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Schlagwort: Action (Seite 29 von 84)

Arachnophobia

Inhalt

Scheinbar gibt es für den neuen Arzt Jennings in einer verschlafenen Kleinstadt Kaliforniens nicht viel zu tun, denn sein Vorgänger denkt plötzlich nicht mehr an das Aufhören und so ist der Frust aufgrund des extra anberaumten Umzugs groß. Als dann plötzlich mehrere Menschen auf mysteriöse Weise versterben, arbeiten beide Fachleute dann doch unfreiwillig zusammen. Während der Eine die Vorfälle als schlichte Herzinfarkte abtut, vermutet der Andere eine unbekannte Spinnenart als Auslöser…

Fazit

Wieder einmal gab ein trauriger Grund (der bestätigte Tod von Julian Sands) den Anstoß für die erneute Sichtung des Streifens und die damit verbundene Überarbeitung des alten Reviews aus dem Archiv. Aufgrund seiner Mitwirkung in den ersten beiden „Warlock“-Filmen hat sich der Schauspieler in meinen Gedanken eingebrannt – und sich unausweichlich mit dem Horror-Genre verbunden…

Um es gleich vorweg zu sagen: „Arachnophobia“ ist kein schlechter Film, aber auch nicht so richtig herausragend. Er lieferte eine solide Story, durch die Bank weg symphytische Gesichter, aber leider auch ein paar Längen.

Nach einem interessanten und fast schon aus dem Lehrbuch zitierten Auftakt wird erst einmal ordentlich auf die Bremse getreten und dem Grusel Raum für eine sanfte Entfaltung gegeben. Das war dann zwar alles handwerklich einwandfrei inszeniert, leider auch etwas zu gemächlich – gerade für aktuelle Sehgewohnheiten.

Vermutlich war der ruhige Verlauf dann auch Schuld, dass einige Logiklücken umso offensichtlicher erschienen und kein bunter Krawall davon ablenkte. Vielleicht hätte dem Geschehen aber auch einfach nur einen Ticken Humor nicht geschadet und die Kurzweil ohne großen Aufwand immens erhöht. So ging es manchmal eben einen Hauch zu Trocken zur Sache – was im Blick auf die teils doch recht Komödien-behafteten Darsteller traurig oder gar ungewohnt erschien.

Von Julian Sands gab es leider wenig zu sehen. Er machte seine Sache gewohnt gut, hatte für meinen Geschmack jedoch deutlich zu wenig Screentime. Jeff Daniels und Konsorten waren dagegen „nur“ okay, gaben keinen größeren Grund zur Klage, aber auch keinen Anlass für große Begeisterungsstürme. Der Gastauftritt von John Goodman war hingegen schon klasse.

Freunde von gepflegtem Spinnen-Horror kommen bei „Arachnophobia“ sicherlich auf Ihre Kosten. Die Effekte schauen noch immer ganz ansehnlich aus und die nette Story mit einigermaßen gefälligen Darstellern geht vollkommen in Ordnung. Wer es etwas actionorientierter und witziger braucht, greift aber lieber zu „Arac Attack“ – welchen ich doch deutlich unterhaltsamer fand.

6/10

Fotocopyright: Walt Disney

Training Day

Inhalt

Schon direkt an seinem ersten Arbeitstag als Undercover-Cop, wird Jake mit einer völlig neuen Welt konfrontiert. Er geht mit seinem neuen Vorgesetzten Alonzo auf Streife und erlebt einen turbulenten und ereignisreichen Tag, bei dem Recht und Unrecht auffallend oft zur Auslegungssache werden…

Fazit

Bei seinem damaligen Kinodebüt haben sich die Kritiken förmlich überschlagen und nach der ersten Sichtung konnte ich mich den Lobeshymen weitestgehend anschließen. „Training Day“ war ein auffallend frisch konstruierter Cop-Thriller, der von einem perfekten Pacing und tollen Hauptdarstellern immens profitierte.

Sicherlich hat man viele Dinge ein wenig zu überspitzt dargestellt, doch der Grundtenor kam verständlich rüber. Man konnte sich gut in die Ereignisse hineindenken und als außenstehender Beobachter aus der richtigen Perspektive am fluffig inszenierten Treiben teilhaben.

