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Schlagwort: Action (Seite 30 von 84)

The Scorpion King

Inhalt

Ägypten vor 5000 Jahren. Ein finsterer Herrscher versucht die Macht an sich zu reißen und die vielen Völkergruppen entweder zu unterjochen oder direkt auszurotten. Hilfe erhält er hierbei von einer „Seherin“, die ihm taktische Vorteile in sämtlichen Schlachten verschafft und die Züge seiner Feinde voraussehen kann. Die zersplitterten Stämme jedoch engagieren gemeinsam ein paar Krieger, die seine Wunderwaffe zur Strecke und die Wende im Kriegstreiben bringen sollen…

Fazit

Ich mag die „Mumien“-Filmreihe und natürlich auch Dwayne „The Rock“ Johnson. Warum ich den bis dato schon lange in der Sammlung befindlichen „Scorpion King“ jedoch noch nicht geschaut habe, hat sich mir selbst dann trotzdem nicht ganz erschlossen. Als mir auf dem gestiegen Flohmarkt das zugehörige Playstation 2-Spiel in die Hände fiel, war der Titel jedenfalls schnell in Erinnerung gekommen und eine Sichtung wurde nun endlich vollzogen.

Wer die geistigen Vorgänger (die weit nach dieser Geschichte spielen) kennt, hat zumindest mal einer gute Vorstellung zur ungefähren Machart. Auch ein „Scorpion King“ lehnt sich mehr oder minder lose an historische Gegebenheiten an, möchte in erster Linie ein leichtgängiges Eventprogramm sein und nimmt sich dabei trotz deftiger Kämpfe auch glücklicherweise nie allzu ernst.

Der Film glänzt mit einer tollen Präsentation, die mit klaren Bildern, bunten Farben und noch immer recht ansehnlichen Effekten aus dem Computer. Während andere Titel aus der Zeit schon wesentlich angestaubter wirken, macht das Märchen hier noch immer eine tolle Figur – was selbstredend auch auf die meisten der Darsteller zutrifft.

„The Rock“ bekam die Rolle des Kriegers förmlich auf den Leib geschneidert und man könnte sich noch immer keine idealere Besetzung für seine Figur vorstellen. Natürlich wurde mit Kelly Hu eine ebenfalls attraktive Partnerin für ihn gefunden und der Rest vom Cast muss sich rein optisch größtenteils auch nicht verstecken.

Dank lebendiger Kulissen und einer reichhalten Ausstattung wirkt das Geschehen wunderbar immersiv und vor allem die tollen Kostüme tragen ihren Teil zum Gelingen bei. Man spürt, dass sich hier reichlich Gedanken gemacht worden sind – auch wenn diese eher im Zuge von optischer Perfektion, denn zur akkuraten Nachbildung der Epoche dienten.

Mit knapp 90 Minuten (Netto sogar deutlich weniger) ist der Titel angenehm kompakt und kurzweilig ausgefallen. Die Story verdient keinen Oscar und war insgesamt auch sehr gradlinige erzählt, trotzdem kann man hier nicht Meckern. Es ging stets kurzweilig voran und größere Wendungen hätten die unbeschwerte Erzählweise wohl unnötig ins Stocken gebracht.

Der Humor war gut ausbalanciert. Es gab ein paar wirklich witzige Momente und hier und dort mal ein paar flache Gags, dennoch verkam das Treiben nie zu einer Lachnummer. Härtere Gefechte (und dazu passende Soundeffekte) unterstrichen immer mal wieder, dass hier keine Komödie, sondern eine fein abgestimmte Mischung aus Action und Spaß zu Grunde lag.

Unterm Strich ist „The Scorpion King“ für mich das reinste Popcornkino in vollendeter Form. Kein Streifen mit sonderlichem Tiefgang oder komplexen Handlungssträngen, aber hohem Tempo, spektakulärer Action und schönen Menschen. Manchmal braucht es eben einfach nicht mehr und so gibt es nach all den Jahren nach seinem Release noch eine ganz warme Empfehlung meinerseits. Frisch motiviert hätte ich nun fast schon Bock auf die „Direct-to-Video“-Nachfolger, aber irgendwie fürchte ich dennoch davon bitter enttäuscht zu werden…

