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Schlagwort: Action (Seite 21 von 84)

Olympus Has Fallen – Die Welt in Gefahr

Inhalt

Die Krisen auf der Welt spitzen sich zu und eine Delegation aus Korea trifft zum Besuch im Weißen Haus ein. Als dann ein Luftanschlag auf die Stadt ausgeübt wird, werden sowohl der Präsident, als auch seine Besucher in den Schutzbunker unter dem Regierungsgebäude verbracht. Scheinbar haben die Gäste damit allerdings genau das erreicht, was sie wollten…

Fazit

Nach „White House Down“ habe ich mal wieder richtig Bock auf „Olympus Has Fallen“ gehabt, obwohl ich diesen Titel mittlerweile so einige Male in den letzten Jahren gesehen habe. Seinerzeit (Review auf meiner alten Seite) war der Streifen mit 7,5/10 zwar recht gut weggekommen, aber mittlerweile würde ich diese Bewertung gerne einen kleinen Ticken nach Oben korrigieren und dabei auch gleich einen neuen Text zum Besten geben.

Schon damals war die Handlung nicht unbedingt originell und hangelte sich eng an diversen Vorbildern (u. A. „Stirb Langsam“) entlang, doch war dies den Machern sicherlich von Anfang an absolut bewusst und deshalb mussten andere Aspekte zum Gelingen her. Der Fokus lag hier weder auf ausgefeilter Charakterzeichnung oder einer intelligenten Story – sondern klar auf brachial und schnörkellos inszenierter Action, bei der es mal so richtig kracht.

Man hielt sich kaum mit Kleinigkeiten auf und griff bereits nach wenigen Minuten in die Vollen. Der Sturm auf das Weiße Haus war brachial und konsequent inszeniert, besaß sogar einen gewissen Härtegrad, den man so bei den Mitbewerbern noch nicht gesehen hatte. Glücklicherweise garnierte uns ein äußerst gut aufgelegter Gerald Butler immer mal wieder ein paar launige Sprüche, was den trockenen Schusswechseln etwas an Härte nahm und das Gezeigte nicht zu blutrünstig erscheinen ließ.

Er und seine Filmpartner harmonierten – nicht zuletzt dank der launigen Dialoge – recht gut miteinander und gaben ein zufriedenstellendes Gesamtbild ab. Wo Eckhart als Präsident noch ein wenig blas erschien, machte Freeman als seine Vertretung eine Mehr als gute Figur. Besonders überzeugen konnte aber auch Rick Yune, der mit seiner Kaltblütigkeit nachhaltig im Gedächtnis blieb.

Technisch gab sich der Titel keine Blöße. Ich weiß zwar nicht, wie hoch das Budget gewesen ist, doch das Treiben schaute zu jeder Zeit recht kostspielig und makellos aus. Gerade die weitläufigen Außenaufnahmen vom Weißen Haus und die hier stattgefundene Massenschlacht war richtig gut umgesetzt, spätere (CGI-)Einlagen, z.B. der Einsatz von Hubschraubern gefielen besser als beispielsweise bei bereits erwähnten White House Down.

Gerard Butler ist zwar kein neuer John McClane, aber auch sein Einsatz überzeugt. „Olympus“ bedient sich vieler Klischees und wartete mit bekannten Feindbildern auf, sorgte aber mit starker Technik und einem überwiegend sehr kurzweiligen Verlauf für große Freude und ein breites Grinsen im Heimkino. Nach einem langen Arbeitstag sind solche Titel einfach perfekt und dieser Sturm aufs Weiße Haus gehört definitiv zu den Besseren seiner Gattung.

Fotocopyright: LEONINE

White House Down

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Für eine Einstellung beim Secret Service haben die Qualifikationen von John Cale nicht ganz gereicht, aber dennoch möchte er seiner Tochter einen schönen Besuchstag im Weißen Haus bereiten.

Aus der Anfangs so beschaulichen Tour wird jedoch bald ein schlimmer Albtraum: Terroristen stürmen das Gebäude und sind auf der Suche nach dem Präsidenten. Alles geht drunter und drüber, John verliert zudem seinen Nachwuchs aus den Augen. Auf eigene Faust geht er gegen die Eindringlinge vor und achtet dabei nicht auf Kollateralschäden…

Fazit

Fast zeitgleich mit „Olympus Has Fallen“ erschien mit „White House Down“ die „deutsche“ Antwort auf die „White House-Die Hard“-Variante von Antoine Fuqua. Der Feind ist diesmal zwar ein Anderer, der Film von Konzept her doch sehr ähnlich und eher auf lustig statt auf düster getrimmt.

