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Schlagwort: Besprechung (Seite 2 von 175)

Das Beste kommt noch!

Inhalt

Schon lange sind Felix und Arthur sind beste Freunde, auch wenn es die letzten Jahre zwischen den beiden etwas schwierig geworden ist. Arthur ist Arzt und erfährt, dass sein Kumpel an Krebs erkannt ist und nur noch wenige Monate zu leben hat. Statt ihm die Diagnose mitzuteilen, versucht er noch einmal eine tolle Zeit mit Felix zu verbringen und dessen Leben neu zu ordnen…

Fazit

„Das Beste kommt noch!“ ist eine Neuverfilmung eines französischen Titels, zu dem ich jedoch mangels Kenntnis nicht zum direkten Vergleich herziehen kann. Wie dem aber auch sei, die Geschichte war nicht übel – auch wenn ihre Hauptprämisse (das Vorenthalten der Diagnose vor dem besten Freund) schon ein bisschen schwierig zu greifen war.

Der Film lebte in erster Linie von seinen symphytischen und gut miteinander harmonierenden Hauptpersonen, namentlich Schweiger und Michael Maertens. Sie ergänzten sich recht gut, auch wenn der Ursprung ihrer Freundschaft nie so richtig vermittelt wurde. Die Figuren war arg unterschiedlich angelegt und irgendwie hat mir dabei immer ein wenig die Verbindung zueinander gefehlt. Trotzdem haben die Beide aber das Beste aus der Situation gemacht und mit Regelmäßigkeit die passenden Töne füreinander gefunden.

Der Verlauf war erwartungsgemäß ruhig, aber glücklicherweise nie langweilig. Es gab zwar ein paar leicht zähe Passagen, doch zum passenden Zeitpunkt wurde stets ein geschmeidiger Absprung gefunden und es ging schmerzlos weiter. Obwohl die allgemeine Atmosphäre aufgrund der Thematik spürbar bedrückend, gar melancholisch war, gab es dennoch ein paar feinhumorige Ansätze – die man so mit Beteiligung von Schweiger nicht unbedingt erwartet hätte.

Nicht ganz bewährtes Schema, aber unterm Strich auch wenig gewagt. „Das Beste kommt noch!“ in ein typischer Genrevertreter mit all seinen Stärken und Schwächen. Persönlich haben mich eigentlich nur die unpassenden, teils viel zu schnellen Schnitte während der Dialoge gestört, doch ansonsten war das Ding prima anschaubar – auch wenn es sicherlich nur bei einer einmaligen Sichtung bleiben wird. Hier bekommt man was man erwartet, nicht mehr, aber zum Glück auch nicht weniger.

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Das Gesicht der Wahrheit

Inhalt

Eine Dame mit blutverschmierten Händen taucht in der Notaufnahme des Krankenhauses auf und bittet um Hilfe. Schnell ist Detektive Lorenzo Council vor Ort und unterhält sich mit der geschockten Person. Sie berichtet, dass Ihr Fahrzeug gestohlen wurde und sich ihr kleiner Sohn noch darin befunden hätte. Schnell wird das ganze Viertel abgeschottet…

Fazit

Gegen interessante und prominent besetzte Thriller habe ich grundsätzlich nichts zu sagen, doch „Das Gesicht der Wahrheit“ hat mir trotz der Beteiligung von Julianne Moore und Samuel L. Jackson nun selbst bei wiederholter Sichtung nicht recht zusagen können. Zwar stellte die Handlung zunächst einmal eine angenehm mysteriöse Ausgangslage in den Raum – deren Umsetzung war jedoch schwerfällig und ein wenig langatmig.

Das Geschehen besaß einen soliden Spannungsbogen und machte uns bereits nach kurzer Zeit mit den Fakten des vorliegenden Falles vertraut. Man konnte sich gut in die Ereignisse hineindenken und rasch die Motivation unserer Hauptfiguren, sowie der gezeigten Demonstranten verstehen. Ich für meinen Teil konnte jedoch nie so recht mitfiebern.

Kurz nach dem vielversprechenden Start stagniert die Erzählweise auf einem gewissen Niveau und macht einfach keinerlei Fortschritte mehr. Das Treiben plätschert vor sich hin, vermag die zu Beginn aufkeimenden Emotionen einfach nicht mehr anzuheizen. Aus einer wirklich ansprechenden Angelegenheit wurde ein zäher Brocken, dem selbst die hervorragend miteinander agierenden Hauptdarsteller nicht gewappnet waren.

