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Freddy Krueger sitzt in der Hölle hat ein großes Problem: Die Menschen der Elm Street haben ihn vergessen und seine Kräfte befinden sich daher auf dem absoluten Tiefpunkt. Ein Rückkehr scheint nahezu unmöglich. Aus Verzweiflung rekrutiert er sodann seinem Kumpel Jason Vorhees und lässt diesen auf die Kids seiner alten Wirkungsstätte los. Zwar erinnern sich die Menschen nun wieder an den Schlitzer mit der Messerhand und seine Energie füllt sich wieder auf, doch sein Gehilfe Jason denkt gar nicht mehr ans Aufhören…

Fazit

Freddy Krueger und Jason Vorhees sind zwei ikonische Figuren, die mich seit frühster Kindheit begleiteten und hierdurch einen gewissen persönlichen Kultstatus genießen. Auch wenn deren Filme zumeist mehr oder weniger gelungen daher kamen, waren die Charaktere an sich doch immer gefällig und deren Aufeinandertreffen grundsätzlich eine lobenswerte Idee.

Als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, war der Funken irgendwie noch nicht so recht übergesprungen und ich saß ein wenig ratlos vorm TV. Vielleicht waren die Erwartungen seinerzeit etwas zu hoch – denn mittlerweile kann ich dem wilden Treiben so Einiges abgewinnen und hatte vor ein paar Tagen erneut große Freude am sinnlosen Gemetzel und kann es allen Interessierten eigentlich nur wärmstens ans Herze legen.

„Freddy vs. Jason“ ist Fanservice pur und möchte wahrscheinloch erst gar nicht so recht mit anderen Mitstreitern im Genre konkurrieren. Er ist quasi eine Umsetzung vieler Fantasien und macht einfach sein eignes Ding – fragt weder nach Glaubwürdigkeit, noch nach einer halbwegs schlüssigen Handlung. Man stellt einen (eigentlich gar nicht mal so schlechten) Rahmen dahin und lässt seinen >Monstern< freien Lauf.

Zwar gab es leider ein paar kurze Leerläufe, doch insgesamt war der Unterhaltungswert recht hoch und vor allem die vielen kreativen Momente heben das Teil angenehm aus der breiten Maße hervor. Man griff viele Elemente aus den jeweiligen Filmreihen auf und wandelte diese mit viel Charme ab. Man lieferte Fans, was sie kennen, obgleich ein paar Änderungen frischen Wind in die Sache brachte.

Gut stand dem Streifen überdies sein angenehmer Härtegrad. Er war zu einer Zeit entstanden, zu der die Filme wieder heftiger wurden und vor allem aber problemloser bei den hiesigen Behörden durchgewunken wurden. Es geht hier stellenweise schon recht eklig zur Sache, aber dank seines lockeren Grundtons und dem unrealistischen Gesamtkonstrukt ist das absolut kein Problem und sollte Niemandem Alpträume bereiten. Man wäre eher enttäuscht, ginge es hier nicht heftiger zu.

Neben der hochwertigen Inszenierung (tolle Kameraarbeit, interessante Perspektiven, stets perfekte Darstellung seiner Hauptfiguren), hat mich vor allem die Technik noch immer überzeugt. Klar schauen viele Effekte eindeutig nach Computer aus, doch für damalige Verhältnisse (und dem wohl überschaubaren Budget) hat man ein paar tolle Impressionen gezaubert. Es war wohl auch erst dann der richtige Zeitpunkt, um so manch Idee auskosten zu können – und auf vielleicht noch kostspieligere reale Tricktechnik zu verzichten.

„Freddy vs. Jason“ ist ein Film von Fans für Fans. Er stellt keinerlei neue Maßstäbe auf und wird bei Unkundigen sicherlich auch als großen Schwachsinn angesehen, doch er ist schlichtweg unkompliziertes Horror-Spaßkino in Reinform. Vielleicht hätte er hier und da ein weniger runder erzählt sein dürfen, aber unterm Strich überwog die Kurzweil und die launigen, spektakulär gefilmten Gefechte von Krueger und Vorhees blieben im Gedächtnis. Kein Film für meine All-Time Bestenliste, jedoch ein immer wieder gerne gesehener Gast auf der heimischen Leinwand. Damals vielleicht ein wenig enttäuschend, mittlerweile echt gemocht und definitiv einer der gelungeneren Vertreter – auf beide Kult-Reihen bezogen.

7,5/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)