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Schlagwort: Besprechung (Seite 2 von 186)

Area 51 (Sega Saturn)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Haut eines Soldaten einer Sondereinheit und muss nach einem Virusausbruch auf dem Gelände der berüchtigten Area 51 für Ordnung sorgen…

Gameplay

„Area 51“ ist ein Lightgun-Shooter, der idealerweise auch mit selbiger zu bestreiten ist. Unsere Figur bewegt sich automatisch durch vorgerenderte Kulissen und uns bleibt lediglich die Kontrolle über das Zielkreuz und entsprechenden Abzugsfinger.

Die Gegner bestehen jedoch nicht nur aus Aliens, sondern auch aus mutierten Soldaten, die uns das Leben schwer machen. Entweder ballern wir direkt auf diese oder nutzen herumstehende Fässer oder aufgesammelte Granaten um der Lage wieder Herr zu werden.

Im Gegensatz zu anderen Titel haben die Macher hier auf digitalisierte Schauspieler gesetzt – was zwar einen realistischeren Look ergibt, jedoch auf Dinge wie unterschiedliche Trefferzonen verzichten lässt.

Spielzeit

Der Abspann ist bereits nach unter einer Stunde ersichtlich – was für ein Produkt dieser Art und Herkunft (Arcade) eine solide Spielzeit ist. Ihr könnt euch allerdings noch am Auffinden versteckter Räume oder in einem kleinen Trainings-Areal zusätzlich beschäftigen.

Präsentation

Optisch ist der Titel natürlich wieder ein Kind seiner Zeit und kann nicht nach heutigen Maßstäben bewertet werden. Damals waren die gerenderten Hintergründe recht passabel gestaltet, die scheinbar gefilmten und digitalisierten Figuren ganz witzig gestaltet und vor allem nett animiert. Besonders die Waffeneffekte wirkten zwar etwas billig, aber insgesamt passte dies zum angenehm trashigen Gesamtbild mit ganz viel B-Movie-Flair.

Der Soundtrack war unspektakulär, passte aber ebenfalls zum Rest und störte nicht großartig.

Positiv

  • launiges Gunplay
  • angenehm simples Gameplay
  • trashiges Flair
  • stellenweise echt filmreife Inszenierung

Neutral

  • kurze Spielzeit
  • Technik altbacken

Negativ

  • keine unterschiedlichen Waffen
  • ein paar leicht unfaire Passagen
  • niedriger Wiederspielwert

Fazit

Wer sich genug in „House of the Dead“ oder „Virtua Cop“ ausgetobt hat, darf auch „Area 51“ mal eine Chance geben. Das Spiel bereichert das Genre zwar um keine neuen Impulse, performt aber durchwegs solide und macht irgendwo schon Spaß.

Wer Futter für seine Lightgun sucht und die höherwertige Konkurrenz schon lange abgefrühstückt hat, darf also gerne mal einen Blick wagen und sich entspannt durch schauerlich-schön animierte Feindeshorden ballern.

Fotocopyright: Midway

Gladiator

Inhalt

Erneut hat sich Feldherr Maximus in einer Schlacht beweisen können und die Rückkehr zu seiner Familie scheint endlich in greifbarer Nähe. Leider hat der neue Cäsar andere Pläne mit unserem Vorzeigesoldaten und möchte ihn als obersten Anführer seiner Armee gewinnen. Als dieser den Wunsch jedoch abschlägt, soll er und seine Familie einfach aus dem Weg geschafft werden…

Fazit

Zu einem Film wie diesem muss man eigentlich nicht mehr viel schreiben. Quasi aus dem Stand heraus wurde „Gladiator“ zu einem echten Klassiker und hat das „Sandalen-Genre“ in einigen Teilen auch wiederbeleben können. Da es nun erste Bewegtbilder zu dessen Fortsetzung gegeben hat, kam ich nicht um eine erneute Sichtung dieses Meisterwerkes nicht umher und aktualisiere sogleich mal meine bisherige kleine Besprechung hierzu.

Technisch mag „Gladiator“ stellenweise etwas angestaubt sein, doch inhaltlich hat man nichts von seiner Kraft eingebüßt und vor allem der geniale Score überdauert jeden Alterungsprozess. Scott hat die Epoche des vergangenen Romes eindrucksvoll, detailreich und lebhaft in Szene gesetzt. Man war ab der ersten Minute im Geschehen drin und fühlte sich direkt in die raue Vergangenheit zurück versetzt.