7,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter

Inhalt

Per Zufall gerät der unscheinbare Junge Eragon in den Besitz eines mysteriösen Steines, aus dem unverhofft ein waschechtes Drachenbaby schlüpft. Während der unbarmherzige Herrscher des Landes noch mit der Suche nach diesem Artefakt beschäftigt ist, trainiert der frisch gebackene Drachenreiter für den Ernstfall…

Fazit

Die Bücher waren seinerzeit wohl ein großer Erfolg und Hollywood wollte selbstverständlich ein Stück von diesem schmackhaften Kuchen abbekommen – was aufgrund ernüchternder Einspielergebnisse und stornierter Fortsetzungen offensichtlich nicht ganz so prächtig gelang. Die erneute Sichtung am gestrigen Abend führten mir die Grunde dann wieder ganz offen vor Augen…

Im Grunde ist die Geschichte von „Eragon“ nicht verkehrt und das Setting besitzt auch sicherlich Potential für weitere Abendteuer, doch für einen ersten Teil der Reihe muss der Einstieg einfach besser gelingen als hier. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und fühlt sich zu sehr in sicheren Gewässern. Wirklich alle Handlungselemente waren extrem vorhersehbar gestaltet, alle Figuren waren durchschaubar geschrieben und überraschende Wendungen quasi gar nicht vorhanden. Alles lief nach bewährten Schemen ab und zeigte keinerlei Eigenständigkeit.

Der Streifen plätscherte vor sich hin – nicht unbedingt langweilig, aber eben auch noch sonderlich aufregend. Man bediente sich allseits bekannter Elemente und typischen „Heldensagen“, brachte keinen frischen Schwung ins angestaubte Szenario. Immerhin konnte die Technik für die damaligen Verhältnisse überzeugen (und auch heute noch ein gutes Bild hinterlassen), womit man sich immerhin von ein paar älteren Genrevertretern abheben kann. Der „Titeldrache“ war sowohl in kleiner, als auch in großer Ausführung prächtig animiert und die Kulissen luden mit vielen Details zum Versinken ein.

Großartige Schauspieler wie Jeremy Irons oder John Malkovich blieben aufgrund ihrer schwachen Rollen weit hinter ihren sonstigen Standards zurück und machten sogar einen verschenkten Eindruck. Sie konnten sich nicht recht entfalten, wirkten stellenweise sogar unfreiwillig komisch oder viel zu ernst für ihren jeweiligen Auftritt. Der junge Eragon schien dagegen überfordert und trotz allem Wohlwollen irgendwie zu wenig charismatisch um ans Herz zu wachsen. Man konnte sich nicht in seine Lage hineindenken (ich weiß, bei einem solchen Film sowieso nicht einfach) und wurde so nur schwer von seiner Figur mitgerissen.

Manchmal wundert man sich nicht über Misserfolge, obwohl das Produkt doch gar nicht mal so schlecht erschien. „Eragon“ mag grundsätzlich kein miserabler Titel sein und macht im Kern gar nicht mal so viel falsch – setzt aber zu sehr auf „Nummer sicher“ und wagt rein gar nichts. Was helfen solide Pfeiler, wie eine gute technische Umsetzung oder namhafte Akteure, wenn der Rest einfach zu belanglos und austauschbar erscheint. Das Werk ist nett und kein Totalausfall, aber viel zu weit hinter meinen Ansprüchen an opulentes und kurzweiliges Popcorn-Kino entfernt – ohne überhaupt einen Vergleich zur wohl recht famosen Buchvorlage herstellen zu können. Wer solche Filme absolut mag, kommt sicherlich auf seine Kosten, sollte aber mit mangelnder Innovation leben können. Vielleicht kommt ja die tatsächlich mal angekündigte Serien-Adaption und fügt dem Treiben noch ein paar weitere Ebenen und neue Impulse hinzu. Dieser würde ich höchstwahrscheinlich eine Chance geben – auch wenn dieser Kinofilm bestenfalls mittelprächtig daher kam.