Es gab keinerlei Leerläufe und alle aufgeworfenen Puzzlestücke ergaben im Filmverlauf irgendwann einen Sinn. Das Drehbuch schien sehr ausgefeilt und bis zum bitteren Ende perfekt gescriptet – was die Konkurrenz oftmals vermissen lässt oder nicht konsequent auserzählt. Man fühlt das große Ganze und sitzt am Ende befriedigt vor dem Abspann.

Das Werk lebte von verschiedenen Komponenten, die allesamt wunderbar miteinander harmonierten. So war die Story schon nicht übel, doch geniale Dialoge und immerzu gute Ideen (auch in Sachen optischer Aufmachung) zauberten immer wieder ein Lächeln auf die Lippen. Sogar die kleineren Actionpassagen wurden angemessen dosiert und hübsch in Szene gesetzt.

Denzel Washington lieferte eine einwandfreie Galavorstellung ab, aber Ethan Hawke stand ihm in Nichts nach. Die beiden ungleichen Typen haben sich hervorragend ergänzt und genau für die richtigen Spannungen untereinander gesorgt – wobei beide auch stets viele Sympathien für sich verbuchen konnten und Jeder auf eine Art irgendwo eine nachvollziehbare Motivation an den Tag legte.

Ein kleiner Snack und doch irgendwie Mehr. „Training Day“ ist enorm leichtgängig, kurzweilig, stimmt allerdings aber auch gekonnt kritischere Töne an. Der Streifen macht ab der ersten Minute mächtig Spaß und hält mit seiner flotten und dichten Art durchgehend bei der Stange. Er gehört vielleicht nicht zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, aber ein gerne gesehener Gast auf der heimischen Leinwand ist er definitiv – und regelmäßig.

8/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

The Day After Tomorrow

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Klimaforscher Jack Hall ist fest davon überzeugt, dass die Erde innerhalb der nächsten Jahre einen gewaltigen Klimaabfall und eine möglicherweise damit verbundene neue Eiszeit erleben wird. Andere Wissenschaftler und sogar ranghohe Politiker winken ab und belächeln seine Theorien nur.
Bald aber sinken die Temperaturen auf der Nordhalbkugel gewaltig ab und nach Dauerregen und schlimmem Hagel folgen gewaltige Schneefälle…

Fazit

Vom filmischen Gehalt war das Werk schon bei seinem Erscheinen nicht wirklich ergiebig und bot eine Geschichte, die in wenigen Worten erzählt werden konnte. Ehrlich gesagt, hatte man damals aber auch nicht mehr in diesem Bereich erwartet und war von vornherein auf die Effekte von Meister Emmerich gespannt. Diese wirken immerhin auch heute noch recht passabel und machen das Werk unterm Strich – soviel sei verraten – noch ziemlich gut anschaubar.

Insbesondere das verschneite New York hinterließ einen hervorragenden Eindruck und die Aufnahmen von der fast verschütteten Bibliothek waren schlichtweg spektakulär. Das Setting fühlte sich ungemein glaubwürdig an und lud zum Versinken ein. Mangelndes schauspielerisches Talent und die mehr als dünne Handlung wurden gekonnt in den Hintergrund geschoben – das Augenmerk lag erwartungsgemäß auf den opulenten Bildern und die spielten dann natürlich die eigentliche Hauptrolle.

Bei den Darstellern blieb einzig Dennis Quaid so richtig in Erinnerung, der Rest seiner Kollegen lieferte lediglich solide Standardkost ab. Keiner war sonderlich schlecht, aber auch Keiner so richtig gut. Ian Holm konnte sich in seiner eingeschränkten Figur (von der Präsenz und seinen Aufgaben her) leider nicht so entfalten wie sonst – trotzdem war man über seine Auftritt sehr erfreut. Er ist ein sympathischer Typ und wertete seine kleine Nebenrolle ungemein auf.

Der Erzählfluss insgesamt war gut und ein gewisser Spannungsbogen durchwegs vorhanden, doch manchmal hätte das Geschehen eine leichte Straffung verdient. Es war zwar in Ordnung, dem Zuschauer zwischen all dem Krawall immer mal wieder kurze Ruhepausen zu gönnen, doch manche Passagen oder Dialoge hätte man sich trotzdem schenken können. Auch fühlten sich einige Szenen wie unnötige Lückenfüller an, um die Spielzeit zu strecken und weniger um Charaktere tiefer zu zeichnen.

