Inhalt
Scheinbar gibt es für den neuen Arzt Jennings in einer verschlafenen Kleinstadt Kaliforniens nicht viel zu tun, denn sein Vorgänger denkt plötzlich nicht mehr an das Aufhören und so ist der Frust aufgrund des extra anberaumten Umzugs groß. Als dann plötzlich mehrere Menschen auf mysteriöse Weise versterben, arbeiten beide Fachleute dann doch unfreiwillig zusammen. Während der Eine die Vorfälle als schlichte Herzinfarkte abtut, vermutet der Andere eine unbekannte Spinnenart als Auslöser…
Fazit
Wieder einmal gab ein trauriger Grund (der bestätigte Tod von Julian Sands) den Anstoß für die erneute Sichtung des Streifens und die damit verbundene Überarbeitung des alten Reviews aus dem Archiv. Aufgrund seiner Mitwirkung in den ersten beiden „Warlock“-Filmen hat sich der Schauspieler in meinen Gedanken eingebrannt – und sich unausweichlich mit dem Horror-Genre verbunden…
Um es gleich vorweg zu sagen: „Arachnophobia“ ist kein schlechter Film, aber auch nicht so richtig herausragend. Er lieferte eine solide Story, durch die Bank weg symphytische Gesichter, aber leider auch ein paar Längen.
Nach einem interessanten und fast schon aus dem Lehrbuch zitierten Auftakt wird erst einmal ordentlich auf die Bremse getreten und dem Grusel Raum für eine sanfte Entfaltung gegeben. Das war dann zwar alles handwerklich einwandfrei inszeniert, leider auch etwas zu gemächlich – gerade für aktuelle Sehgewohnheiten.
Vermutlich war der ruhige Verlauf dann auch Schuld, dass einige Logiklücken umso offensichtlicher erschienen und kein bunter Krawall davon ablenkte. Vielleicht hätte dem Geschehen aber auch einfach nur einen Ticken Humor nicht geschadet und die Kurzweil ohne großen Aufwand immens erhöht. So ging es manchmal eben einen Hauch zu Trocken zur Sache – was im Blick auf die teils doch recht Komödien-behafteten Darsteller traurig oder gar ungewohnt erschien.
Von Julian Sands gab es leider wenig zu sehen. Er machte seine Sache gewohnt gut, hatte für meinen Geschmack jedoch deutlich zu wenig Screentime. Jeff Daniels und Konsorten waren dagegen „nur“ okay, gaben keinen größeren Grund zur Klage, aber auch keinen Anlass für große Begeisterungsstürme. Der Gastauftritt von John Goodman war hingegen schon klasse.
Freunde von gepflegtem Spinnen-Horror kommen bei „Arachnophobia“ sicherlich auf Ihre Kosten. Die Effekte schauen noch immer ganz ansehnlich aus und die nette Story mit einigermaßen gefälligen Darstellern geht vollkommen in Ordnung. Wer es etwas actionorientierter und witziger braucht, greift aber lieber zu „Arac Attack“ – welchen ich doch deutlich unterhaltsamer fand.
6/10
Fotocopyright: Walt Disney