6/10

Fotocopyright: 20th Century Fox

The Mother

Inhalt

Eine Bundesagentin wird von einem Verbrecher schwanger und muss sich letztlich nach der Geburt schweren Herzens von ihrem Kind trennen. Ganz hat sie ihren Nachwuchs jedoch nie aus den Augen verloren und hält insgeheim stets über sie wacht. Als es ihr Ex-Mann dann eines Tages auf die gemeinsame Tochter abgesehen hat, muss sie sich zu erkennen geben…

Fazit

„Auf Netflix nichts Neues“ könnte der Titel auch heißen – denn echte Innovation war hier zu keiner Sekunde gegeben und obendrein präsentierte sich auch kein kurzweiliger Filmverlauf. Der Streifen bediente sich bei verschiedenen Ideen, die allesamt nicht so recht miteinander harmonieren wollten. So wurden zwar wohlige Erinnerungen an den Klassiker „Leon – Der Profi“ wach, aber dessen Qualität konnte zu keiner Zeit auch nur ansatzweise erreicht werden.

Über weite Teile plätscherte „The Mother“ vor sich hin und kam trotz netter Schusswechsel und einer beachtlich in Form befindlichen Jennifer Lopez einfach nicht in die Gänge. Alles fühle sich zudem viel zu konstruiert an, damit man eine tiefere Verbindung oder Handlung oder Figuren aufbauen konnte. Viele Dinge waren in sich nicht stimmig und zu stark vom Zufall geprägt oder eben so zurecht gescriptet, dass es irgendwie zusammenpasste – oder aus Sicht des Betrachters eben auch nicht.

Die Darsteller haben ihre Sache zwar gar nicht so schlecht, aber im gegebenen Rahmen überzeugenten einige Szenen – besonders die Emotionalen – nicht wirklich. Man kämpfte fortwährend gegen das mittelprächtige Drehbuch an und konnte einfach nicht glänzen – keiner der Akteure, so sehr sie sich auch bemühten und hübsch daher kamen. Immerhin war die Inszenierung recht hochwertig und auf Kino-Niveau, so wie wir es von Netflix kennen und lieben. Vom Soundtrack ist gar nichts in Erinnerung geblieben.

Selbst wenn man mit der mangelnden Innovation leben könnte, bleibt unterm Strich nur ein mäßig unterhaltsames Thriller-Drama mit netten Actioneinlagen, aber leider auch vielen Längen und unglaubwürdigen Passagen. Als Inklusiv-Artikel sicherlich mal anschaubar, aber nichts, was ich unbedingt auf Netflix dringend empfehlen würde. Für mich Mittelmaß auf ganzer Linie.

5/10

Fotocopyright: Netflix

Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben

Inhalt

Nach einem rasanten Gefängnisausbruch, suchen Dieb Edgin und seine Komplizin Holga Unterschlupf bei einem alten Freund. Es dauert jedoch nicht lange, bis sie seinen Verrat bemerken und sich erneut auf der Flucht befinden. Mit Hilfe einiger alter und neuer Weggefährten, wollen sie sich jedoch rächen…

Fazit

Die vorherigen „Dungeons & Dragons“-Filme haben sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert und so waren die Erwartungen an diesen Titel trotz einiger durchaus enorm positiver Kritiken eher gedämpft. Glücklicherweise verflogen die Bedenken schon nach wenigen Minuten und schnell macht sich der positive Grundton dieses Werkes bemerkbar.

Der Film ist humorig, aber nie lächerlich. Man verbindet stets gute Gags mit reichlich Action, lässt ruhigere Passagen mit kurzweiligen Dialogen aber ebenfalls nicht langweilig werden. In einer anderen Review verglich man dies mit „Guardians of the Galaxy“ und genau diesen Eindruck würde ich so unterschreiben. Auch hier haben wir einen mehr oder weniger charismatischen (aber durchwegs symphytischen) Anführer und der Rest der Truppe ist einfach herzensgut dabei. Der Umgangston war locker, aber eben nicht zu komödienhaft.

Die Handlung war zwar nicht sonderlich komplex oder gar reich an Wendungen, dennoch reicht deren Prämisse für die knapp über zwei Stunden Laufzeit vollkommen aus. Auf dem Schirm war fast immer was los und es gab höchstens mal 1-2 kleinere Längen zu verzeichnen – was wirklich in Ordnung ging und uns wiederrum nicht mit Daueraction ala „Avengers“ langweilte.

Klares persönliches Highlight waren sowieso die Gastauftritte bekannter Hollywoodgrößen, die ich so im Vorfeld gar nicht erwartet hätte. Während ein genialer Hugh Grant eine etwas umfangreichere (Haupt-)Rolle bekam, gab es ein paar echt tolle Mini-Auftritte anderer bekannter Gesichter – die ich hier allerdings nicht spoilern möchte. Alle schienen Spaß an der Arbeit gehabt zu haben und dieser Eindruck schabte auch auf den Zuschauer rüber.

Technisch hinterließ „Ehre unter Dieben“ einen soliden Eindruck. Während Figuren, Kulissen und viele Effekte sehr hübsch ausgeschaut haben, gab es hin und wieder dennoch ein paar Brüche mit der Immersion. Insbesondere zum Ende hin war die Computerunterstützung in aufwendigeren Momenten deutlich zu vernehmen und einige Passagen wirkten wie Rendersequenzen aus einem Videospiel. Zum Glück passte dies thematisch noch einigermaßen und so vermag man gnädig darüber hinwegschauen.

Für mich ist „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ sicherlich nicht der Film des Jahres, aber sicherlich eine sehr positive Überraschung. Er bot einen angenehmen Umgangston, einen beachtlichen Cast und viel gute Laune. Das CGI hätte gerne etwas besser und die Handlung einen Ticken kompakter ausfallen dürfen, doch unterm Strich war das Endergebnis schon recht gut geworden und wird definitiv noch einmal über die heimische Leinwand flackern. Bei Fortsetzungen wäre ich jedenfalls auch wieder dabei!

7,5/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures Germany GmbH)

Fast & Furious 4 – Neues Modell. Originalteile.

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Wegen dem Mord an seiner Freundin Letty kehrt der gesuchte Dom wieder in die alte Heimat zurück. Bei seinen Recherchen trifft er auf seinen ehemaligen Kumpel O`Conner, der immer noch als Agent tätig ist. Beide können sich zwar seit dem Bruch ihrer Freundschaft nicht mehr riechen, doch gemeinsam verfolgen sie die Spur zu den vermeintlichen Attentätern. Eher unfreiwillig müssen sie nun zusammen arbeiten und erleben dabei wieder heiße Verfolgungsjagden in schnellen Autos…

Fazit

War der erste Streifen dieser Raser- Quadro-Trilogie noch sehr gut und die Fortsetzungen immerhin noch kinotauglich, so versinkt der aktuell vorliegende vierte Teil trotz prominenter Beteiligung im Mittelmaß – und daran hat sich nach Jahren der Erstsichtung leider nicht viel getan.

Nichts vermag hier wirklich zu überzeugen. Die Story war schon keine Stärke der Vorgänger, doch hier liegt das Niveau noch tiefer als zuvor. Die Zusammenhänge sind dürftig und unglaubhaft, das allgemeine Charakterdesign sehr oberflächlich, teils peinlich. Nur selten kommt das Geschehen in Fahrt und unschöne Längen sind immer wieder auszumachen. Der Erzählfluss ist nicht so kurzweilig wie bei den früheren Werken, was die Klassenunterschiede jederzeit sichtbar macht.

War die Eröffnungssequenz noch famos, so bricht die Motivationskurve schnell ein. Außer dem besagten Einstieg sind keine Highlights zu vermelden und vor allem die Technik vermag nicht zu glänzen. Oftmals erscheinen die Darsteller schlecht in die Hintergründe einkopiert und die CGI- Herkunft mancher Elemente ist deutlich zu sehen. Das konnte man früher besser, aber wahrscheinlich ist einfach viel Budget für die prominenten Darsteller draufgegangen.

Vin Diesel gab sich wieder cool, überzeugte mit seinem übertriebenen Auftritt leider wenig. Auch Paul Walker mimt wieder den harten Agenten und wirkt mit seinen ernsten Geschichtsausdrücken beinahe schon lachhaft. Lichtblick sind dann höchstens die netten Damen in den Haupt- und Nebenrollen, die soweit gut ins Szenario passen. Schrauber-Fans bekommen zu wenig an heißen Fahrzeugen und die Racing-Parts sind nicht mehr so opulent wie in der Vergangenheit. Vielleicht hatte man zuletzt zu sehr auf diese Bestandteile gesetzt, doch bei mir persönlich steht Fast & Furious für fette Autos und schnelle Rennaction. Hier gabs von Allem zu wenig.