Man kann diesen Titel im Grunde zu keiner Zeit ernst nehmen. Emmerich spart nicht an Übertreibungen und Klischees – weshalb das brachiale Gebilde irgendwo auch prima funktioniert. Hat man nach einem beschaulichen Auftakt erst einmal richtig Fahrt aufgenommen, war der Unterhaltungswert enorm hoch. Ständig fliegt etwas in die Luft, Leichen werden im Sekundentakt produziert und der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Das Treiben war stetigen Steigerungen unterworfen und so setzte man in Sachen Action immer einen Obendrauf.

Vom Sklaven „Django“ zum wichtigsten Staatsoberhaupt der Welt. Jamie Foxx begeistert zwar hier weniger durch exzellentes Auftreten, macht neben Channing Tatum aber dennoch eine brauchbare Figur. Keiner der Darsteller sticht hier irgendwie besonders hervor, doch im gegebenen Rahmen war das nicht weiter tragisch. „White House Down“ wollte kein tiefgründiges Werk mit weitreichenden Charakterzeichnungen sein und erhob an seinen Cast keine allzu hohen Ansprüche – Hauptsache das Drumherum hat gepasst und die Figuren konnten mit ein paar coolen Sprüchen ihren Beitrag zur Unterhaltung leisten.

Das Weiße Haus schaute Innen, wie Außen glaubwürdig aus und der Rest passt jederzeit wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Wenn Hubschrauber rumballern oder Kampfjets durch die Straßen der Hauptstadt donnern kommt Freunde auf. Wenn das Staatsoberhaupt den Raketenwerfer zückt (denn er mal so beiläufig in seiner Limousine entdeckt) und auf seinen schönen Zaun im Vorgarten abfeuert, gibt’s letztlich kein Halten mehr. Man erkennt zwar stellenweise die Effektherkunft aus dem Computer, doch insgesamt wirkt alles harmonisch aufeinander abgestimmt.

Wenn wir ehrlich sind, haben wir vom Regisseur von „Independence Day “ oder „The Day After Tomorrow“ nichts anderes als sinnfreies Popcornkino erwartet und wurden vollends bedient. „White House Down“ grenzt an vielen Stellen am totalen Schwachsinn und kann genau hierdurch seine Stärke entfalten. Wo man mit ausgelutschten Elementen und mittelprächtigen Schauspielerleistungen nicht mehr weiterkommt, hilft nur rohe Zerstörung und stylische Inszenierung.

Unterm Strich also ein erzähltechnisch eigentlich schwacher Titel, der durch seine Spaßmomente vorzüglich bei Laune hielt und (abgesehen von einem etwas lahmen Auftakt) kaum Längen zu verzeichnen hat. Für mich jedenfalls etwas besser als die „Olympus“-Konkurrenz und meilenweit über dem Niveau des letzten „Die Hard“.

Fotocopyright: ‎ Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Cyberpunk 2077: Phantom Liberty (PC)

Inhalt

Das Shuttle der Präsidentin wurde abgeschossen und musste in einer weniger gut situierten Gegend notlanden. Wir werden in dieser Sache von Hackerin „Songbird“ kontaktiert, die uns im Gegensatz für unseren Einsatz die Heilung unseres verfallenden Körpers in Aussicht stellt…

Gameplay

„Phantom Liberty“ ist eine Erweiterung für das Spiel „Cyberpunk 2077“ und auch nur mit dessen Installation lauffähig. Die Karte von „Night City“ wurde hierbei um ein neues Gebiet („Dogtown“) erweitert und erneut stürzen wir uns in gewohnter Manier, sprich der First-Person-Ansicht, ins Getümmel.

Neben ausgiebigen Herumgeballere (diesmal sogar mit richtigen Boss-Gegnern) gilt es kleinere Aufgaben (etwa dem Abscannen der Umgebung, Hacken von Terminals, dem Finden von Batterien oder Personen) zu absolvieren. So weit, so unaufgeregt und quasi wie im Hauptspiel auch.

Highlight war wieder mal die filmreife Inszenierung, die uns schnell in den Bann zieht. Zwischensequenzen direkt aus der Engine heraus, schräge Figuren und coolen Dialoge sorgen wieder mal für eine tolle Atmosphäre. Die Welt wirkt weiterhin glaubhaft, lebendig und nunmehr sinnvoll vergrößert.