„Das Gesicht der Wahrheit“ startete nicht schlecht, konnte aber seine guten Ansätze nicht nachhaltig vertiefen. Ein paar wichtige Themen waren zwischen den Zeilen herauszulesen, aber richtig befriedigend oder überraschend konnten sie nicht abgeschlossen werden. Für mich bleibt unterm Strich ein passabler Genrevertreter mit gefälligen Cast, aber eben auch viel verschwendeten Potential.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

The Bricklayer – Tödliche Geheimnisse

Inhalt

Ein eiskalter Killer hat es auf Agenten auf der ganzen Welt abgesehen und lässt die Morde so ausschauen, als würde das CIA dahinterstecken. Die Agency lässt dies natürlich nicht auf sich sitzen und reaktiviert zur Behebung des Problems einen alten Fachmann, der sich sogleich an die Fersen des Verursacher heftet…

Fazit

Recht überraschend und ohne größere Vorankündigung ist schon wieder ein neuer Film mit Aaron Eckhart im heimischen Stream gelandet und eine Sichtung ließ nicht lange auf sich warten. „The Bricklayer“ mag zwar nicht zu den besten Werken des Akteures gehören, aber ein paar nette Actionszenen gewährten dem Titel dennoch eine gewisse Daseinsberechtigung.

Wo die Story mit Sprüngen und Ungereimtheiten stellenweise für unschöne Verwirrung sorgte, konnten die handfesten Gefechte und Schusswechsel schon eine ganz andere Sprache sprechen. Diese waren nämlich nicht nur hübsch choreografiert und technisch sauber in Szene gesetzt, sondern kamen auch verhältnismäßig hart rüber.

Manchmal wirkte die Mischung aus düsterer Story, deftigen Konfrontationen und eher lockeren Sprüchen etwas bizarr, aber unterm Strich hat dies vielleicht auch den gewissen Charme dieses kantigen Machwerkes ausgemacht. Es lief nicht immer alles rund und auch ein paar kleinere Längen waren zugegen, doch ein gewisser Unterhaltungswert war vorhanden.

Optik und Cast rangierten auf gehobenen B-Movie-Niveau, sprich gingen für einen eher „kleinen“ Film für mal eben Zwischendurch absolut in Ordnung. Niemand agierte hier wirklich oscarverdächtig und auch so manch Kamerafahrt hätte noch einen Ticken eleganter daherkommen dürfen, unterm Strich aber kein Grund zur Klage.

Eine echte Anschaupflicht besteht hier sicherlich nicht, doch Freunde von gepflegten Action-Thrillern machen hier wenig verkehrt. Die Handlung war zwar eher so lala, aber ein paar kernige Actionszenen buhlten um erhöhte Aufmerksamkeit. Für mich kein Top-Titel, aber ein durchaus schmerzfrei anschaubares Vehikel mit gewohnt coolem Aaron Eckhart.

Fotocopyright: EuroVideo (Telepool GmbH)

Saw X

Inhalt

Jigsaw ist schwer an Krebs erkrankt und greift in seiner Not nach jedem Strohhalm. Eine dubioser Arzt aus Mexiko verspricht die Heilung, doch hat nicht mit der Rache seines geprellten Patienten gerechnet…

Fazit

Wo „Saw“ draufsteht, da ist auch normalerweise viel „Saw“ drin, doch bei Teil „X“ liegen die Karten ein wenig anders. Die Macher beschäftigten sich hier mit der Vorgeschichte zur Figur des „Jigsaw“ und stolperten hierbei über die Prämisse eine richtige Handlung erzählen zu wollen.

„Saw X“ kommt erst spät in die Gänge und vermag selbst dann nicht recht zu zünden. Ein paar schmerzvolle Situationen mögen zwar gewohnt deftig umgesetzt, aber im Vergleich zu den Vorgängern nicht gänzlich originell erdacht worden zu sein. Es fehlt der gewisse Kick, einfach das gewisse Etwas, welche frühere Titel der Reihe diesbezüglich erst sehenswert machten.

Wie bereits erwähnt plätschert „X“ ein wenig vor sich hin. Obwohl die Geschichte nicht grundsätzlich uninteressant erschien und sich um Motive seiner bekannten Hauptfigur bemüht, zieht sich das Geschehen wie Kaugummi. Es wirkt, als sei man Abseits von blutigen Aufnahmen einfach nicht in der Lage einen halbwegs rund erzählten Strang hinzubekommen und ein Spannungsbogen war nur im Ansatz zu erkennen.