Über Katastrophenfilme kann man sich streiten wie man will. Die Meisten sind klar auf Krawall programmiert und bemühen sich nicht unbedingt um glaubhafte Konzepte oder Charaktere. „The Day After Tomorrow“ macht da keine Ausnahme und reiht sich ohne Widerstand ein. Emmerich begeistert mit tollen Bildern, mindert aber den sonst so hohen Unterhaltungswert leider mit ein paar langatmigen Momenten. Unterm Strich ein relativ guter Genrevertreter, der zwischen seinen aufregenden Abschnitten etwas mehr Tempo hätte vertragen können.

7/10

Fotocopyright: 20th Century Fox

James Bond: Der Morgen stirbt nie

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Ein reicher Medienmogul möchte die Welt in den Abgrund stürzen und sein Ansehen erhöhen. Mit hinterlistigen Mitteln provoziert er einen Streit zwischen England und China, gießt dabei ordentlich Öl ins selbst entfachte Feuer und treibt die Parteien an den Rande eines Krieges…

Fazit

Nachdem ich dank „GoldenEye“ wieder Blut geleckt habe, wurde auch direkt mit dem zweiten Film von Brosnam weitergemacht – und der Boden der Tatsachen leider auch sichtbarer aufgezeigt. Das furiose Debüt des neuen Hauptdarstellers blieb in Erinnerung, „Der Morgen stirbt nie“ hingegen fuhr in allen Belangen wieder einen Gang zurück und war in meinen Gedanken schon ziemlich bruchstückhaft vorhanden.

Grundsätzlich ist auch dieser Bond kein schlechter Film und besaß einen ordentliches Maß an Unterhaltung, doch im Ranking liegt er definitiv im hinteren Bereich. Auch hier waren bekannte Zutaten wie Action, Humor, hübsche Frauen und ein agententrächtige Handlung vorhanden, doch alles wirkte ein wenig Zahm und auf „Nummer sicher“ gemacht. Während „GoldenEye“ noch aus allen Rohren ballerte und in vielen Szenen mächtig Gas gab, wirkt dieser Streifen eher bodenständiger und weniger überspitzt.

Leider wirkte die Geschichte unglaubwürdig (gut, bei vielen anderen Bonds auch), dafür aber leider auch mäßig mitreißend inszeniert. Klar machten Darsteller und wilde Verfolgungsjagden viel an verlorenen Boden gut, trotzdem kam nur extrem selten die erhoffte Popcorn-Stimmung auf – die beim direkten Vorgänger quasi dauerhaft beständig war. Klar wirkte das Treiben dann etwas seriöser, aber zuvor hatte man eigentlich einen sehr gefälligen und modernen Weg eingeschlagen. Frischer Wind ließ grüßen.

Gotz Otto gab einen hölzernen, unfreiwillig komischen Gegenspieler, während sein filmischer Vorgesetzter Jonathan Pryce längst nicht mehr an seine Klasse in „Brazil“ oder „Evita“ heran reichte und mit viel Geschwafel ermüdete. Allen Antagonisten mangelte es hier an Charisma und so kam hier selten knisternde Stimmung bei deren Aufeinandertreffen auf. Hier hätte ich mir mehr an eindrucksvolleren Spiel und somit dem übertünchen der Logiklöcher gewünscht.

Technisch ist auch dieser Bond leicht angegraut, aber dennoch gut anschaubar. Die Eröffnungssequenz war toll gemacht und hin und wieder gab es ein paar nette Effekte und natürlich auch wunderhübsche Explosionen – obgleich auch weniger zahlreich. Ansonsten gefiel ein toller Soundtrack und die entspannte Schnitttechnik, die selbst bei hektischen Passagen noch den Überblick bewahren ließ.

Trotz aller Kritik ist „Der Morgen stirbt Nie“ ein grundsolider Eintrag in der Reihe. Sein eindrucksvoller Vorgänger überschattete den Titel spürbar und gegen dessen Glanz kam er nur schwerlich an. Wer Agentenfilme mag, kommt auch hier auf seine Kosten, wenngleich auch weniger bombastisch als vielleicht erhofft. Als „Kompletttist“ nehme ich den Streifen zwar selbstredend in die Sammlung auf, könnte ihn einzeln aber nur bedingt empfehlen.