Spielzeit

Die recht teure Erweiterung konnte mit rund 10 Spielstunden (rein Hauptquest) aufwarten.

Präsentation

Die Bugfixes haben sich hauptsächlich auf die Technik an sich, wohl weniger auf die Optik bezogen. Ein Update zum ohnehin schon wunderschönen Hauptprogramm konnte ich eigentlich nicht feststellen.

Noch immer faszinieren Lichteffekte, Modelle und abwechslungsreiche Architektur, die man so in einem großen Open-World-Spiel so noch nicht gesehen hat. Die Sichtweite war enorm, die Details (Texturen auf der Kleidung, Ausstattung der Landschaft etc.) richtig spektakulär. Selten sahen Objekte oder Kulissen so echt aus.

Gezockt habe ich übrigens fast ausschließlich auf meinem Lenovo Legion Go bei 720p und mittleren Details – weshalb ich gar nicht so viel von der „Protz-Grafik“ hatte und dennoch wieder einen tollen Eindruck der Engine hatte.

Akustisch war der Titel in Ordnung. Fahrzeuge, Waffen, Umgebungsgeräusche klangen sehr gut, die (englischen Dialoge) professionell und mit gewohnten Sprechern vertont. Von der zuweilen recht gefälligen Musik hätte ich gerne noch etwas mehr gehört. Die Abmischung (am besten mit offenen Kopfhörern) war echt super.

Positiv

  • tolle Präsentation
  • aktueller Patch-Stand (11/23): wenig Bugs, kaum Abstürze
  • wieder mal packende Atmosphäre
  • gute Geschichte
  • spaßiges Gunplay
  • halbwegs abwechslungsreiche Missionen
  • Keanu Reeves

Neutral

  • nur englische Sprachausgabe
  • schwierige Boss-Gegner
  • Hacken so lala umgesetzt

Negativ

  • ohne Patch bis dato unspielbar
  • hin und wieder Abstürze
  • Steuerung der Fahrzeuge ein Krampf
  • langes erneutes Anschauen von Zwischensequenzen nach Ableben

Fazit

Kein Spiel wurde von mir in diesem Jahr heißer herbeiersehnt, als dieses. Zum Release war die Ernüchterung allerdings noch sehr groß (siehe hier), aber endlich ist das gute Stück dank einiger Patches spielbar geworden und stürzte nur noch selten ab.

Was hat man letztlich bekommen? Neben dem umfangreichen Updates für das eigentliche Hauptprogramm, haben die Macher mit „Phantom Liberty“ ein komplett neues Areal eingebaut, dessen Erkundung erneut einen großen Spaß gemacht hat und mit einer soliden Handlung für Motivation sorgte.

Für mich war die Ähnlichkeit zum Hauptspiel allerdings so groß, dass ich ein wenig resigniert zurückbliebe. Versteht mich dabei aber nicht falsch. Ich habe „Cyberpunk 2077“ trotz seiner Macken vom allerersten Release-Tag an geliebt und auch zweimal komplett durchgeprügelt, aber so echte Innovationen haben mir hier irgendwie gefehlt.

Es gab mehr vom Bekannten, aber wenig an wirklich Neuem. Man hatte zwar erneut großen Spaß (mehr als bei manch anderem Vollpreis-Titel), aber bahnrechende Neuerungen blieben Fehlanzeige. Es ist halt nur eine Erweiterung und keine Revolution. An die genialen Addons von „The Witcher 3“ kamen die Macher leider auch nicht ganz heran.

Unterm Strich hatte ich wieder ein paar launige Stunden in „Night City“, aber alles fühlte sich ein wenig nach Stagnation auf hohem Niveau an und enttäuschte mich insgeheim ein bisschen. Wer schon alles vom Hauptspiel gesehen hat und noch immer nicht satt ist, bekommt hier trotz kleiner Resignation eine hervorragende Erweiterung, die trotzdem viele Konkurrenten in ihre Schranken weißt.

Fotocopyright: CDProjectRed

The November Man

Inhalt

Einst war Peter Devereaux ein echter Top-Agent der CIA und machte bei seinen kaltblütigen Einsätzen keine Gefangenen. Nun lebt er zurückgezogen in der Schweiz und genießt den Ruhestand. Eines Tages jedoch taucht ein alter Freund auf und bittet den „November Man“ noch einmal um seine Hilfe. Eine Kollegin muss dringend evakuiert werden und Peter wäre die erste Wahl für diese Mission…

Fazit

Ich weiß nicht genau in welcher Stimmungslage ich damals war, doch vor einigen Jahren habe ich noch keinen großen Gefallen an „The November Man“ gefunden und eine dementsprechend schlechte Bewertung auf der alten Seite hinterlassen. Große Teile der Handlung waren mittlerweile aber vergessen und die Sichtung am gestrigen Abend fast wie eine erneute Premiere – diesmal aber mit einem äußerst zufriedenen Eindruck.

