Inhalt

Die künstliche Intelligenz ist immer stärker geworden und ein Krieg zwischen ihr und den Menschen ist entfacht. Als durch ein Missgeschick eine Atombombe über der USA abgeworfen wurde, ist das Fass endgültig übergelaufen. Eine Spezialtruppe soll nach Asien aufbrechen und dort den vermeintlichen Schöpfer der KI und dessen neue geheime Superwaffe ein für alle mal ausschalten…

Fazit

Die ersten Trailer von „The Creator“ haben durchaus Interesse an dem Werk geweckt, doch ehrlich gesagt hat mir der frühe Release für das Heimkino dagegen leichte Bauchschmerzen bereitet. Es gab in diesem Jahr schon so einige Enttäuschen und so ging es mit gemischten Gefühlen ins Getümmel.

Vorweg sei verraten: „The Creator“ ist wahrlich kein schlechter Film. Es besaß eine interessante und relativ gut greifbare Prämisse – und vor allem eine ganz tolle Optik. Der wohl überwiegend in Thailand abgedrehte Streifen sah zu jeder Sekunde absolut hochwertig und stimmig aus, lud schnell zum Versinken ein. Das dargebotene Ökosystem war glaubwürdig und selbst die ausgefallensten Fahrzeuge oder Roboter brachen nicht mit dem konsequenten Gesamtbild.

Die Erzählweise war dagegen etwas sperrig und vielleicht auch deshalb nicht so kinotauglich wie andere Vertreter. Das Grundprinzip war relativ schnell verstanden, bei kleineren Details musste man jedoch hin und wieder ein wenig um die Ecke denken. Grade das Finale bot einige Facetten, bei denen ich auch nicht so richtig mitgenommen wurde und das Hirn anstrengen musste. Ansonsten konnte man dem Treiben vom Ablauf schon prima folgen und die Handlung an sich passte auch ganz gut in die heutige Zeit – obgleich einige Aspekte sicherlich etwas überspitzt dargestellt wurden.

Bei den Darstellern stachen John David Washington (der Sohn von Denzel Washington) und seine kleine Filmpartnerin Madeleine Yuna Voyles äußerst positiv hervor. Die Chemie zwischen den Beiden hat gepasst und es machte Spaß ihren zuweilen unerwartet humorvollen Dialogen zu lauschen. Lob auch an dieser Stelle an die Kostüm- und Maskendesigner, die unglaublich gute Arbeit verrichtet und ihren Teil zur nahezu perfekten Immersion geschaffen haben. Auch hier wirkte alles in sich stimmig ausgearbeitet.

„The Creator“ ist manchmal vielleicht ein bisschen sperrig und nicht ganz so leichtgängig wie andere „Popcorn-Blockbuster“, doch besaß er einen gewissen Charme und richtig starke Momente. Technik, Szenario und Darsteller rangierten auf hohem Niveau, der Unterhaltungswert der durchaus greifbaren Story war zur meisten Zeit gegeben. Wäre das Ding hier und da noch etwas runder erzählt und die Action akustisch noch einen Ticken wuchtiger im Heimkino rübergekommen, wäre eine höhere Wertung drin gewesen. So bleibts ein „lediglich“ guter Sci-Fi-Actionfilm mit einem soliden Maß an Tiefgang.

Fotocopyright: Leonine (Sony)