7/10

Fotocopyright:  ‎Fox (Warner)

James Bond: GoldenEye

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Ein russischer General führt ein doppeltes Spiel und versucht gemeinsam mit einem ehemaligen Agenten des britischen MI-6 die Welt in ein Chaos zu stürzen. Mit einer neuen Waffe namens GoldenEye sollen technische Einrichtungen via Impulsschlag ausgeschaltet und Regierungen damit gestürzt werden können…

Fazit

Am vergangenen Wochenende hatte ich mal wieder spontan Lust auf diesen Streifen und nun nehme die erneute Sichtung für ein Update des alten Reviews aus dem Archiv. „GoldenEye“ ist der Bond, mit dem ich vielleicht die meisten Erinnerungen verbinde und so grundsätzlich ein kleiner Sonderstatus besteht – obwohl dessen Qualitäten abseits der Nostalgie auch heute noch unbestritten sind.

Mein erster Bond im Kino war damals auch das Debüt von Pierce Brosnan, der mit seinem Charme und seinem Look perfekt in die großen Fußstapfen bekannter Vorgänger getreten war. Für die Meisten mag ein Connery wohl auf ewig die Nummer Eins markieren, für mich sind diese Beiden aber absolut auf Augenhöhe und eine klare Entscheidung fällt schwer. Brosnan ist DER Gentleman schlechthin, der in eine solche Rolle gehört und da kam auch sein eher etwas rabiaterer Nachfolger Craig nicht mehr ran.

Schon in den ersten Minuten wurde jedenfalls klar, welche Gangart hier an den Tag gelegt wird und man der Serientradition trotz frischer Hauptfigur weitestgehend treu blieb. Kompromisslose, aber stilvolle inszenierte Action wechselte sich mit feinem Humor und leicht machohaften Anleihen ab. Die Handlung schien manchmal etwas komplexer dargestellt, als sie eigentlich war – bot aber unterm Strich einen absolut passenden Rahmen für die vielen unterschiedlichen Teilchen.

Es tat dem Geschehen gut, dass es sich selbst nie zu ernst nahm. Der Film strotze vor Übertreibungen und Seitenhieben, wirkte dabei aber nicht zu lachhaft und hielt stets ein gefälliges Niveau. Der eigentlich Ton blieb erstaunlich ernst und statt lauthals über einige Szenen zu lachen, kam freudig ein „ja ne, is klar“ über die Lippen und der Unterhaltungsfaktor (und Zerstörungsfaktor) war sehr hoch. Es war ständig was los auf dem Schirm und selbst die eher kleinlauten Momente machten mit viel Wortwitz mächtig Laune.

Die Effekte und die Aufmachung mögen aus technischer Sicht mittlerweile ganz leicht angestaubt wirken, gefallen mir so aber noch richtig gut. Viele Dinge schauen noch nach echter Handarbeit aus und die eher ruhigeren Schnitte (gegenüber den aktuellsten Teilen der Serie) haben einen gewissen Stil. Man behielt stets den Überblick, konnte dem Treiben ausgezeichnet folgen und sich an den schönen, kernigen Explosionen dann eigentlich umso mehr erfreuen.

Natürlich lag das Augenmerk seinerzeit auf der neuen Hauptfigur, doch auch der Rest vom Cast konnte sich sehen lassen. Sean Bean stellte einen markanten Gegenspieler, während Famke Janssen oder Gottfried John charismatische Nebenrollen einnahmen und durchaus im Gedächtnis geblieben sind.

„GoldenEye“ ist Popcorn-Kino in Reinform und damit ein toller Einstand für einen neuen Agenten mit der Lizenz zum Töten. Der Streifen war unglaublich kurzweilig, reich an Action und Humor und kam der idealen Vorstellung an einen solchen Genrevertreter schon verdammt nah. Nicht nur dank eines großartigen Videospieles ist der Titel noch immer im Kopf präsent, sondern weil er mir mit all seinen hübschen Bestandteilen nach all den Jahren noch immer hervorragend gefällt und definitiv ein Highlight der altgedienten Filmreihe markiert. Im Nachhinein ists natürlich schade, dass kein Brosnan-Teil mehr an diese Bestmarke herangekommen ist.