In seinen starken Momenten erinnert „The November Man“ einen klassischen Agentenfilm alter Schule, wofür sich sicherlich auch ein gut aufgelegter Pierce Brosnan verantwortlich zeichnen darf. Ihm stand die Rolle des gealterten Spezialisten jedenfalls sehr gut und seine zuweilen recht raue und brutale Art brach nicht mit seinem gewohnt eleganten Erscheinungsbild.

Die Handlung bemühte sich vieler Klischees und wirkte zuweilen etwas arg konstruiert, hielt aber bei Laune. Durch einen kurzweiligen Erzählfluss kamen eigentlich keinerlei Längen auf und der Zuschauer blieb kontinuierlich am Ball. Man hat zwar alles irgendwo schon einmal gesehen, doch gute Darsteller Abseits von Brosnan und zuweilen flotte Schusswechsel oder wilde Verfolgungsjagden kaschieren dies problemlos. Die Handlung war trotzdem spannend und halbwegs schlüssig (ich sage nicht zu hundertprozentig glaubhaft) konstruiert.

Auf dem Schirm war eigentlich immer was los und das allgemeine Tempo hübsch ausgelotet. Ruhigere Passagen trieben die Geschichte voran, schnell geschnittene Action rette vorm Einnicken. Das war alles hervorragend gefilmt und auch akustisch stellenweise beeindruckend umgesetzt. Die Kamera hielt stets gut drauf und die Kloppereien fühlten sich mitunter sehr schmerzhaft und keineswegs weichgespült an. Dies hatte mich beispielsweise bei „GoldenEye“ etwas gestört – scheinbar musste hier unbedingt auf eine 12er Freigabe abgezielt werden, hier aber glücklicherweise nicht.

„The November Man“ fühlt sich über wiete Teile angenehm „oldschoolig“ an und gefiel zugleich mit zeitgemäßer Inszenierung, coolen (und vergleichsweise harten) Actionszenen und natürlich einem Hauptdarsteller, der heftige „Bond-Vibes“ ins Geschehen brachte. Unterm Strich ein rundes Gesamtpaket mit hohem Unterhaltungswert und aufgrund seiner nicht allzu großen Bekanntheit (kommt mir jedenfalls so vor) schon fast ein kleiner Geheimtipp. Keine Ahnung, was mich damals ritt – ich finde diesen Streifen mittlerweile echt klasse.

Fotocopyright: LEONINE

Jigsaw

Inhalt

Die Polizei steht vor einem großen Rätsel. In der Stadt werden Leichen nach Muster von Serienkiller John Cramer aufgefunden, doch dieser ist bekannterweise bereits seit rund zehn Jahren verstorben. Ist „Jigsaw“ durch eine List vielleicht doch noch am Leben oder gibt es einen Nachahmungstäter mit gehörigem Insiderwissen?

Fazit

Vor einigen Jahren galt „Jigsaw“ als eine Art Reboot der „Saw“-Reihe, was sich in erster Linie durch seinen Bruch mit der Nummerierung des Titel bemerkbar machte. Jeder wusste bei den Namen aber sofort, um was es hier geht – und welche brutale Gangart uns sicherlich wieder präsentiert wird.

Natürlich griffen die Macher wieder bewährte Elemente auf und legen dabei ordentlich Kreativität an den Tag. Vielleicht gab es in früheren Teilen ein paar ausgefallenere und blutigere Spielereien, aber wirklich Meckern kann der Genrefan hier wahrlich nicht. Das Geschehen ist zuweilen heftig, doch insgesamt noch irgendwo im Rahmen und hat in meinen Augen keine Zensur nötig.

Überrascht hat mich die Handlung. Klar mag das Geschehen irgendwo simpel und vielleicht auch ein wenig vorherschaubar gestrickt sein, doch in konnte mich wunderbar fallen und am Ende sogar überraschen lassen. Die Autoren haben mit wenigen Figuren einen runden und überaus spannenden Plot gebastelt, was ich ihnen sehr hoch anrechne. Die finale Aufklärung hat ein Lächeln auf die Lippen gezaubert und ließ einen runden Eindruck zurück.