Es grenzt schon ein wenig an Ironie. Beim dritten Teil habe ich bemängelt, dass Figuren und Charme der beiden Erstlinge fehlen und hier bin ich trotz Reunion dieser Elemente auch nicht ganz happy. Der vermisste „Macho-Anteil“ hat hier nicht das beste Level erreicht und auf Seiten der Renn-Action wurde hier nur auf Sparflamme gekocht. „Neues Modell. Originalteile.“ war mehr Krimi, statt „Funracer“ und unterhielt mit seiner leicht unausgegorenen Ausführung nur bedingt. Man nimmt den Streifen im Gesamtpaket mit, doch der beste Ableger ists in meinen Augen wahrlich nicht.

6/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Der Super Mario Bros. Film

Inhalt

Per Zufall werden die beiden Brüder Mario und Luigi in eine Parallelwelt gezogen und dort räumlich voneinander getrennt. Während sie sich auf die gegenseitige Suche machen, stellen sie jedoch fest, dass sie in einem schlimmen Konflikt geraten sind und ein Bösewicht namens Bowser nach der Herrschaft über Allem strebt…

Fazit

Zwar habe ich nicht unbedingt nach einem neuen Mario-Film gerufen, mich aber innerlich im Laufe der letzten Monate (und nach den ersten recht vielversprechenden Bildern) schon ein wenig darauf gefreut. Über den Trash mit Bob Hoskins und Dennis Hopper verliere ich besser keine weiteren Gedanken und betrachte diesen neuen Versuch mal ganz unvoreingenommen.

Zunächst fällt die hübsche computeranimierte Optik ins Auge, die wirklich was hergemacht hat. Alle bekannten Figuren und Locations wurden mit hohem Wiedererkennungswert umgesetzt und prächtig animiert. Man fühlt sich auch dank des bekannten Soundtracks sofort in die Videospiele hineinversetzt und harrte freudig der Dinge, die da kommen.

Die Geschichte verdient wahrlich keinen Oscar, geht aber soweit in Ordnung. Man hat versucht kindgerecht zu bleiben und zugleich möglichst viele Figuren des Franchise unterzubringen. Schon die Spiele waren mit ihren Handlungen nicht sonderlich originell und von daher lag die Messlatte hier sowieso sehr niedrig.

Am wichtigsten ist ein hoher Unterhaltungsfaktor und der war hier durchwegs gegeben. Auf dem Schirm war fast immer was los, rasante Momente oder witzige Sprüche wechselten sich angenehm ab und ließen nur selten Leerlauf aufkommen. Manchmal fühlte sich das Geschehen aber etwas belanglos und vorhersehbar an – was höchstwahrscheinlich die jüngeren Semester nicht stören dürfte.

Überhaupt gingen die Macher stark auf „Nummer Sicher“. Man verwurstete die vertrauten Elemente der Vorlage, wagte aber nichts bahnbrechend Neues. Ich sehe dies jedoch nicht als Kritikpunkt, möchte diesen Umstand jedoch erwähnen. Man konnte dem Streifen mangelnde Innovation vorwerfen, aber lieber zunächst einmal die soliden Grundlagen verarbeitet, statt mit komplett neuen und gewöhnungsbedürftigen Ideen ins Haus zu fallen.

Wer Mario und Konsorten liebt, wird wohl kaum um diesen Film herumkommen. Die vielen kleinen Anspielungen und Details waren gelungen, lassen die simple Rahmenhandlung schnell vergessen. Selbst wer mit dem Kult-Klempner bisher keine Berührungspunkte hatte, dürfte dank hohem Unterhaltungswert auf seine Kosten kommen und idealerweise mit seinen Kindern eine gute Zeit bei der Sichtung haben. Mir war der Titel insgesamt etwas zu seicht (was wohl auch seine Intention war), aber eine Empfehlung gibt es trotzdem.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

The Fast and the Furious 3: Tokyo Drift

Inhalt

Wegen ständiger Verfehlungen muss Problemkind Sean zu seinem in Japan stationierten Vater reisen und dort seine restliche Schulzeit hinter sich bringen. Es dauert jedoch nicht lange, bis er sich sogar mit einem Angehörigen der Yakuza anlegt und wieder in illegale Autorennen verwickelt wird…

Fazit

Der nunmehr dritte Teil der berühmten „Fast“-Serie stach damals wie heute ein wenig aus der Reihe heraus. Mit seinen neuen Charakteren und dem Schwerpunkt auf „Driftrennen“ mutete er recht ungewöhnlich an – hob sich aber nicht im positiven Sinne vom Rest empor.