8,5/10

Fotocopyright: ‎Fox (Warner)

Tyler Rake: Extraction 2

Inhalt

Schwer verletzt wird Tyler ins Krankenhaus gebracht und wacht dort erst nach längerer Zeit wieder aus dem Koma auf. Eigentlich wollte sich der angeschlagene Elitesöldner nun zur Ruhe setzen, doch er wird noch für eine weitere Mission gebraucht…

Fazit

Schon an der kurzen und wenig gehaltvollen Inhaltsangabe kann der Experte auf den eigentlichen Film und dessen Fokus schließen. Erneut wollen uns die Macher kein tiefgründiges Epos, sondern einen von Action geprägten Spielfilm mit Kurzweil präsentieren. Der Plan ging erneut auf – allerdings nur in Teilen.

Action bot das Werk reichlich und einen gewissen Härtegrad dazu. Ständig flogen Kugeln durch die Gegend oder Fäuste wurden gezückt. Zumindest hierbei gab es dann ein paar kreative Ideen und irre Kamerafahrten. Alles war cool und wuchtig inszeniert, sorgte durchaus immer wieder für ein kleines Lächeln auf den Lippen.

Abseits des Krawalls blieb jedoch nur eine (erwartungsgemäß) dünne Handlung, die leider auch mit einigen Leerläufen daher kam. Dialoge und packende Wendungen gehörten nicht grade zu den Stärken der Produktion und so schlichen sich bei diesen Parts gerne mal kleine Längen und Desinteresse ein. Alles verlief nach gewohntem Schema und wich nicht von unseren vertrauten Vorstellungen ab. Grundsätzlich nicht verwerflich, leider aber wenig innovativ oder motivierend.

Chris Hemsworth hat seine Sache erneut passabel gemacht und die Rolle des brutalen Söldners gut gemeistert. Trotz aller Brutalität seiner Figur kam er dennoch recht sympathisch daher und trug das Geschehen größtenteils von allein. Der Rest vom Cast blieb eher blass und spielte gegenüber der mächtigen Hauptfigur eine eher untergeordnete Rolle. Technisch hab sich das Werk hingegen keinerlei Blöße und präsentierte sich zeitgemäß und auf Kino-Niveau.

Anscheinend versucht Netflix mit Tyler Rake eine Spielfilmserie zu etablieren und das Konzept könnte aufgehen. Zwar war auch die Fortsetzung nicht das Gelbe vom Ei, doch ein gewisser Unterhaltungswert war dennoch nicht von der Hand zu weisen. Für mal eben Zwischendurch gehen solche Titel durchaus in Ordnung, eine unbedingte Anschaupflicht besteht aber nicht.

6,5/10

Fotocopyright: Netflix

Luther: The Fallen Sun

Inhalt

Aufgrund diverser Verfehlungen muss Polizist John Luther nun selbst ins Gefängnis und kann seine ehemaligen Kollegen nicht auf der Jagd nach einem perfiden Serienmörder unterstützen. Als der einstige Cop dann selbst im Knast noch Botschaften vom spottenden Killer erhält, beschließt er auszubrechen und das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen…

Fazit

In die Serie habe ich seinerzeit nur kurz reingeschaut und bin irgendwie nicht weiter am Ball geblieben. Da ich vernahm, dass dieser abschließende Film auch ohne größere Vorkenntnis zu meistern sei, habe ich am vergangenen Wochenende einen Blick gewagt – und trauere ein wenig der investierten Zeit hinterher.

„Luther“ war ein Streifen, bei dem ich gar keinen Einstieg gefunden und mich ständig nach dem Sinn des Ganzen gefragt habe. Die Handlung war wirr und letztlich kaum nachvollziehbar, die Motive des Täters entbehrten der Logik. Man konnte kaum miträtseln und musste die Dinge – so an den Haaren verbeigezogen sie auch erschienen – einfach kommentarlos über sich ergehen lassen.

Vielleicht haben mir zu viele Puzzlestücke aus der Serie gefehlt, aber ich hatte ständig das Gefühl, nicht den vollen Durchblick zu haben – oder die Ereignisse einfach nicht so wie dargestellt akzeptieren zu wollen. Selbst wenn man die Motivation des Killers einigermaßen zu verstehen versuchte, fragte man sich, warum er seine Aktionen so ausgearbeitet hat und diese Show betrieb.

Die Inszenierung war dabei jedoch sehr hochwertig und baute schon früh eine gewisse Erwartungshaltung auf, die der Rest einfach nicht halten konnte. Elba und Serkis spielten solide, konnten aber auch nicht wirklich begeistern. Scheinbar kämpften auch sie gegen ihre eigene Charakterzeichnung und den seltsamen Rahmen der Story an, konnten sich vielleicht auch einige Ideen der Autoren nicht ganz erklären. Beide sehe ich grundsätzlich sehr gerne.