Die Darsteller waren in Ordnung, wobei hier wahrlich keine oscarreifen Leistungen gefragt waren. Sie spielten im gebotenen Rahmen ordentlich und die Chemie hat soweit gepasst. Bei deren jeweiligen Hintergründen tat man sich erneut etwas schwer – fraglich, wie „Jigsaw“ hier alle so gekonnt durchleuchten konnte um ihnen den (in seinen Augen) gerechtfertigten Prozess zu machen.

Natürlich erfand „Jigsaw“ das Rad nicht neu und es gab einige Fragezeichen bezüglich der dargebotenen Abläufe, doch bei Filmen wie diesem sollte man nicht weiter hinterfragen. Nach einen anstrengenden Arbeitstag konnte man das Hirn abschalten, die „Spiele“ verfolgen und sich am Ende über eine unerwartet geschickte und launige Auflösung freuen. Richtig herausragend mag der Streifen nicht sein, dafür höchst unterhaltsam und somit ein prima Snack für Zwischendurch. Mehr braucht es manchmal nicht.

Fotocopyright: Studiocanal

The Expendables 4

Inhalt

Nach einem fehlgeschlagenen Einsatz, verlieren die „Expendables“ ihren führenden Kopf und müssen von ihrem Auftraggeber heftige Kritik einstecken. Das mittlerweile etwas zerstreute Team reißt sich dann allerdings zusammen und will auf eigene Faust die Rache für ihren Verstorbenen einstreichen…

Fazit

Ein Garant für gutes Storytelling oder wahnsinnig brillantes Schauspiel waren die „Expendables“-Filme noch nie und die Erwartungen lagen seit jeder auch woanders. In weiten Teilen reiht sich der nunmehr vierte Aufguss ganz gut zu seinen Vorgängern ein – leider jedoch auch bei deren zuweilen unüberschaubaren Schwächen, die nicht nur die im ersten Satz erwähnten Mankos betreffen.

Schöpfer Stallone hat sich hier spürbar zurückgezogen und sich vergleichsweise wenig auf dem Bildschirm getummelt. Dies mag im Bezug von Differenzen mit der Produktionsfirma und einer geplanten Übergabe an eine neue Generation grundsätzlich nicht verwerflich sein, raubt dem Ganzen aber gehörig an Seele und leider auch Unterhaltungswerten, die auf seine Kappe gingen.

Viele große Namen wurden gestrichen (im Anbetracht deren Alters auch irgendwo verständlich), doch mit weniger optimalen Lückenfüllern nachbesetzt. Nichts gegen den Einsatz taffer Damen, aber hier verkommt das Treiben – neben einer Solo-Show von Jason Statham – zu einem Titel, der irgendwie nicht mehr den charmanten Touch der rauen Kerle von Einst aufweist.

Entgegen alter Prinzipien schien man sich hier vielen modernen Elementen zu beugen, um einen möglichst breiten Markt erobern zu wollen. Dies ist ebenfalls nicht verwerflich, hat aber einen leichten Nachgeschmack. Immerhin haben sich hierfür beispielsweise die CGI-Effekte nicht merklich verbessert, eher noch einen Schritt zurück gemacht. Auch wenn die Optik an sich cool und hochwertig wirkte, rissen die schlechten Effekte (besonders das extrem künstlich ausschauende Blut) immer wieder aus der Immersion. Besagte Einlagen waren auch vorher nie State-of-the-Art, doch mittlerweile sollten Spezialisten hierfür erschwinglicher geworden sein.

Hier und da war der Unterhaltungswert trotz aller Macken immerhin recht angenehm. Man konnte stellenweise wieder gut über die übertriebene Action lachen und ein paar nette Sprüche ließen ein kurzes Lächeln aufblitzen. Alles nicht besonders genial, aber immerhin nach Ausschalten des Hirns ganz in Ordnung. Nach Logik oder tieferem Sinn sollte man sowieso nicht fragen, einfach dem bunten Treiben folgen und sich wie zuvor auf das Drehbuch in Größe eines Bierdeckels verlassen.

