvester Stallone konnten mit ihren überraschend schwachen Auftritten nicht unseren „Helden“ wie Til Schweiger, Verona Pooth oder Jasmin Wagner das Wasser abgraben. Keiner trat hier richtig überzeugend auf, doch deren Zusammenspiel war trotzdem irgendwie anschaubar – was vermutlich den unentwegten Schmutzlern zu verdanken war.

„Driven“ ist ein seltsamer Film. Richtig gut gefielen mir eigentlich nur die aufwändig gemachten Rennszenen, die trotz leicht angestaubter CGI-Unterstützung noch ganz hübsch erschienen und ansonsten gab es jede Menge lachhafte Passagen. Da am Schluss der Spaßfaktor zählt und so manche unfreiwillige Macke ihren Teil zur Kurzweil beigetragen haben, bleibts bei einer durchschnittlichen Bewertung inklusive winziger Empfehlung für schmerzresidente Sportfreunde. Das echte Formel 1 Feeling kam irgendwie nie rüber und so richtig ernst nehmen konnte man das flauschige Script leider auch nicht.

Fotocopyright: Warner

Kill Bill – Volume 1 & 2

Inhalt

Ausgerechnet am Tag der Vermählung wird die Hochzeitsgesellschaft überfallen und auf brutalste Weise liquidiert. Die schwangere Braut entgeht allerdings nur knapp dem Tod und erwacht nach 5 Jahren aus dem Koma. Angetrieben von Rache macht sie sich auf die Suche nach ihren damaligen Peinigern…

Fazit

Es ist unglaublich, aber mittlerweile haben auch die beiden Titel von „Kill Bill“ schon 20 Jahre auf dem Buckel. Ich kann mich noch gut an die damaligen Kinostarts und den damit verbundenen Pressekampagnen erinnern – besonders aber auch an die seinerzeit präsentierten Stilmittel und den einprägsamen Soundtrack.

Mit „Kill Bill“ hat sich Kultregisseur Tarantino nicht nur ganz dicht an seinen beliebten Vorbildern aus Fernost orientiert, sondern auch zusätzlich eine ganz eigene Ästhetik auf die Leinwand projiziert. Die im Grunde recht simple gestrickte Handlung wurde mit unzähligen Elementen wie schwarz-weiß-Aufnahmen, Comic-Zwischensequenzen und ähnlichen wilden Ausführungen geschmückt, dem Zuschauer fast eine Reizüberflutung vorgesetzt.

Erneut lebte das Geschehen von spitzfindigen Dialogen, Referenzen und einem hohen Grad an Gewalt – die allerdings so überspitzt präsentiert wurde, dass man hier eigentlich nicht großartig an den Schutz der Jugend denken müsste. Die Choreografien waren aufwändig und zu jeder Sekunde auf Perfektion getrimmt. Hier kam immer wieder die Handschrift des Machers zum Vorschein und seine Liebe zum Film war allgegenwärtig zu vernehmen.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht, wobei vor allem Uma Thurman herausgestochen ist. Man konnte sich einigermaßen problemlos in ihre verzweifelte Situation hineindenken und sich in vielen Szenen köstlich über ihre Erfolge beim blutigen Rachefeldzug erfreuen. Ansonsten ist Michael Madson (ebenfalls ein Tarantino-Urgestein) positiv in Erinnerung geblieben.

Viele warme Worte und am Ende nur eine Wertung im oberen Mittelfeld? Ja, denn trotz seiner hübschen Fassade waren mir die Titel (insbesondere Volume 2) stellenweise ein wenig zu zäh erzählt und ein wenig zu langatmig in Szene gesetzt. Man hätte viele Passagen zusammenstreichen und nur einen kompakten Streifen abliefern können. Rückblenden (z.B. die Ausbildung beim Meister) hätten gerne in wenigen Sekunden abgefrühstückt werden können – ohne ausgiebige Anreise oder repetitive Aufgaben ständig wiederholen zu müssen.

Unterm Strich sind die „Kill Bill“-Filme typische Tarantino-Vertreter mit allen dazugehörigen Ecken und Kanten. Ausufernde Konversationen, manchmal nicht immer gelungenes Timing, dafür aber schräge Typen, eine optisch reizvolle Darbietung und ganz viel Verbeugung vor Größen im Genre. Das alles ist nett und durchaus reizvoll präsentiert, hat mich jedoch wie andere Werke des Künstlers nicht vollkommen abgeholt. So gibt es nur eine eingeschränkte Empfehlung meinerseits.