Ich mag gute Thriller und stehe Produktionen von Netflix eigentlich immer sehr positiv gegenüber. „Luther“ hat mich trotz starker Technik und grundsätzlich gefälligen Cast jedoch gar nicht abgeholt, mich immer wieder neben Langweile und Hadern mit der Handlung frustriert. Wer die Serie geliebt hat und unbedingt nach neuem Material lechzt, darf ja gerne mal einen Blick riskieren – allen Anderen kann ich diesen Titel aber nicht so recht empfehlen.

4/10

Fotocopyright: Netflix

Sisu – Rache ist süß

Inhalt

Das Jahr 1944. Der Zweite Weltkrieg nähert sich langsam seinem Ende und die Nazis beginnen mit dem Rückzug aus Finnland. Sie hinterlassen dabei verbrannte Erde und stoßen auf einen alten Goldgräber, der eigentlich nur seinen inneren Frieden finden und keinerlei Stress haben wollte. Als die Deutschen sich an seinen Schätzen vergehen, lernen sie jedoch eine andere Seite des Mannes kennen…

Fazit

Abseits von allen großen Blockbustern, hat sich „Sisu“ in diesem Kinojahr irgendwie zu einem kleinen Geheimtipp gemausert und mich schon sehr neugierig gemacht. Mit dessen Inhaltsangabe habe ich mich dann gar nicht herumgeschlagen – die Aussagen einer Gangart ala „John Wick“ oder „Rambo“ haben mich für eine Sichtung schon vollends überzeugt – und den Erwartungsrahmen entsprechend abgesteckt.

Die Geschichte war dünn, aber an sich kein Problem. Gut und Böse wurden klar definiert, der raue Umgangston und die harte Sprache der Actionszenen schon recht früh offengelegt. Es dauert zwar ein paar Minuten bis das Treiben endlich in die Gänge kommt, aber dann scheppert es auch in schöner Regelmäßigkeit und Kurzweil ist durchaus gegeben.

Der Film lebt von seinen deftigen Momenten, die passabel über Lücken in der Handlung oder über die allgemein fehlende Komplexität hinwegschauen schauen. Es gab ein paar wirklich originell gemachte Tötungssequenzen – obgleich deren Inszenierung manchmal schon etwas >billig< wirkten.

Das Werk erinnert an einen besseren Amateurstreifen (mit ordentlich Budget), denn einem waschechten Blockbuster. Damit meine ich nicht nur die handwerklich umgesetzten Effekte, sondern vielmehr den gesamten Look. Manche Szenen wirkten (eventuell sogar gewollt) wie Hobbyaufnahmen und das eher schwache Kostümdesign (eventuell auch so gewollt) konnte mich nicht überzeugen. Von der eleganten und stilvollen Anmutung eines „Wick“ war man mit seinen dreckigen, körnigen Bildern also weit entfernt.

Richtig schlecht empfand ich jedoch die Ausarbeitung bzw. Darstellung der Charaktere. Während unsere Hauptfigur noch recht symphytische Züge aufwies und soweit in Ordnung ging, waren seine Widersacher enorm schablonenhaft eindimensional und beinah übertrieben hässlich gezeichnet. Ich weiß nicht warum, aber es hat mich schon ein wenig gestört. Bei anderen Werken gab es wenigstens ein paar charismatische Antagonisten, aber hier wirkten Elitesoldaten eher wie Tölpel und Proleten – was auch für deren dummes und kaum nachvollziehbares Verhalten in vielen Situationen stand.

Auf der einen Seite finde ich gut, dass es neben etablierten Reihen auch immer mal wieder ein paar ambitionierte Newcomer wie „Sisu“ gibt und uns ebenfalls ein kompromissloses Actionkino mit überspitzen Gewaltdarstellungen präsentieren. Kurzweil war hier auf jeden Fall gegeben, auch wenn das Resultat insgesamt weniger hochwertig als die Konkurrenz erschien. Genrefreude haben mit leichten Abstrichen also ihren Spaß – wer mit dieser Art von Film (also Rachethriller mit Non-Stop-Krawall und dünner Storyline) nichts anfangen kann, wird auch hier nicht bekehrt. „Sisu“ war gut, aber für mich dennoch weit von einem unabdingbaren Geheimtipp entfernt. Er bot viel Licht, aber auch eben viel Schatten. Eine echte Empfehlung fällt mir trotz einiger wirklich toller Momente daher irgendwie schwer.