Der Look entsprach größtenteils den direkten Vorgängern und ging soweit in Ordnung. Die Effekte waren erneut recht hübsch und besaßen gewohnten Ekel-Faktor, auch wenn deren Ideen nicht mehr ganz so taufrisch erschienen. Tobin Bell hat seinen Job natürlich wieder äußerst solide und mit der nötigen Hingabe erledigt, der Rest vom Cast rangierte von zufriedenstellend bis sichtlich bemüht.

„Saw“ ist für mich immer ein Auf und Ab der Gefühle. Die Reihe mag einen Unterhaltungswert besitzen, hatte aber filmisch und erzählerische immer ihre Höhen und Tiefen. Der aktuelle Aufguss gehört für mich jedenfalls zu den schwächeren Auskoppelungen, auch wenn sein Plot auf den ersten Blick eigentlich gar nicht mal so übel war und endlich wieder die Figur „Jigsaw“ ordentlich in den Vordergrund rückte. „X“ besaß zu wenig von der liebgewonnen Atmosphäre seiner Vorgänger und zerredete einfach zu viel. Zwar gab es gen Ende ein paar schöne Akzente, doch am eher durchschnittlichen Eindruck rettet dies leider nicht viel. Einmal schauen und vergessen, letztlich deutlich schwächer als die letzten Teile der blutigen Kultreihe.

Fotocopyright: STUDIOCANAL

Der Millionen Raub

Inhalt

Zwei Sicherheitsmänner planen den Coup ihres Lebens. Sie beschließen ihren Geldtransporter nach einem lukrativen Wochenende zu plündern, die Beute erst einmal im Wald zu verstecken und später wenn die Luft rein ist, wieder zu diesem Ort zurückzukehren. Doch natürlich verläuft der Plan etwas anders als gedacht…

Fazit

Normalerweise bin ich ja recht wenig im normalen TV-Programm unterwegs, doch per Zufall ist mir der Trailer zu diesem Film über den Weg gelaufen und mein Interesse war geweckt. Erhofft habe ich mir zumindest im Ansatz eine Produktion in bester „4 Blocks“ oder „Asbest“-Manier, bekommen habe ich jedoch nur einen mittelprächtigen Spielfilm – der nur sehr wenig mit seinen geistigen Vorbildern gemein hatte.

Das Potential der Handlung wurde kaum genutzt. Der eigentlich recht spaßige Plot wurde sogar recht langweilig und trocken umgesetzt, mit keinerlei markanten Dialogen oder Szenen ausgeschmückt. Der Streifen plätscherte bereits nach wenigen Minuten erschreckend trostlos und uninteressant vor sich hin, konnte nicht mitreißen.

Obwohl sich die Macher vor allem gegen Ende hin um einige Wendungen bemüht gaben, wollte das Geschehen nicht zünden. Es gab dabei zwar durchaus mal einen kleinen „Aha“-Effekt, doch unterm Strich waren die halbwegs originellen Einfälle eigentlich nicht der Rede wert, eher nüchtern konsequent und keineswegs aufwühlend. Schlimmer noch: es war dem Zuschauer im Grunde irgendwann fast egal, wer hier wenn aufs Kreuz gelegt hat.

Die Darsteller waren allesamt symphytisch und haben ihre Sache zufriedenstellend erledigt. Sie kämpften sichtlich gegen das langweilige Drehbuch an und gaben dabei ihr Bestes. Ansonsten entsprach die Inszenierung an sich gängigen TV-Standards, obwohl Look und Feeling nicht mit Eingangs erwähnten Kult-Produktionen mithalten kann und alles sehr weichgespült und ebenfalls langweilig rüberkam.

Nicht wirklich gut, aber auch nicht wirklich schlecht. „Der Millionen Raub“ hatte das Zeug zu einem kultigen kleinen Gangsterfilm in bester deutschen Serientradition, doch am Ende kam ein durchwachsenes und leider nur wenig aufregendes Resultat dabei heraus. Alles lief nach bewährtem Schema und konnte sich in keinem Bereich aus dem üblichen TV-Einerlei abheben. Unterm Strich also Durchschnittsware, die nicht lange im Gedächtnis verweilen wird und aus meiner Sicht keiner Empfehlung würdig ist.

Fotocopyright: ZDF

Early Birds

Inhalt

Eine junge Dame wird Zeuge, wie sich ihr One-Night-Stand mit Dealern übernimmt und daraus ein schlimmes Blutbad entsteht. Kurzerhand beschließt sie das hinterlassende Geld, sowie die Drogen an sich zu nehmen und damit vor den vermeintlichen Hintermännern zu fliehen…

Fazit

„Early Birds“ war endlich mal wieder ein Film, der mich sehr angenehm überraschen konnte. Zunächst gefiel mir, dass der berühmte „Schweizerdeutsch-Dialekt“ nur im Ansatz zu vernehmen war – und dass die Macher eine im Grunde wenig revolutionäre Handlung sehr kurzweilig und mit herrlich schrägen Charakteren umgesetzt haben.