Fotocopyright: Miramax/STUDIOCANAL

Joker: Folie à Deux

Inhalt

Nach seinen brutalen Morden sitzt Arthur Fleck im Arkham State Hospital ein und wartet auf seine endgültige Verurteilung. Hinter Gittern baut er eine Romanze zu Mithäftling Harley Quinn auf und driftet dabei abermals in seine eigen Welt ab…

Fazit

Schon der erste Teil von „Joker“ konnte polarisieren und nun setzten die Macher mit dessen Fortsetzung nochmal einen drauf. Kein anderer aktueller Kinofilm wird derzeit so heiß diskutiert und mit teils vernichtenden Kritiken und schwachen Einspielergebnissen abgestraft wie dieser. „Folie à Deux“ ist schon sehr speziell, aber hierdurch auch keineswegs schlecht.

Die Handlung setzt direkt am Ende des Vorgängers an und erzählt die tragische Geschichte von Arthur Fleck auf eigene Art weiter. Hierbei erleben wir einen Thriller, der nicht nur einfach hinter Gittermauern oder in einem Gerichtssaal spielt, sondern ein Ereignis, dass stellenweise arg an ein Musical erinnert. Mit unerwartet vielen Gesangseinlagen fühlt sich der Streifen auf jeden Fall etwas anders, leider nicht immer richtig überzeugend an.

Grundsätzlich finde ich gelungen, Psychosen und das Leben in einer eigenen Welt mit anderen Bildern und Geträller einzufangen, doch hier haben es die Mache ein klein wenig damit übertrieben. Bei einem Song ists nicht geblieben und gefühlt wurde mindestens die Hälfte der Film-Laufzeit mit diesen Einlagen bereichert. Die Texte rangierten zwischen herrlich-melancholisch bis schnulzig und waren einigermaßen passabel vorgetragen worden.

Gaga und Phoenix haben sich hervorragend ergänzt, was glücklicherweise nicht nur deren musikalischen Eskapaden betraf. Sie haben prima miteinander harmoniert und konnten ihren Figuren ordentlich Tiefe verleihen – auch wenn man an den Motiven von Quinn hin und wieder leicht zweifeln durfte. Ihre Liebe zum „Joker“ wurde in meinen Augen nicht hinreichend begründet und sie schlichtweg als „Geisteskrank“ abzustempeln war etwas dürftig.

Auf der einen Seite die Musik, auf der anderen Seite ein stagnierender Ausbau des gut gemeinten Plots. „Joker 2“ tritt in vielen Dingen auf der Stelle, gefiel dennoch durch sein fast schon zwanghaftes „anders sein um jeden Preis“. Ich rechne seine „Andersartigkeit“ genauso hoch wie beim Vorgänger an und kann mich grundsätzlich mit solchen Werken besser als mit den x-ten „Krawall-Superheldenfilmen“ arangieren, doch hier muss definitiv noch eine zweite Sichtung im Heimkino her. Der bisherige Eindruck ist trotz aller Makel und nervigen Passagen nicht übel, final ist der Funke jedoch noch nicht übergesprungen.

Fotocopyright: Warner

Speak no Evil

Inhalt

Im Italienurlaub lernen sich zwei Paare kennen und scheinen sich nach ersten Anlaufschwierigkeiten auch gut zu verstehen. Man lädt sich gegenseitig zum Besuch daheim ein und genau da beginnt der Albtraum…

Fazit

„Speak no Evil“ ist einer jener Filme, die etwas vom Zuschauer abfordern. Zum Einen benötigt der Streifen recht lange, um in Fahrt zu kommen, zum Anderen verlangt er Aufmerksamkeit und die Fähigkeit, sich in die geschilderte Situation hineindenken zu können. Belohnt werden wir dann aber mit einem packenden Nervenkitzel, der seine kleinen Nadelstiche immer wieder geschickt platziert eingesetzt hat.

Die Darsteller haben allesamt eine tolle Arbeit abgeliefert und ihren Teil zum schaurigen Gesamtbild beigetragen. Sicherlich war die Handlung in einigen Momenten arg vorherschaubar konstruiert, dank der sehenswerten Figuren und ihren zum Teil unberechenbaren Charakterzügen blieb die Spannungskurve trotzdem ganz weit oben.

Seine authentische Weise machte am meisten Angst. Man konnte sich hervorragend in die Lage unserer Figuren hineindenken und irgendwie war der Horror gar nicht mal so weit weg. Man konnte alle Aspekte der Handlung greifen und fühlte sich dem Geschehen hierdurch viel näher, als es sonst bei ähnlich gelagerten Streifen der Fall ist.