6,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

A Nightmare on Elm Street

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Die Jugendlichen aus der Elm Street haben ein Problem. Sie werden von furchtbaren Alpträumen geplagt und schon bald fordern diese auch die ersten Opfer. Der geheimnisvolle Mörder schlägt im Schlaf zu und plötzlich tragen die Betroffenen in der Realität die Wunden am Leib.

Zwei Teenager – selbst geplagt von diesen schlimmen Erscheinungen – versuchen in der Sache zu recherchieren und kommen dabei auf ein Tatsache, dass sie mit den getöteten Personen irgendwie in Verbindung stehen. Sie konfrontieren die Eltern mit einem gemeinsamen Klassenfoto, doch diese scheinen etwas zu verbergen…

Fazit

„1,2, Freddy kommt vorbei…“ ist ein Kinderreim, den Freunde des gepflegten Horrors gerne hören. Wes Craven schuf mit Freddy Krueger eine echte Kultfigur des Genres und mit etlichen Fortsetzungen durchwegs passable Unterhaltung. Spätestens beim überaus kurzweiligen „Freddy Vs. Jason“ wurde die Neugier bezüglich einer Neuauflage geweckt, doch unterm Strich konnten nicht alle Hoffnungen befriedigt werden.

Die Geschichte rund um den Traumschlitzer dürfte allseits bekannt sein und hat auch in der Version von 2010 keine großen Änderungen einstecken dürfen. Mag auf der einen Seite durchaus in Ordnung sein, auf der anderen Seite ist es ein bisschen schade – bis auf die frischen Darsteller – auf neue Impulse verzichten zu müssen. Man hat quasi das Original einfach neu aufgelegt und dabei auch ein paar ikonische Szenen 1 zu 1 kopiert.

Zum Großteil plätschert das Geschehen vor sich und echte Gruselstimmung kommt nie so wirklich auf. Die Traumsequenzen sind nicht gut ausgearbeitet und insgesamt wenig fantasievoll in Szene gesetzt. Alles wirkt ein wenig steril und kalt, weniger bizarr wie bei manchen Vorgänger. Wenn ich überlege, was mit moderner Technik alles möglich gewesen wäre, wurde hier viel Potential und Einfallsreichtum verschenkt. Opulente Kulissen, schräge Visionen – alles Fehlanzeige.

Die Effekte waren grundsolide, aber nicht überwältigend. Manche CGI- Einlage sah sogar recht billig und unfreiwillig komisch aus. Da halfen auch die überwiegend hübschen Gesichter der jungen Darsteller wenig, um solche Patzer zu übertünchen. Zudem waren die Dialoge schwach, Gefühlswallungen unglaubhaft und Motive oft schwer nachvollziehbar. Vom eher unglaubwürdigen Twist ganz zu schweigen.

Größter Verlust natürlich Robert Englund – der früher so charismatisch unseren Killer verkörpert hat – und nun durch eine ziemlich blase Figur abgelöst wurde. Besonders zu Beginn stieß dessen schlechte Maske ziemlich auf, aber immerhin konnte man sich im Laufe der Zeit etwas daran gewöhnen. Auf mich wirkte sie zu stark nach Computer – oder sie war schlichtweg einfach schnell gemacht.

„Freddy Vs. Jason“ hat echt Spaß bereitet, der letzte „Freitag der 13te“ war ebenfalls ganz in Ordnung, doch das Remake von „Nightmare on Elmstreet“ konnte weniger überzeugen. Der Grusel war zahm, wenig mitreißend und zuweilen etwas langweilig. Nicht einmal gute Effekte oder coole Splattereinlagen konnten wenigstens ein Teil der Enttäuschung ausgleichen. So bleibt – trotz noch immer ansprechender Handlung – ein mittelprächtiger Vertreter des Genres übrig und eine klare Empfehlung kann nicht ausgesprochen werden. Ganz knappe 6 von 10 für diesen vielleicht unnötigen Aufguss. Ein wenig tut mit der Kauf der ansonsten technisch guten Blu-Ray schon weh.