Irgendwie war mir „Tokyo Drift“ schon immer zu weich gespült und ließ trotz aufreibender Rennen den leicht spröden und machohaften Charme seiner Vorgänger missen. Gefühlt fuhren hier noch halbe Kinder ihre Runden und der Ansatz mit der Yakuza wirkte aufgesetzt und schablonenhaft skizziert.

Die Handlung war so simpel wie berechenbar, doch immerhin um ein Minimum an Geschichte rund um die turbulenteren Momente bemüht. Leider konnte auch diese zur keiner Zeit so richtig von sich überzeugen und musste als simpler Rahmen für die Rennen verbucht werden.

Die Darsteller haben ihre Sache solide erledigt, jedoch wenig dabei geglänzt. Der Einsatz von eher unbekannteren Gesichtern war vollkommen legitim, doch ohne auch nur ein Zugpferd mutete das Geschehen schon komisch an. Immerhin gab es wieder ein paar beachtlich aufgemachte Fahrzeuge in mächtig wilden Aktionen zu bestaunen. Quasi die echten Hingucker des Streifens.

Die Sache mit dem „Driften“ hat sicherlich seinen Reiz und der Versuch sich von der restlichen Reihe zu emanzipieren ebenfalls. Dies rechne ich den Machern zwar an, kritisiere diese Umstände allerdings zugleich. Die mäßige Innovation ging eigentlich noch in Ordnung, doch dass „Fast 3“ umso mehr wie ein „kindlicher“ Jugendfilm wirkt, gefiel mir weniger. Man konnte sich überhaupt nicht mit den Figuren identifizieren und sich auch nie so richtig in der Handlung fallen lassen. Einzig die tollen Rennszenen, die hübschen Autos und die optisch einwandfreie Inszenierung holen hier einige Punkte auf meinem Wertungskonto heraus.

6/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

2 Fast 2 Furious

Inhalt

Nachdem Brian seinen Job verlor und bei einem illegalen Autorennen von den ehemaligen Kollegen verhaftet wurde, bleibt für seine Freiheit nur noch eine Option: er muss als Undercover-Agent wieder in die Racing-Szene einsteigen und einen verdächtigen Gangsterboss beschatten…

Fazit

Ein ungeschriebenes Gesetz aus Hollywood besagt, dass man erfolgreiche Filme einfach fortsetzen muss – selbst wenn man dabei auf einen vermeintlichen Stützpfeiler wie in diesem Falle auf Vin Diesel aufgrund zu hoher Gagenanforderung verzichten muss. Der erste Teil der Reihe hat einen neuen „Hype“ um Tuning und flotte Flitzer entfacht und es war klar, dass seine direkte Fortsetzung ebenfalls auf diesen rasenden Zug aufspringen dürfte.

Die Handlung war zwar nachwievor keine Ausgeburt an neuen Ideen, knüpfte aber immerhin passabel an die vorherigen Ereignisse an und ließ dank schlagkräftiger Unterstützung von Tyrese Gibson und Eva Mendez auch den Verlust von >Toretto< locker verkraften. Erzählerische Tiefe war nie zu erhoffen gewesen und so durfte man sich auch beim zweiten „Fast“ entspannt zurücklehnen und schöne Menschen in ebenso hübschen Fahrzeugen bewundern.

Die Inszenierung war dabei wieder erstklassig und hat auch heute nichts von ihrem Charme verloren. Die Rennen waren perfekt choreografiert, flott geschnitten und mit einigen wirklich beachtlichen Kameraperspektiven und intuitiver Tricktechnik bestückt. Man fühlt sich stellenweise wie in einem Videospiel – allerdings mit dem Gedanken, dass hier alles wesentlich echter wirkt und CGI gar nicht so sichtbar-störend in Erscheinung tritt.

Wichtigstes Kriterium bei dieser Art von Film ist allerdings der Unterhaltungswert – und der war erneut gegeben. Schnell vergisst man seine gravierenden Mängel (wie eben die schwache und austauschbare Geschichte) und schnell bekommt man in den actionreichen Passagen ein breites Grinsen aufs Gesicht gezaubert. Auf dem Schirm gibt es eigentlich immer genügend optische Schauwerte – in Form von nackter Haut oder eben der Fahrzeuge – und so wird es nur selten ein bisschen langweilig.

Auch der zweite „Fast“ ist Popcornkino in Reinform und der Erfolg der Reihe gab den Machern mit ihrer Herangehensweise sowieso recht. Hier regiert ebenfalls der Spaß und lästige Details wie eine tiefgreifende Storyline oder mehr als schablonenhaft skizzierte Figuren sollten da nicht kriegsentscheidend stören. Wer den Erstling mochte, kommt auch hier garantiert auf seine Kosten – aber eine höhere Wertungskarte kann ich aus filmischer und vielleicht auch leicht anspruchsvollerer Sicht trotzdem nicht zücken.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

The Fast and the Furious

Inhalt

Eine unbekannte Gruppe überfällt mit unschöner Regelmäßigkeit diverse Transporter und macht dabei fette Beute. Die Polizei ist ratlos und sieht lediglich eine Verbindung zum Milieu der Auto-Tuner, bei denen sich Brian nun als Undercover-Agent eingeschmuggelt und die Fühler ausbreitet. Seine Einsatzleitung hat bereits eine bestimmte Truppe in Verdacht, doch je mehr sich Brian auf die Verdächtigen einlässt, desto mehr wird sein Sinn für Gerechtigkeit auf die Probe gestellt…

Fazit

Ich glaube, seit seinem damaligen Release auf DVD habe ich den ersten Teil der mittlerweile zehnteiligen Reihe (ohne Auskopplungen wie „Hobbs & Shaw“ mitgezählt) nicht mehr gesehen und nun im 4K Zeitalter war es einfach mal wieder an der Zeit für diesen erneuten Ausflug bei Dominic „Dom“ Toretto (Vin Diesel) und seiner heiligen Familie.

Zwar war der Film an sich schon damals keine allzu überragende Angelegenheit, doch sein Kultpotential durchaus erkennbar. Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und traf den Nerv seiner Zuschauer. Tolle Autos und eine geleckte Optik (die besonders im HDR-Modus der 4K-Variante bestens zur Geltung kommt) reichten aus, um über eine eher schwache und äußerst klischeebehaftete Handlung, inklusive schablonenhaft gezeichneter Charaktere hinwegzuschauen und ein gelegentliches Grinsen auf die Lippen zu zaubern.

Die Geschichte war nicht neu und hielt sich auch nicht lange mit ihrer eigentlichen Aufklärung zurück. Vielmehr ging es hier um das Präsentieren der aufwändig getunten Fahrzeuge – was mit entsprechend fettem Sound (sowohl der Autos an sich, als auch beim fantastischen Soundtrack) oftmals für Gänsehaut sorgte, mit diesen Schauwerten einfach gute Laune verbreitete und nicht weiter an Details oder Ungereimtheiten festhalten ließ.

Der Plot erinnerte stark an Konkurrenten wie beispielsweise „Gefährliche Brandung“ und scheute sich nicht vorm dicken Auftragen der eigentlich eher oberflächlich angelegten Männerfreundschaft, mitsamt deren fadenscheinig konstruierten Hintergründen. Hier stand die Action einfach mehr im Vordergrund und es wurde mehr wert auf Chrom und Racing, statt auf dem Zeichnen der Figuren gelegt. War so in Ordnung.

Die Darsteller habe – im gegebenen Rahmen – ihre Sache solide gemacht und gaben (immer im Gesamtbild betrachtet) keinen Grund zur Klage. Die Chemie zwischen Diesel und Walker hat gepasst, deren zuweilen arg überzogen cooles Spiel hingegen irgendwo auch wieder. Die Frauen verkamen leider zum schnöden Beiwerk, doch war dies leider irgendwo auch zu erwarten. Man fokussierte hier eine Männerwelt als Zielgruppe und da macht das so wieder einen Sinn – ob man das nun gut findet oder eben nicht.