Nicht nur wegen des einigermaßen glaubwürdigen Szenarios, auch wegen der hübschen Inszenierung konnte man prima im Geschehen abtauchen. Die Bilder strahlten Urlaubsfeeling aus, waren andererseits aber auch schön unheilvoll-düster und jederzeit sehr atmosphärisch. Man konnte sich leicht fallen lassen und rasch war auch das gemächliche „Vorspiel“ in der ersten Filmhälfte vergessen.

Für mich mag „Speak no Evil“ sicherlich kein Streifen für eine mehrmalige Sichtung sein, doch die investierte Zeit habe ich keineswegs bereut. Der Horror entfaltete sich behutsam, aber zielsicher, die Luft war ab einem gewissen Punkt zum Schneiden dicht und man kam nicht mehr vom Bildschirm weg. Die Atmung wurde flach und die Strahlkraft des Werkes gigantisch. Wer Psycho-Horrorfilme mag und sich trotz gemächlichem Spannungsaufbau auf diesen Titel einlassen vermag, erhält einen lohnenswerten Gegenwert serviert.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

The Wasp

Inhalt

Heather führt eine unglückliche und kinderlose Ehe. Oft denkt sie an ihre schwierige Kindheit und vor allem an eine alte Jugendfreundin zurück. Möglicherweise könnte ihre alte Bekanntschaft die Lösung für ihre Probleme sein…

Fazit

Klein aber im Grunde ganz fein – so könnte man diesen Thriller bezeichnen. Mit einer überschaubaren Anzahl an Darstellern, Schauplätzen und Handlungssträngen präsentierte sich hier ein unterhaltsamer Streifen, der mit ein paar interessanten Wendungen und einem unerwarteten Finale auftrumpfen konnte.

Leider lag in seiner überschaubaren Art auch das größte Problem, dank mitunter endlos langer und teils leicht verwirrender Dialoge beraubte man sich hier und da gehörig der Kurzweil, stiftete darüber hinaus für leichte Verständnisprobleme – die bis zuletzt nicht aufgeklärt wurden. Weniger wäre dann auch hier wesentlich mehr gewesen und klarere Aussagen durchaus wohlwollend aufgenommen worden.

Ohne zu viel zu verraten sei auch gesagt, dass die Macher es im Schlusspart in Sachen Timing ziemlich übertrieben haben. Man hat sich die Ereignisse arg zurechtgestutzt, stark auf Zufälle gesetzt, um so die Sache einigermaßen rund über die Bühne zu bringen.

Die beiden Hauptdarstellerinnen Naomie Harris und Natalie Dormer haben ihre Sache gut gemacht, sich hervorragend ergänzt. Sicherlich sind deren Ausführungen zuweilen etwas weit hergeholt worden, doch man konnte ihnen soweit folgen und deren Motive und Absichten nachvollziehen.

„The Wasp“ war sicherlich keine neue Genre-Referenz und litt unter ein paar unüberschaubar konstruierten Momenten, hielt aber dennoch recht passabel bei Laune. Der Plot und dessen Ausgang war recht witzig gestaltet

Fotocopyright: Shout! Studios

Wolfes

Inhalt

Zwei spezielle Cleaner werden zum selben Tatort gerufen und zanken sich um die Ausführung des Jobs. Ihre Auftraggeber fordern eine Zusammenarbeit, der Beide allerdings nur unfreiwillig nachkommen. Noch während der Spurenbeseitigung keimen in ihnen jedoch Zweifel über den Tathergang und warum ausgerechnet sie gemeinsam engagiert worden sind…

Fazit

Die Vorfreude war groß, doch viele (User-)Kritiken nach Veröffentlichung eher verhalten. Mit leicht gedämpften Erwartungen ging es letztlich an die Sichtung, doch den negativen Stimmen vermag ich mich glücklicherweise nicht anschließen.

„Wolfs“ war für mich eine tolle Mischung aus Thriller und Buddy-Movie – der trotz einiger humoristischer und fast schon slaptickhafter Einlagen nicht von einem angenehm ernsten Grundton abwich, sein ganz eignes Ding machte.

Die Geschichte jonglierte dabei zwischen recht einfach verständlich, bis stellenweise doch ziemlich komplex und verworren. In den unzähligen Dialogen fallen viele Namen und Randnotizen, die es erst einmal im Kopf zu sortieren und dann einzuordnen galt. Bei genauerer Betrachtung sicherlich kein Problem, in direkter Abfolge während des Schauens aber eine kurze Denkpause wert.