6/10

Fotocopyright: Warner

Freddy vs. Jason

Inhalt

Freddy Krueger sitzt in der Hölle hat ein großes Problem: Die Menschen der Elm Street haben ihn vergessen und seine Kräfte befinden sich daher auf dem absoluten Tiefpunkt. Ein Rückkehr scheint nahezu unmöglich. Aus Verzweiflung rekrutiert er sodann seinem Kumpel Jason Vorhees und lässt diesen auf die Kids seiner alten Wirkungsstätte los. Zwar erinnern sich die Menschen nun wieder an den Schlitzer mit der Messerhand und seine Energie füllt sich wieder auf, doch sein Gehilfe Jason denkt gar nicht mehr ans Aufhören…

Fazit

Freddy Krueger und Jason Vorhees sind zwei ikonische Figuren, die mich seit frühster Kindheit begleiteten und hierdurch einen gewissen persönlichen Kultstatus genießen. Auch wenn deren Filme zumeist mehr oder weniger gelungen daher kamen, waren die Charaktere an sich doch immer gefällig und deren Aufeinandertreffen grundsätzlich eine lobenswerte Idee.

Als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, war der Funken irgendwie noch nicht so recht übergesprungen und ich saß ein wenig ratlos vorm TV. Vielleicht waren die Erwartungen seinerzeit etwas zu hoch – denn mittlerweile kann ich dem wilden Treiben so Einiges abgewinnen und hatte vor ein paar Tagen erneut große Freude am sinnlosen Gemetzel und kann es allen Interessierten eigentlich nur wärmstens ans Herze legen.

„Freddy vs. Jason“ ist Fanservice pur und möchte wahrscheinloch erst gar nicht so recht mit anderen Mitstreitern im Genre konkurrieren. Er ist quasi eine Umsetzung vieler Fantasien und macht einfach sein eignes Ding – fragt weder nach Glaubwürdigkeit, noch nach einer halbwegs schlüssigen Handlung. Man stellt einen (eigentlich gar nicht mal so schlechten) Rahmen dahin und lässt seinen >Monstern< freien Lauf.

Zwar gab es leider ein paar kurze Leerläufe, doch insgesamt war der Unterhaltungswert recht hoch und vor allem die vielen kreativen Momente heben das Teil angenehm aus der breiten Maße hervor. Man griff viele Elemente aus den jeweiligen Filmreihen auf und wandelte diese mit viel Charme ab. Man lieferte Fans, was sie kennen, obgleich ein paar Änderungen frischen Wind in die Sache brachte.

Gut stand dem Streifen überdies sein angenehmer Härtegrad. Er war zu einer Zeit entstanden, zu der die Filme wieder heftiger wurden und vor allem aber problemloser bei den hiesigen Behörden durchgewunken wurden. Es geht hier stellenweise schon recht eklig zur Sache, aber dank seines lockeren Grundtons und dem unrealistischen Gesamtkonstrukt ist das absolut kein Problem und sollte Niemandem Alpträume bereiten. Man wäre eher enttäuscht, ginge es hier nicht heftiger zu.

Neben der hochwertigen Inszenierung (tolle Kameraarbeit, interessante Perspektiven, stets perfekte Darstellung seiner Hauptfiguren), hat mich vor allem die Technik noch immer überzeugt. Klar schauen viele Effekte eindeutig nach Computer aus, doch für damalige Verhältnisse (und dem wohl überschaubaren Budget) hat man ein paar tolle Impressionen gezaubert. Es war wohl auch erst dann der richtige Zeitpunkt, um so manch Idee auskosten zu können – und auf vielleicht noch kostspieligere reale Tricktechnik zu verzichten.

„Freddy vs. Jason“ ist ein Film von Fans für Fans. Er stellt keinerlei neue Maßstäbe auf und wird bei Unkundigen sicherlich auch als großen Schwachsinn angesehen, doch er ist schlichtweg unkompliziertes Horror-Spaßkino in Reinform. Vielleicht hätte er hier und da ein weniger runder erzählt sein dürfen, aber unterm Strich überwog die Kurzweil und die launigen, spektakulär gefilmten Gefechte von Krueger und Vorhees blieben im Gedächtnis. Kein Film für meine All-Time Bestenliste, jedoch ein immer wieder gerne gesehener Gast auf der heimischen Leinwand. Damals vielleicht ein wenig enttäuschend, mittlerweile echt gemocht und definitiv einer der gelungeneren Vertreter – auf beide Kult-Reihen bezogen.

7,5/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

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