Man kann von „The Fast and the Furious“ halten was man will, doch einen gewissen Unterhaltungsfaktor vermag ich diesem Werk noch immer nicht abzusprechen. Auch wenn ich mich nicht für Autos interessiere und die austauschbare Handlung mitsamt ihrer oberflächlichen Figuren durchaus kritisiere, so sehr hatte ich am gestrigen Abend dann doch wieder meinen Spaß an dem Streifen. Die toll inszenierten Rennen machen mächtig Laune und der scheppernde Soundtrack ließ mein Heimkino fröhlich beben. Am Ende ists auch nur ein Film, der allerdings seinen Unterhaltungsauftrag mit Bravour erfüllt und wieder Bock auf die Sichtung der weiteren Teile macht.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

10.000 B.C.

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

D’leh ist Mitglied des Yagahl-Stammes und kämpft stets um Anerkennung bei seinen Leuten. Dank einer erfolgreichen Mammut-Jagd darf er dann endlich um die Hand seiner Liebe Evolet bitten, doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. Finstere Sklavenhändler aus einem weit entfernten Land überfallen das Dorf und nehmen die blauäugige Schönheit samt anderer Bewohner gefangen.

D’leh fackelt nicht lange und nimmt die Verfolgung auf. Es wird eine lange und beschwerliche Reise voller Gefahren und fremder Kulturen…

Fazit

Spätestens seit „Stargate“ wissen wir, dass Roland Emmerich eine Vorliebe für Wüstenszenarien und ägyptisch angehauchte Zivilisationen hat. Mit „10.000 B.C.“ konnte sich der gebürtige Stuttgarter mal wieder so richtig austoben und beweist erneut, dass er zumindest visuell ein Gespür für großes Kino hat.

Dank der vertrauten Erzählstimme von Armin Mueller-Stahl kommt man schnell ins Geschehen und findet sich beim Stamm der Yagahl gut zurecht. Verständlich werden die Figuren vorgestellt und Ausgangslage der Geschichte definiert. Die Grenzen zwischen Gut und Böse werden unmittelbar getrennt und geben keinen Freiraum für andere Interpretationen. Wie in einem gradlinigen Märchen gibt es einen sofort erkennbaren Helden, eine hübsche „Prinzessin“ und eine schier übermächtige Gegenfraktion.

Der Film ist allerdings Märchen und Abenteuerfilm zugleich. Es gibt viel zu entdecken und die weitläufigen, wunderschönen Kulissen animieren zum Versinken. Die fremden Welten fühlen sich toll an und wirken auf ihre Weise stimmig und glaubhaft. Die unterschiedlichen Kulturen fallen genauso positiv wie der technische Bereich ins Auge. Die Computereffekte sind durchwegs erstklassig und sogar die oftmals problematischen, animierten Tiere machen ordentlich was her. Die Jagd zu Beginn ist genauso faszinierend, wie die Massenszenen und riesigen Bauten im letzten Part.

Auch wenn der Auftakt eher gemütlich ist, kommt das Treiben im Laufe der Zeit absolut brauchbar in Fahrt und weißt kaum Längen auf. Dank der vielen interessanten Ideen bleibt man immer gespannt am Ball und freut sich auf die Dinge, die da noch kommen. Leider schwächelt der Titel hier ein wenig – denn trotz großen Einfallsreichtum vermisst man Etwas. Irgendwie möchte man noch mehr verrückte Dinge zu Gesicht bekommen und irgendwie hätte das Finale trotz pompöser Inszenierung noch einen Ticken spektakulärer ausfallen dürfen. Der Schlusskampf wird dem voran gegangenen Ereignissen nicht ganz gerecht und muss dem Rest gegenüber qualitativ den Kürzeren ziehen. Nicht falsch verstehen: die Aufmachung und der Reiz für das Auge waren durchwegs gegeben, aber gerne hätte es noch einen Ticken bunter zugehen dürfen.

„10.000 B.C.“ ist optisch und akustisch ein wahres Fest für die Sinne und kaschiert damit ein paar inhaltliche Durchhänger. Am Ende hätte man sich hier und da (besonders beim Finale) ein wenig Mehr erhofft, doch einen kurzweiligen Ausflug ist das ungewöhnliche Szenario allemal Fall wert. Ich persönlich wünsche mir jedenfalls mehr von solch fantasievollen – und vor allem technisch nahezu perfekten – Werken, bei denen man einfach mal innerlich abschalten kann. Vielleicht hat Emmerich noch ein paar ähnlich gelagerte Projekte im Kopf und kann diese auch in die Tat umsetzen…

7,5/10

Fotocopyright: Warner Home Video

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