Den durchwegs prominenten Cast vermag ich an diese Stelle gar nicht komplett ausführen, ziehe jedoch hierrüber mein persönliches Resultat. Statt der jungen Menschen hätte ich lieber wieder ein paar Veteranen meiner Jugend gesehen und wären deren Rollen auch noch so klein und wenig actionreich gewesen. Für mich entfernt sich die Serie von ihren gefälligeren Wurzeln und wird mehr stumpfes Vehikel, statt Hommage an frühere Helden und deren Verdienste in der Branche. Niemand wird jünger, aber wofür gibt es mittlerweile Stuntman und atemberaubende Computertricks? Wie dem auch sei: auch wenn die neuen Einflüsse nicht ganz zünden, mag auch Teil 4 für einen geselligen Herrenabend geeignet sein. Ich werde ihn im Heimkino höchstwahrscheinlich einer weiteren Sichtung unterziehen und die Anlage dabei bis hinten aufdrehen.

Fotocopyright: LEONINE

The Creator

Inhalt

Die künstliche Intelligenz ist immer stärker geworden und ein Krieg zwischen ihr und den Menschen ist entfacht. Als durch ein Missgeschick eine Atombombe über der USA abgeworfen wurde, ist das Fass endgültig übergelaufen. Eine Spezialtruppe soll nach Asien aufbrechen und dort den vermeintlichen Schöpfer der KI und dessen neue geheime Superwaffe ein für alle mal ausschalten…

Fazit

Die ersten Trailer von „The Creator“ haben durchaus Interesse an dem Werk geweckt, doch ehrlich gesagt hat mir der frühe Release für das Heimkino dagegen leichte Bauchschmerzen bereitet. Es gab in diesem Jahr schon so einige Enttäuschen und so ging es mit gemischten Gefühlen ins Getümmel.

Vorweg sei verraten: „The Creator“ ist wahrlich kein schlechter Film. Es besaß eine interessante und relativ gut greifbare Prämisse – und vor allem eine ganz tolle Optik. Der wohl überwiegend in Thailand abgedrehte Streifen sah zu jeder Sekunde absolut hochwertig und stimmig aus, lud schnell zum Versinken ein. Das dargebotene Ökosystem war glaubwürdig und selbst die ausgefallensten Fahrzeuge oder Roboter brachen nicht mit dem konsequenten Gesamtbild.

Die Erzählweise war dagegen etwas sperrig und vielleicht auch deshalb nicht so kinotauglich wie andere Vertreter. Das Grundprinzip war relativ schnell verstanden, bei kleineren Details musste man jedoch hin und wieder ein wenig um die Ecke denken. Grade das Finale bot einige Facetten, bei denen ich auch nicht so richtig mitgenommen wurde und das Hirn anstrengen musste. Ansonsten konnte man dem Treiben vom Ablauf schon prima folgen und die Handlung an sich passte auch ganz gut in die heutige Zeit – obgleich einige Aspekte sicherlich etwas überspitzt dargestellt wurden.

Bei den Darstellern stachen John David Washington (der Sohn von Denzel Washington) und seine kleine Filmpartnerin Madeleine Yuna Voyles äußerst positiv hervor. Die Chemie zwischen den Beiden hat gepasst und es machte Spaß ihren zuweilen unerwartet humorvollen Dialogen zu lauschen. Lob auch an dieser Stelle an die Kostüm- und Maskendesigner, die unglaublich gute Arbeit verrichtet und ihren Teil zur nahezu perfekten Immersion geschaffen haben. Auch hier wirkte alles in sich stimmig ausgearbeitet.

„The Creator“ ist manchmal vielleicht ein bisschen sperrig und nicht ganz so leichtgängig wie andere „Popcorn-Blockbuster“, doch besaß er einen gewissen Charme und richtig starke Momente. Technik, Szenario und Darsteller rangierten auf hohem Niveau, der Unterhaltungswert der durchaus greifbaren Story war zur meisten Zeit gegeben. Wäre das Ding hier und da noch etwas runder erzählt und die Action akustisch noch einen Ticken wuchtiger im Heimkino rübergekommen, wäre eine höhere Wertung drin gewesen. So bleibts ein „lediglich“ guter Sci-Fi-Actionfilm mit einem soliden Maß an Tiefgang.

Fotocopyright: Leonine (Sony)

Super Mario Bros. Wonder (Nintendo Switch)

Inhalt

Der böse Bowser hat Prinzessin Blume entführt und ihr Königreich mit seinem düsteren Mächten überzogen. Nun sind Klempner Mario und seine Freunde gefordert, um das Unheil wieder abzuwenden…

Gameplay

Im Gegensatz zu „Mario Odyssey“ und der allgemeinen 3D-Ausrichtung der letzten Jahre, geht es bei „Super Mario Bros. Wonder“ wieder recht traditionell zur Sache. Nintendo präsentiert uns hier ein Jump-and-Run der alten Schule – ganz klassisch in 2D und von „links nach rechts“.