Die Handlung war so simpel, wie genial, bot eine schlüssige Begründung für das viele Blutvergießen seiner Hauptfigur und hielt den Zuschauer mit einer starken Spannungskurve bei Laune. Man konnte dem Geschehen aber nicht nur gut folgen, sondern auch Emotionstechnisch gut darin abtauchen. Klar waren die Motive für das Verhalten von Maximus ziemlich schablonenhaft gestaltet, dem intensiven Mitfiebern tat dies jedoch keinen Abbruch.

Russel Crowe hatte seinerzeit eine unglaublich tolle Performance an den Tag gelegt, war quasi auf dem Zenit seiner Kariere und hat sich einen Platz im Olymp von Hollywood mit Bravour erarbeitet. Seine Darstellung als Maximus ging unter die Haut – sowohl in andächtigen Momenten, als auch in blutigen Schlachten in der Arena. Er hatte stets alle Sympathien auf seiner Seite, war knallhart, aber auch irgendwie zerbrechlich.

Neben einem tollen Crowe dürfen aber auch andere Darsteller wie beispielsweise Joaquin Phoenix oder Derek Jacobi nicht vergessen werden – die ebenso sehenswert performten und das effektgeladene Geschehen mit unerwartet viel Charakterspiel aufwerteten. Sogar einem Ralf Möller konnte man hier viel abgewinnen.

„Gladiator“ ist weitaus mehr als ein simpler Actionfilm im Historengewand. Neben atemberaubenden Schlachtengemälden, beschwerte uns Ridley Scott eine intensiven Eindruck einer aufregenden Epoche und brachte die wichtigsten Eckpfeiler gelungen auf den Punkt. Sicherlich mag es dabei nicht immer zu Hundertprozent geschichtlich korrekt abgelaufen sein, doch trübt dies am runden und für sich absolut schlüssigen Gesamtbild nichts. Auch nach etlichen Jahren stellt dieses Epos noch immer eine echte Genre-Referenz dar und dessen bald erscheinende Fortsetzung wird uns im direkten Vergleich hoffentlich nicht allzu sehr enttäuschen.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall

Inhalt

Jason Nesmith und seine Crew sind Schauspieler, die vor rund 20 Jahren bei der Science-Fiction Fernsehserie „Galaxy Quest“ mitgewirkt haben. Die Produktion wurde zwar nach vier Staffeln abgesetzt, doch bei den treuen Fans hat sich ein gewisser Kultstatus errichtet. Bei einer Convention kommt es nun zu einem ungewöhnlichen Aufeinandertreffen – mit angeblich echten Außerirdischen, die die einstigen Akteure für echte Helden halten und nun um deren Hilfe bitten…

Fazit

Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Mittlerweile hat auch dieser Streifen satte 25 Jahre auf dem Buckel, aber trotzdem wirkt er dafür noch erstaunlich frisch und spaßig. „Galaxy Quest“ bot eine witzige Prämisse, die fortwährend mit gelungenen Ideen untermauert wurde und ihre Kurzweil so bis zum bitteren Ende nicht verloren hat.

Natürlich waren die Parallelen zum „Star Trek“-Franchise unüberschaubar – aber man muss kein „Trekkie“ sein, um bei diesem Titel auf seine Kosten zu kommen. Die Gags waren eigentlich allesamt für Jedermann verständlich und vor allem trafen sie vergleichsweise oft ins Schwarze. Es gab viel zu lachen und dennoch war etwas Tiefgang vorhanden.

Man nahm sich immer mal wieder die Zeit, um die Emotionen der Charaktere zu beleuchten und vor allem um deren Beziehung untereinander in den Fokus zu rücken. Sicherlich ging es dabei etwas vorherschaubar und klischeehaft zur Sache, doch das symphytische Auftreten aller Beteiligten kaschierte dies mit unglaublicher Leichtigkeit.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht und füllten ihre jeweilige Rolle perfekt. Vor allem Tim Allen stach mit seinem vorlauten und dennoch charmanten Auftritt äußerst positiv hervor und schnell fühlte ich mich gedanklich an seine sehenswerten Komödien aus den 90iger Jahren zurückversetzt.

Die Effekte waren gelungen und können sich auch heute noch uneingeschränkt sehen lassen. Ob es nun die bewusst einfach gehaltenen Szenen aus der fiktiven Serie oder die geschmeidig animierten Außerirdischen waren – auch das komplette Art-Design könnte überzeugen. Auch hier gab es natürlich Anleihen bei bekannten Reihen, aber dennoch genügend Eigenständigkeit, um sich losgelöst hiervon zu behaupten.

Man muss kein Faible für Sci-Fi, aber idealerweise Spaß an originellen Komödien haben – und dann kommt man bei „Galaxy Quest“ schon auf seine Kosten. Das Drehbuch war rund, die Darsteller prima aufgelegt und der Streifen insgesamt schön kurzweilig gestaltet. Unterm Strich zwar keine absolute Referenz, aber ein kurzweiliges Event mit hohem „Gute-Laune-Faktor“.

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures

To the Moon

Inhalt

Der Kampf um den ersten Menschen auf dem Mond ist voll entbrannt, doch noch hat die NASA nach einigen Fehlschlägen mit einem schlechten Image zu kämpfen. Der Präsident höchstpersönlich engagiert daher eine Marketing-Expertin, die mit einer groß angelegten Kampagne für volle Aufmerksamkeit und Spendenbereitschaft animieren soll. Schnell gerät die Dame jedoch mit dem technischen Leiter der Mission aneinander…

Fazit

Bei dem Titel „To the Moon“ muss ich immer sofort an das wahrhaft erinnerungswürdige Videospiel (Test hier) mit dem gleichen Titel denken, doch außer der Zielsetzung des Mondes haben die beiden Werke nicht wirklich etwas gemein. Der aktuelle Kinofilm besaß zwar ebenfalls ein paar witzige Momente, wird aber wahrscheinlich nicht ganz so lange im Gedächtnis verweilen.

Obwohl es in letzter Zeit nicht unbedingt viele Streifen mit ähnlicher Thematik gab, wirkte das Geschehen auf mich irgendwie nicht sonderlich frisch und so lag die Hoffnung auf dem Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller – die mit ihrer charmanten Wiese zum Glück nicht enttäuscht haben.

Die Chemie zwischen Scarlett Johansson und Channing Tatum hat gepasst und rangierte das Drehbuch um den ein oder anderen kleinen Durchhänger. In deren gemeinsamen Szenen war immer etwas in der Luft und ihre neckischen Dialoge sorgten für eine gute Stimmung. Woody Harrelson setzte dem Ganzen in seinen kleinen Auftritten dann noch einmal die Krone auf und war immer wieder ein gern gesehener Gast.

Wie bereits angedeutet, hat mich die Handlung aber nicht vollends von sich überzeugt. Das erbitterte „Wettkampf-Gefühl“ kam zu wenig rüber und alles wirkte viel zu seicht in Szene gesetzt. Dramatische Elemente wurden schnell in den Hintergrund gerückt und erstaunlich schnell waren unsere Figuren wieder mit ihrer Beziehung zueinander beschäftigt.

Verschwörungstheorien wurden mit einem Lächeln gestreift, aber immerhin so aufgegriffen, dass deren Hintergründe (speziell die Inszenierung der Landung auf dem Mond) verständlich zum Ausdruck gebracht wurden. Hier waren die Anleitung zum vermeintlich originalen Regisseur auch äußerst gelungen.

Mehr Liebesfilm als Drama oder gar Science-Fiction. „To the Moon“ nutzt den NASA-Deckmantel, um eine Schnulze in zumindest diesbezüglich unverbrauchtem Setting zu präsentieren und gab sich ansonsten eher bodenständig, zielstrebig und wenig wendungsreich. Wenn dies genügt, dann ist das Ergebnis auch vollkommen in Ordnung – allerdings würde ich dann eher einen gemütlichen Abend Daheim, satt im teuren Kino dafür veranschlagen.

Fotocopyright: x

Probotector (Sega Mega Drive)

Inhalt

Ein Roboter läuft in der Stadt Amok und wir müssen uns als Cyborg-Polizist um diesen Störenfried kümmern. Noch ahnen wir nicht, dass dies nur ein Ablenkungsmanöver war und außerirdische Schergen hinter etwas anderen her sind…

Gameplay

Auch die damalige Mega Drive Version gehörte zu den Sidescroll-Shootern, bei denen wir zumeist von links nach rechts durch den Bildschirm streifen, kleinere Hüpfeinlagen absolvieren und uns vor allem durch unzählige Horden von Gegnern ballern müssen.

Hin und wieder gab es hier jedoch auch kleinere Perspektivenwechsel, in etwa in Form vom Laufen in den Vordergrund hinein und der Antagonist nahm eine Verfolgerposition im Hintergrund ein.

Kern des Spieles ist aber stets die Action – welche mit unterschiedlichen Waffen und entsprechenden Effekten eindrucksvoll in Szene gesetzt wurde. Die Wummen fühlten sich stets unterschiedlich an und erfüllten mit ihren Funktionen (z.B. breites Streuen oder dem gezielten Verfolgen von Gegnern) auch entsprechende Zwecke.

Das Haushalten mit eurer Hardware (insbesondere den Bomben) ist spätestens für die durchaus längeren Gefechten mit den Endbossen am jeweiligen Kapitelende unabdingbar. Hier kommt es nicht nur auf Geschick und dem Erkennen derer Taktiken, sondern eben auf eure Ausstattung an. Grade mit Bomben lassen sich die Konflikte ordentlich verkürzen.

Spielzeit

„Probotector“ ist in deutlich unter einer Stunde (ich würde schätzen, in so knapp 45 Minuten) schaffbar, doch bis dieser einwandfreie „Speedrun“ gelingt gehen unzählige Stunden an Übung in das Land. Der Schwierigkeitsgrad ist hoch und in den Optionen kann lediglich die Anzahl der Leben – nicht aber das Geschick der Gegner – eingestellt werden.

Präsentation

Obwohl es sich hier um einen 2D-Titel handelt, wurde alles aus der betagten 16Bit-Konsole herausgeholt. Weitestgehend flüssiges Scrolling, zum Teil riesige, rotierende und zoomende Gegner, tolle Explosionen und Farbspielerein – vor allem bei den Endbossen steigerten sich die Programmierer kontinuierlich, um das Spiel dann mit einem komplett bildschirmfüllenden Ungeheuer zu beenden.

Der Soundtrack ging in Ordnung, die bemühte leicht kratzige Sprachausgabe eben ein Kind seiner Zeit (und Technik).

Positiv

  • technisch extrem stark
  • flüssiges Run&Gun-Gameplay ohne Schnörkel
  • spürbar unterschiedliche Waffen
  • tolles Endgegner-Design
  • originelle Endgegner-Duelle mit viel Abwechslung
  • hart, aber im Gegensatz zu vielen Konkurrenten durchaus fair

Neutral

  • kurze Spielzeit
  • hakelige Sprungpassagen

Negativ

  • mittlerweile recht teuer geworden

Fazit

„Probotector“ gehörte zu den letzten Spielen, die ich mir seinerzeit für das Mega Drive angeschafft hatte. Es lag ganz unauffällig auf dem Wühltisch im Karstadt und wartete für einen schmalen Taler darauf eingesackt zu werden. Ich kannte die Reihe zwar bereits vom NES und GameBoy, aber tatsächlich konnte mich erst dieses technisch enorm eindrucksvolle Werk so richtig abholen und für Tage an den Bildschirm fesseln.

Theoretisch mag der Titel schnell durchgespielt sein, doch bevor dies gelingt vergehen Tage und eine gewisse Frustresistenz ist dabei gefragt. Auch wenn dieses Spiel weitaus fairer als manch Konkurrent (zuletzt beispielsweise Hagane) erscheint, ist es trotzdem schwierig und erfordert das Auswendiglernen von bestimmten Levelpassagen und dem Verhalten der mächtigen Endgegner.

Belohnt wird unser Einsatz allerdings mit einem flotten und äußerst spaßigem Gameplay, dass zu den Besten seiner Art gehört und durchaus hohen Wiederspielwert besitzt. Für mich ist „Probotector“ jedenfalls immer wieder ein launiger Snack für Zwischendurch und noch immer einer der technischen Vorzeigetitel für Segas alte 16Bit-Hardware.

Fotocopyright: Konami

Spieleabend

Inhalt

Erst seit Kurzem sind Pia und Jan ein Liebespaar, doch es ist bereits an der Zeit für das Kennenlernen alter Rituale. Pia und ihre Freunde veranstaltet regelmäßig einen Spieleabend und erstmal ist ihr neuer Partner auch dabei. Was nach einem unterhaltsamen Event klingt, wird für Jan allerdings schnell zu einer echten Stresssituation…

Fazit

Auf den ersten Blick mag die Prämisse von „Spieleabend“ eigentlich recht frisch erscheinen, doch bei genauerer Betrachtung hat man das Gebotene in ähnlicher Form sicherlich schon das ein oder andere mal erleben dürfen. Sein fast schon Kammerspiel-artiges Wesen erinnerte mich an Titel wie „Der Gott des Gemetzels“, aber zum Glück ging es hier etwas unbeschwerter und lustiger zur Sache.

Der Humor war zuweilen recht eigenwillig, brachte aber ein paar launige Gags hervor. Sicherlich waren einige Szenen arg vorherschaubar gestaltet und mündeten nicht immer in einem Lachen, doch die Quote hierfür was insgesamt äußerst passabel.

Der Erzählfluss war weitestgehend in Ordnung, auch wenn es hier und da mal kleinere Längen oder für meinen Geschmack auch unnötige Passagen gab. Während manche Abschnitte wirklich interessant und kurzweilig erschienen, hätte man sich ein paar Ideen (z.B. Axel Stein im Rollenspielmodus) schenken können.

Die Chemie der Darsteller hat gepasst und war sicherlich auch der größte Grund, um bis zum Ende am Ball zu bleiben. Neben unserer bodenständigen Hauptfigur gab es schon ein paar markante Nebenakteure, die uns immer wieder mit dämlichen Sprüchen oder Aktionen prima abgeholt haben. Richtig gut gefiel aber auch Anna Maria Mühe, die so richtig arrogant rübergekommen ist.

Wegen einem Film wie „Spieleabend“ würde ich jetzt nicht unbedingt ein Abo bei Netflix abschließen, aber wenn dies ja sowieso schon vorhanden ist, kann natürlich gerne mal ein Blick riskiert werden. Das Werk erfand das Rad nicht neu und lieferte keine unverzichtbaren Einblicke, hielt aber fortwährend mit ordentlichen Ideen bei Laune und schlug nicht auf den Magen. Für Zwischendurch also ein netter Zeitvertreib, der wohl schnell wieder auf dem Gedächtnis verschwinden wird.

Fotocopyright: Netflix

Planet der Affen: New Kingdom

Inhalt

Seit der Herrschaft von Caesar sind 300 Jahre vergangen, aber die Zeit scheint stellenweise fast stehen geblieben zu sein. Während die Affen ein friedliches Miteinander führen, existieren nur noch ein paar wenige Menschen am Rande von deren Siedlungen und man geht sich weitläufig aus dem Weg. Die Koexistenz in einer verwilderten Welt verläuft friedlich, bis sich eines Tages ein mächtiger Affe zum König krönt und sich vor allem für die alte Technologie aus unserer Vergangenheit interessiert…

Fazit

Ich liebe die „Planet der Affen“-Reihe seit Klein auf und kann mich noch gut an die Sichtung des allerersten Teiles in jungen Jahren erinnern. Zwar konnte ich mit der letzten „Trilogie“ leider nicht mehr so ganz abholen, trotzdem habe ich mich nach den ersten Bildern unglaublich auf „New Kingdom“ gefreut und wurde glücklicherweise nicht enttäuscht.

Der Film zog aufgrund seiner starken Technik bereits nach wenigen Minuten in seinen Bann und entfachte eine ganz eigenwillige Atmosphäre, der man sich nur schwerlich entziehen konnte. Alles wirkte so ungemein frisch und dennoch angenehm vertraut. Das Gebotene fühlte sich nie aufgewärmt an, obwohl man sich schnell in der Handlung zurecht fand und einige bekannte Elemente wiederentdecken konnte.

Die Handlung war zwar nicht sonderlich tiefgründig und offerierte uns keine wirklich neuen Aspekte aus dem Universum des Franchise, bot aber dennoch genügend Futter, um die Aufmerksamkeit des Zuschauer bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Im Mittelteil gab es erzählerisch mal einen kleinen Durchhänger, doch ein aufregendes letztes Drittel kaschierte dies wieder ziemlich gut.

Die Leistungen der Darsteller zu beurteilen, fällt schwer. Es gab nur wenige „menschliche“ Figuren, dafür aber eine überragende Tricktechnik, die mich erstmals zu Hundertprozent von sich überzeugt hat.

Zwar haben die letzten Ergüsse der Reihe schon abgeliefert, doch hier gab es noch einmal eine ordentlich Schippe obendrauf. Die Affen schauten nicht nur erstklassig aus und fügten sich nahtlos ins Gesamtbild ein, sondern begeisterten vor allem mit ihren famosen Gesichtsanimationen und Bewegungen. Hier wurde eine neue Referenz abgeliefert und allein deswegen ist das Werk schon absolut sehenswert für Jedermann.

Abseits der tollen Figuren gefiel aber auch der ganze Rest. Die weitläufigen Kulissen waren bei Tag und Nacht echte Hingucker und die zerstörte Welt mit überwucherten Häusern wirkte glaubwürdig. Alles war stimmig gestaltet und sorgte für eine perfekte Immersion – und die Brücke zwischen alten und neuen Teilen der Reihe.

Der letzte „Mad Max“ (Furiosa) hat mich leider ein bisschen enttäuscht, doch „New Kingdom“ als neuer Sprössling einer ebenfalls recht alteingesessenen Saga wirklich überzeugt. Audiovisuell wurde hier ein echtes Meisterstück abgeliefert und der Rest rangierte ebenfalls auf hohem Niveau. Das Auge sah sich kaum satt und die Handlung lieferte genügend Material, um fortwährend bei der Stange zu bleiben – auch wenn sie ehrlich gesagt zumeist etwas oberflächlich blieb und durchaus mit mehr Sinnes-Fragen hätte daherkommen dürfen. Unterm Strich ein gelungener Neustart, der Appetit auf Mehr erweckt hat!

Fotocopyright: LEONINE

Tyler Perry’s Divorce in the Black

Inhalt

Schon viel zu lange hat sich Ava von ihrem Ehemann unterdrücken lassen und zieht nun endlich einen Schlussstrich. Auf den ersten Blick scheint der Gatte ebenfalls von einer Scheidung überzeugt zu sein, doch schnell schlägt der angestrebte Neuanfang für Ava zu einem Albtraum um…

Fazit

Es gibt Filme, bei denen ein gewisses Durchhaltevermögen gefragt ist und „Divorce in the Black“ war solch eine Geduldprobe für mich. Im ersten Drittel plätscherte das Geschehen arg vor sich hin und wurde dann zusätzlich von einer äußerst mittelprächtigen deutschen Synchronisation torpediert. Trotzdem hat sich das Durchhalten gelohnt – denn ab einem gewissen Punkt zog die Spannungskurve an und man befand sich inmitten einer packenden Soap-Opera.

Die Geschichte erfand das Rad nicht unbedingt neu, bot aber realistische Züge und wirkte (mal abgesehen von einer viel zu stark auf Hochglanz getrimmten Präsentation) fast wie aus dem Leben gegriffen. Man konnte sich gut in die Köpfe aller Beteiligten hineinversetzen und ordentlich mitfiebern – wie gesagt, alles nachdem der zähe Auftakt einmal überwunden war und die Hintergründe der Figuren soweit durchschaut wurden.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht und hervorragend miteinander harmoniert, wobei man hier Zugeständnisse zur Inszenierung machen musste. Die Akteure waren allesamt wunderhübsch und stets perfekt gestylt – was in Kombination mit knalligen Farben und krassen Kontrasten den „Soap“-Eindruck weiter unterstrich. Man fühlte sich hierdurch wirklich wie in der Welt „der Schönen und Reichen“, wobei hier eigentlich nur die wenigsten Charaktere etwas gut situierter erschienen.

Eigentlich hätte der Streifen mehr als eine gute 7 von 10 verdient, doch der lahme Auftakt lässt mich bei genauerem Überlegen einfach keine höhere Punktzahl unter dieses kleine Review schreiben. Thrillerfreunde kommen mit etwas Geduld jedenfalls prächtig auf ihre Kosten und schauen dann auch ein wenig über die letzten arg vorherschaubaren Minuten hinweg.