Der Filmverlauf war kurzweilig, obwohl es – wie bereits erwähnt – viele Dialoge und eine vergleichsweise geringe Anzahl an Darstellern und Schauplätzen gab. Der Fokus lag klar auf unseren beiden Hauptfiguren, die sich nicht nur jede Menge zu erzählen hatten, auch oft wild miteinander gestikulierten und in kleineren Schusswechseln ihren Mann stehen durften.

Die Chemie zwischen Clooney und Pitt hat jederzeit vortrefflich gepasst, was gewiss ihrer privaten Verbundenheit zu verdanken ist. Die beiden Stars haben sich perfekt ergänzt und gekonnt die Bälle zugeworfen, so dass der Rest vom überschaubaren Cast ein wenig in den Hintergrund rückte und bestenfalls als Statisten zu bezeichnen waren.

Audiovisuell konnte der Streifen vollends überzeugen. Die düsteren Bilder wurden toll in Szene gesetzt und der Sound wummerte zur passenden Gelegenheit ordentlich. Die bekannten deutschen Synchronstimmen von Clooney und Pitt sorgten rasch für eine wohlige Atmosphäre und die Übersetzung hielt gelungene Wortspiele parat.

Ein bisschen was von verschiedenen Genres und ganz viel George Clooney und Brad Pitt. „Wolfes“ war ein äußerst unterhaltsamer Spielfilm, der mit seiner charmanten Art schnell in den Bann zog und bis zur letzten Minute vorzüglich bei Laune hielt. Gerne wäre ich noch länger im Szenario versunken, doch mit einer bereits angekündigten Fortsetzung wurde bereits eine Lösung in Aussicht gestellt – die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt. Bis dahin empfehle ich eine Sichtung allerdings nicht nur für Fans der glänzenden Darsteller.

Fotocopyright: Apple

The Counselor

Inhalt

The Counselor ist ein Mann, der für seine mitunter zwielichtigen Mandanten Probleme löst und dafür gut entlohnt wird. Eines Tages unterläuft ihm bei der Wahl seiner Kundschaft allerdings ein Fehler und eine kleine Gefälligkeit entfacht eine unangenehme Kettenreaktion, die seinen Kopf auf die Todesliste eines Kartells verfrachtet…

Fazit

Eine gute Besetzung täuscht nicht über einen schwachen Inhalt hinweg. Weder zum damaligen Release, noch nach erneuter Sichtung am vergangenen Wochenende konnte dieser Titel von Ridley Scott vollends überzeugen. Es gab ein paar spannende und ein paar wirklich absurd-witzige Momente, doch für knappe zwei Stunden war dies leider ein bisschen zu wenig.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut erledigt und gaben keinen Grund zur Klage. Insbesondere die Auftritte von Cameron Diaz und Brad Pitt waren absolut sehenswert und luden durchaus zum Schmunzelten ein – wobei es in diesem Streifen grundsätzlich eher Ernst zugegangen war und wir beileibe keine Komödie vor uns gehabt haben.

Es waren die vielen kleinen Überzeichnungen oder dem Nachgang von Klischees, die diesen Streifen stellenweise interessant gemacht haben und bei der Stange hielten. Das größte Problem war aber sein ruckeliges Storytelling, dass sich stellenweise als unnötig komplex erwies und viel simpler hätte ans Ziel kommen können. Scott forderte Aufmerksamkeit , lieferte im Gegenzug dann aber nicht geforderte Tiefe ab.

Die Handlung gab sich ziemlich verschachtelt, war im Grunde aber gar nicht so schwierig zu interpretieren. Alles fühlte sich mit seinen Sprüngen zwischen den Handlungsfaden und späten verkünden von Klartext irgendwie kompliziert an, obwohl der rote Faden einfach zu lokalisieren und ihm problemlos zu folgen war. Echte Wendungen oder Überraschungen suchte man dagegen vergebens.

Flüssiger erzählt, vielleicht einen Ticken temporeicher und härter inzensiert – dann wäre der Titel eventuell länger im Gedächtnis geblieben. „The Counselor“ gefiel zwar mit prominenten Cast und netter Geschichte, sagte mir von seinem Stil allerdings nicht hundertprozentig zu und eine Empfehlung fällt schwer. Natürlich waren die Stars einen Blick wert, bei der Handlung und vor allem deren Präsentation wäre wesentlich mehr drin gewesen.

Fotocopyright: 20th Century Fox

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »