Inhalt

Ägypten vor 5000 Jahren. Ein finsterer Herrscher versucht die Macht an sich zu reißen und die vielen Völkergruppen entweder zu unterjochen oder direkt auszurotten. Hilfe erhält er hierbei von einer „Seherin“, die ihm taktische Vorteile in sämtlichen Schlachten verschafft und die Züge seiner Feinde voraussehen kann. Die zersplitterten Stämme jedoch engagieren gemeinsam ein paar Krieger, die seine Wunderwaffe zur Strecke und die Wende im Kriegstreiben bringen sollen…

Fazit

Ich mag die „Mumien“-Filmreihe und natürlich auch Dwayne „The Rock“ Johnson. Warum ich den bis dato schon lange in der Sammlung befindlichen „Scorpion King“ jedoch noch nicht geschaut habe, hat sich mir selbst dann trotzdem nicht ganz erschlossen. Als mir auf dem gestiegen Flohmarkt das zugehörige Playstation 2-Spiel in die Hände fiel, war der Titel jedenfalls schnell in Erinnerung gekommen und eine Sichtung wurde nun endlich vollzogen.

Wer die geistigen Vorgänger (die weit nach dieser Geschichte spielen) kennt, hat zumindest mal einer gute Vorstellung zur ungefähren Machart. Auch ein „Scorpion King“ lehnt sich mehr oder minder lose an historische Gegebenheiten an, möchte in erster Linie ein leichtgängiges Eventprogramm sein und nimmt sich dabei trotz deftiger Kämpfe auch glücklicherweise nie allzu ernst.

Der Film glänzt mit einer tollen Präsentation, die mit klaren Bildern, bunten Farben und noch immer recht ansehnlichen Effekten aus dem Computer. Während andere Titel aus der Zeit schon wesentlich angestaubter wirken, macht das Märchen hier noch immer eine tolle Figur – was selbstredend auch auf die meisten der Darsteller zutrifft.

„The Rock“ bekam die Rolle des Kriegers förmlich auf den Leib geschneidert und man könnte sich noch immer keine idealere Besetzung für seine Figur vorstellen. Natürlich wurde mit Kelly Hu eine ebenfalls attraktive Partnerin für ihn gefunden und der Rest vom Cast muss sich rein optisch größtenteils auch nicht verstecken.

Dank lebendiger Kulissen und einer reichhalten Ausstattung wirkt das Geschehen wunderbar immersiv und vor allem die tollen Kostüme tragen ihren Teil zum Gelingen bei. Man spürt, dass sich hier reichlich Gedanken gemacht worden sind – auch wenn diese eher im Zuge von optischer Perfektion, denn zur akkuraten Nachbildung der Epoche dienten.

Mit knapp 90 Minuten (Netto sogar deutlich weniger) ist der Titel angenehm kompakt und kurzweilig ausgefallen. Die Story verdient keinen Oscar und war insgesamt auch sehr gradlinige erzählt, trotzdem kann man hier nicht Meckern. Es ging stets kurzweilig voran und größere Wendungen hätten die unbeschwerte Erzählweise wohl unnötig ins Stocken gebracht.

Der Humor war gut ausbalanciert. Es gab ein paar wirklich witzige Momente und hier und dort mal ein paar flache Gags, dennoch verkam das Treiben nie zu einer Lachnummer. Härtere Gefechte (und dazu passende Soundeffekte) unterstrichen immer mal wieder, dass hier keine Komödie, sondern eine fein abgestimmte Mischung aus Action und Spaß zu Grunde lag.

Unterm Strich ist „The Scorpion King“ für mich das reinste Popcornkino in vollendeter Form. Kein Streifen mit sonderlichem Tiefgang oder komplexen Handlungssträngen, aber hohem Tempo, spektakulärer Action und schönen Menschen. Manchmal braucht es eben einfach nicht mehr und so gibt es nach all den Jahren nach seinem Release noch eine ganz warme Empfehlung meinerseits. Frisch motiviert hätte ich nun fast schon Bock auf die „Direct-to-Video“-Nachfolger, aber irgendwie fürchte ich dennoch davon bitter enttäuscht zu werden…

7,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH