Inhalt
Der Papst ist toll und eilig müssen Vorbereitungen zur Neuwahl getroffen werden. Dabei hat Kardinal Thomas Lawrence alle Hände voll zu tun und als ihm dann kurz vor der Konklave noch wichtige Informationen zu möglichen Nachfolgern zugespielt werden, gerät der treue Katholik ins Wanken…
Fazit
Ohne seine Nominierung für den Oscar wäre ich vielleicht gar nicht so recht auf diesen Streifen aufmerksam geworden. Sicherlich ist mir das Cover bereits vor einiger Zeit aufgefallen, doch bisher tat ich diesen Streifen dann eher als uninteressant ab – bis ich gelesen habe, dass es sich hier um einen waschechten Thriller handeln sollte.
Die Geschichte an sich war gut und die beschaulich-ruhige Inszenierung gab ein paar interessante Einblicke hinter die Kulissen der Kirche bzw. die aufwändigen Vorbereitungen für die namensgebende Konklave. Man konnte sich prima in die Sachverhalte hineindenken und tatsächlich ausgezeichnet in eine (zumindest für mich) fremde Welt abtauchen.
Auch wenn die Handlung Potential offenbarte und stellenweise sehr spannend gestrickt wurde, stellte man sich hier und da ein Bein. Die Auszählungen waren für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge gezogen und das Finale (welches ich natürlich nicht verraten werde) wirkte fast wie ein Schlag ins Gesicht. Was bei anderen Titeln eigentlich als Lob zu verstehen ist, mutete hier seltsam an und macht sich höchstwahrscheinlich keine Freunde in einer durchaus angestrebten Zielgruppe.
Die Riege der Darsteller war beachtlich und allesamt haben Ihre Sache auch erwartungsgemäß toll erledigt. Natürlich stach ein Ralph Fiennes dabei am meisten hervor, doch ein Stanley Tucci oder John Lithgow brauchten sich in ihren Nebentollen keineswegs zu verstecken. Die Harmonie aller Beteiligten war durchwegs gegeben und alle begegneten sich jederzeit auf Augenhöhe. Die kühlen, aber hierdurch auch ansprechenden Bilder taten ihren Teil dazu, der Soundtrack war dagegen unauffällig.
Bis zu einem gewissen Punkt war „Konklave“ eine packende Angelegenheit, doch dann keimten einige kleine Durchhänger auf und das verstörende Ende stieß gewaltig auf. Unterm Strich besteht aufgrund besagter Mängel keine Anschaupflicht, auch wenn ich diesen Filme gerne wärmer empfohlen hätte.
7/10
Fotocopyright: LEONINE
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