Fotocopyright: Amazon Studios

The Asian Connection

Inhalt

Zwei Gangster überfallen eine Bank und flüchten nach Thailand. Dort leben sie in Saus und Braus – bis sie das nächste Vorhaben in einen tödlichen Konflikt mit Drogenboss Gan Sirankiri bringt…

Fazit

Richtig viel muss ich zu „The Asian Connection“ eigentlich nicht schreiben. Der Titel ist eben ein typischer Seagal, wie er immer mal wieder den Weg in die Videotheken fand und nicht mehr an seine alten Blockbuster anknüpfen konnte. Fans wissen natürlich, was hier auf sie wartet – der Rest ignoriert, ohne wirklich etwas verpasst zu haben.

Die Handlung war so simpel, wie vorherschaubar, dennoch halbwegs unterhaltsam präsentiert. Man konnte das Gebotene problemlos „wegschauen“ und nahm kleinere Ungereimtheiten/Zufälle dabei durchaus in Kauf. Es lief eigentlich alles auf Actionszenen hinaus, die ebenfalls nett in Szene gesetzt wurden und für einen Film dieser Kategorie (und Budget) in Ordnung gingen.

Auch optisch gab es weniger A-Ware, aber zumindest wurde solide B-Kost serviert. Das Treiben war auf Hochglanz getrimmt, wirkte aber wie aus dem Handy generiert und hier und da mit kleinen Filtern bestückt. Die eingestreuten Aufnahmen aus Bangkok oder anderen Teilen Thailands waren natürlich ein echtes Highlight und für mich definitiv ein Zugpferd, um bei diesem Streifen bis zum Ende am Ball zu bleiben.

„The Asian Connection“ ist Fließwandware, die im Gegensatz zu vielen ebenso generischen Konkurrenten aber ganz gut konsumierbar war. Im Ranking der unzähligen Seagal-Filme sicherlich auch nicht der Beste, zum Glück jedoch auch nicht der schlechteste Vertreter. Für Fans eben.

Fotocopyright: PLAION PICTURES

The Unborn

Inhalt

Eine junge Dame wird von seltsamen Visionen geplagt und kann sich darauf keinen Reim machen. Über Umwege erfährt sie letztlich, dass sie noch im Mutterleib einen Zwillingsbruder besaß und eine Art Fluch nun möglicherweise Auslöser für Ihre verzerrten Wahrnehmungen sind…

Fazit

Schon bei seinem damaligen Release hat mich der Titel nicht so recht überzeugen können und Jahre später hat sich daran auch nichts verändert. Im Grunde macht „The Unborn“ gar nicht mal so viel falsch, hakt sorgfältig einen Punkt nach dem Anderen auf der Checkliste ab und konnte sich trotz hochwertiger Inszenierung wenig von der breiten Masse emporheben.

Der Cast war gefällig, die Optik hochwertig und die Atmosphäre stellenweise echt angenehm. Leider plätscherte das Treiben oftmals zu gemächlich vor sich hin und fuhr stets mit angezogener Handbremse. Selbst die technisch gut gemachten Schreckmomente verpufften arg schnell und hätten durchaus Potential für nachhaltigere Bilder im Kopf gehabt.

Die vermeintliche „Auflösung“ mag sich an einigen Klischees bedienen und Kennern höchstens ein müdes Lächeln abringen, doch ich fand die Ideen rund um Experimente an Zwillingen gar nicht mal so schlecht. Zwar wurde das Genre hierdurch nicht mit unbedingt mit brandneuen Aspekten befeuert, trotzdem hat man in diesem Kontext herrlich düstere Rückblenden einbauen und das Interesse des Zuschauer nicht vollends verlieren können.

Die Darsteller haben ihre Sache ordentlich gemacht und gaben keinen Grund zur Klage. Die hübsche Hauptdarstellerin hat unter den gegebenen Umständen (also der Handlung) sogar recht glaubwürdig agiert und so zum Mitfiebern animiert. Der Gastauftritt von Gary Oldman war ein kleines Sahnehäubchen und verlieh dem Werk eine gewisse Eleganz.

Im Allgemeinen sind Filme wie „The Unborn“ für mich recht schwierig zu greifen. Regelmäßig schaue ich in solche Titel rein und regelmäßig langweile ich mich aufgrund der eher unterschwelligen Gruselelemente auch recht schnell. So unterm Strich war der Streifen nicht schlecht, doch wird er beinharten Fans des Genres wohl etwas mehr als mir zusagen können.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

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