Dem Spieler stehen unterschiedliche Figuren mit ebenfalls unterschiedlich ausgeprägten Fähigkeiten zur Verfügung. So kann sich Mario mittels Extras beispielsweise in einen Elefanten verwandeln, während andere Charaktere höher springen oder resistent gegen Schaden von Gegnern sind. Dies erlaubt vielfältige Strategien und macht das Spielen zuweilen deutlich leichter.

Das Gameplay an sich ist dann so, wie wir es seit dem ersten Mario auf dem NES kennen, jedoch um bereits erwähnte Goodies und ein paar abgedrehte Ideen erweitert. Das Leveldesign war trotz 2D-Darstellung enorm abwechslungsreich und mit vielen verrückten Einlagen (z.B. schnelle Spielabschnitte, die mit schrägen Farben fast einen Drogenrausch erzeugen) gespickt.

Bereits im Vorfeld konnte man seine Figuren mit „Abzeichen“ ausrüsten, die auf Knopfdruck bestimmte Upgrades (z.B. die berühmte Feuerblume) lieferten und somit ebenfalls ganz gut strategisch eingesetzt werden konnten.

Spielzeit

Das Spiel erstreckt sich über 8 größere Oberwelten mit jeweils mehreren kleineren Leveln und Mini-Spielen. Mit rund 8-9 Stunden war ich zwar beim Abspann angelangt, habe jedoch nur einen Bruchteil der Sammelgegenstände gesehen. Vermutlich könnte man hier nochmal das zwei- bis dreifache an Spielzeit hierfür dazu addieren.

Präsentation

Optisch macht „Wonder“ trotz altbackenem Szenario Einiges her. Die Charaktere wurden wunderhübsch und lustig animiert, die Welten fühlen sich dank vieler Details wunderbar lebendig und charmant an. Jeder Level hatte seine individuelle Gestaltung und einen hohen Wiederkennungswert. Der Soundtrack ging Mario-typisch nach kurzer Zeit ins Ohr und sogar ein paar (deutsche) Sprachsamples haben es auf das Modul geschafft.

Positiv

  • unerwartet frisches Gameplay
  • hübsche audiovisuelle Umsetzung
  • einwandfreie Spielbarkeit, präzise Steuerung
  • viele lustige und motivierende Ideen
  • unterschiedliche Charaktere mit deutlich unterschiedlichen Talenten

Neutral

  • hin und wieder leicht unübersichtlich

Negativ

  • ein paar Trial & Error Momente

Fazit

Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass mich ein (2D) Mario-Spiel noch dermaßen überraschen und bei Laune halten könnte. „Wonder“ bot ein Füllhorn an witzigen Ideen und hauchte dem eher ausgelaugten Genre unerwartet viel neues Leben ein. Zwar konnte mich auch dieses ausgezeichnete Programm nicht zum Jump-and-Run Liebhaber werden lassen, doch ich habe die investierten Stunden durchaus genossen und gebe Genrefans natürlich eine absolute Empfehlung raus. Sony hat mit „Spiderman 2“ geschafft und auch Nintendo hat mit seinem Maskottchen mal wieder richtig abgeliefert.

Fotocopyright: Nintendo

A Day: The Hell That Never Ends

Inhalt

Ein berühmter Arzt kehrt nach Jahren des Auslandseinsatzes endlich wieder zurück in die Heimat. Kaum dort angekommen, wird er Zeuge und Erstretter eines Unfalles, bei dem tragischerweise auch seine Tochter beteiligt ist. Gefangen in einer Art von Zeitschleife erlebt er diesen Tag dann immer wieder…

Fazit

Mit „A Day“ haben die Koreaner ihre Variante von „Täglich grüßt das Murmeltier“ abgeliefert und die altbekannte Prämisse um ein paar nette Verzweigungen ergänzt. Zumindest technisch war der Streifen sehr gefällig und gut gefilmt, doch trotz dieser Stärke und einem durchaus angenehmen Erzählfluss wollte der Funke bei mir nicht so recht überspringen.

Zunächst gefiel die glasklare Optik und die tollen Darsteller, die koreanische Produktionen bereits seit Jahren auszeichnen. Der Film sah zu jeder Sekunde enorm hochwertig und teuer aus, verkaufte sich richtig gut. Die Unfallszenen waren eine Augenweide und auch akustisch erste Sahne. Inmitten vieler Dialoge bebte das Heimkino zuweilen ganz ordentlich.

Erzählerisch haben sich die Asiaten aber fast ein wenig übernommen. Die Steigerung der Komplexität hat sich zugleich auf Glaubwürdigkeit und Verständlichkeit ausgewirkt und so ein nicht immer ganz rundes Ergebnis abgeliefert. Manchmal fiel das Folgen der Aktionen unserer Hauptfiguren schwer und so manche Herleitung schien arg an den Haaren herbei gezogen.

Es gab Schlussfolgerungen, bei denen man nur raten, sie aber nicht vollends mit Überzeugung herbeirufen konnte. Überhaupt litt das gesamte Konstrukt (trotz fantastischer Zeitsprung-Thematik) an Authentizität und Nachverfolgbarkeit. Am Ende wurde aus der Geschichte zwar ein Schuh, doch so richtig wollte man den Frosch nicht schlucken und die Dinge einfach mal so hinnehmen.

Technik, Idee und Darsteller verdienen Lob, Handlung und Unterhaltungswert hingegen stagnierten dagegen auf lediglich solidem Niveau. „A Day“ bereichert das „Zeitschleife-Genre“ um ein paar interessante Aspekte, konnte mich allerdings nicht vollends fesseln und ließ trotz kompakter Laufzeit (rund 90 Minuten) sogar ein paar Längen aufkeimen. Unterm Strich ein netter, aber keineswegs überragender Beitrag, bei dem Fans der Materie aber durchaus mal reinschauen dürfen.

Fotocopyright: Eye See Movies (Crunchyroll GmbH)

Rebirth – Rache stirbt nie

Inhalt

Als kleiner Junge wurde Manit Zeuge am Mord seiner Eltern und bekam selbst einen Schuss in den Kopf verpasst. Er überlebte und wurde jahrelang von einer Krankenschwester versteckt und von deren Vater zu einem geschickten Kämpfer aufgezogen. Als die damaligen Verbrecher ihn endlich lokalisiert haben und ihren Job zu Ende bringen wollen, stehen sie einem von Rache getriebenen Mann gegenüber…

Fazit

Wer Filme wie „Ongbak“ kennt, hat in etwa eine Ahnung, was bei „Rebirth“ auf ihn zukommt. Auch dieser Streifen setzt weniger auf eine innovative, gar schlüssige Story und weniger auf gute Darsteller, sondern setzt den Fokus klar auf handfeste Action und coole Stunts.

Auf seine Art war „Rebirth“ ein ganz solider Film mit einem gewissen Unterhaltungspotential. Nie wirklich hochwertig, aber auch nie grottenschlecht. Wie die geistigen Vorgänger wirkte der Streifen eher wie eine bloße „Stunt-Show“ und weniger wie ein gut ausgearbeiteter Spielfilm, der Wert auf eine geschmeidige Geschichte legt.

So reihen sich die Kämpfe mit eher holprig artikulierten Handlungsabschnitten aneinander und zumindest hier konnten einige Stärken ausgespielt werden. Die Action war hübsch choreografiert und angenehm flott in Szene gesetzt. Insbesondere Hauptdarsteller Jon Foo konnte hier mit seinem ganzen Talent aufwarten, ließ den Rest vom Cast ziemlich alt ausschauen. Ich hätte mir nur gewünscht, dass er ein paar Gegner auf Augenhöhe und nicht nur stumpfes Kanonenfutter gehabt hätte. So wirkten manche Fights einfach nicht befriedigend genug und mehr wie das Abfertigen von Massenware.

Wie bereits angedeutet gab es insbesondere bei der Story ein paar Schwächen und sogar einige Lücken, die sich beispielsweise in Anschlußfehern bemerkbar machten. Sowas hätten die Macher eigentlich bemerken müssen, aber unterm Strich passt das so zum Gesamteindruck. Wie ebenfalls erwähnt lagen hier die Schwerpunkte einfach woanders und von daher hat man hier und dort eben ein wenig geschlampt.

Ich habe diesen Streifen im EuroShop für kleines Geld erworben und habe den Kauf nicht beruht. Das Ding erfand das Rad zwar in keiner Disziplin neu und ist zumindest bei Storytelling und Schauspiel kein allzu glorreicher Vertreter, macht aber mit ein paar wirklich sehenswert gemachten Kampfszenen viel verlorenen Boden gut. Genrefreunde können also mal reinschauen, eine echte Anschaupflicht besteht aber nicht.

Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH

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