Zu Beginn gewann das Geschehen sicherlich noch keinen Blumentopf. Man tastete sich langsam an das Setting heran und wirkte zunächst noch ein wenig austauschbar und unoriginell. Im Laufe der Zeit kam man aber gut in die Handlung rein, verstand die einzelnen Zusammenhänge und stürzte sich vor allem voll auf seine toll gespielten Typen, die den Streifen absolut sehenswert machten.

Viele Aktionen und Figurenzeichnungen waren arg drüber und dennoch konnte man dem Treiben einen halbwegs glaubhaften Charme nicht absprechen. Die Handlung war weitestgehend in sich schlüssig (inklusive der Fehler, die die Charaktere hier bewusst begangen haben) und mit leichten Abstrichen glaubhaft aufgebaut. Die Darsteller gingen zuweilen völlig in Rollen auf und haben einen heraussaugenden Job erledigt. Anatole Taubman agierte richtig oscarverdächtig.

Optisch entsprach das Werk den aktuellen Standards, inklusive netter Drohnenflüge und schnellen Schnitten. Das Budget schien überschaubar gewesen zu sein, doch aus den vermutlich begrenzten Mitteln hat man in meinen Augen das Beste herausgeholt. Es hat an Nichts gemangelt und man fühlte sich rasch wohl.

Wegen Darstellern, Dialogen und Look erinnerte „Early Birds“ gelegentlich an deutsche Produktionen ala „4 Blocks“ – was ich hier keinesfalls negativ in den Raum werfen möchte. Der Film war rundherum geschmeidig inszeniert, hatte hervorragendes Pacing, einen ansprechenden Humor und hielt vor allem bis zum bitteren Ende absolut unterhaltsam bei Laune. Für mich ein ausgesprochen gelungener Titel, der sicherlich irgendwann noch einmal über den Bildschirm flackern darf.

Fotocopyright: Netflix

The Callisto Protocol (PC/Playstation 5)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Jacob, dessen Frachtschiff nach einer feindlichen Übernahme auf einem fremden Planeten notlanden musste. Hier werden wir allerdings erst mal in den Knast gesteckt, doch eine unschöne Revolte nutzen wir für unsere Flucht…

Gameplay

„The Callisto Protocol“ lässt sich am ehesten mit dem Klassiker „Dead Space“ vergleichen. Auch hier findet das Geschehen in einem düsteren Sci-Fi-Setting statt und wir steuern unsere manchmal etwas träge Hauptfigur aus der Third-Person Perspektive.

Der Fokus liegt klar auf dem Gruselaspekt und ein paar deftigen Actioneinlagen, der Rätselanteil ist eher gering und beschränkt sich auf das Suchen von Zugangscodes oder passenden Türsicherungen – die sich allesamt stets in greifbarer Nähe befinden und keine großen Laufwege erfordern.

Die Steuerung erwies sich manchmal als etwas zickig und gepaart mit einigen Trial & Error Abschnitten kam immer mal wieder kurzer Frust auf. So musste man einige (zum Glück recht kurze) Passagen auswendig lernen und dabei einfach probieren, welche Gabelung nicht zum Tode führt. Die Steuerung reagierte dabei nicht immer so rasch wie gewünscht und gelegentlich konnte unsere Figur nicht einmal rennen, obwohl man die entsprechende Taste bis zum Anschlag gedrückt hielt.

Spielzeit

Wieder einmal habe ich die Zeit nicht genau gestoppt, würde meine Spielzeit auf einfachen Schwierigkeitsgrad (der dennoch ein paar knackige Passagen enthielt) auf zirka 7 bis 8 Stunden einschätzen.

Präsentation

Optisch ist „The Callisto Protocol“ ein echtes Brett. Figuren und Landschaften wurden sehr detailliert gezeichnet, Licht- und Nebeleffekte schufen mit der immersiven Soundkulisse (am besten mit Kopfhörern) eine tolle Atmosphäre. Den Machern gelang sogar ordentlich Abwechslung (Gefängnistrakt, Labore, stürmische Planetenoberfläche, Höhlen, etc.) in das eher trist angelegte Setting zu bringen und nicht alle Ecken identisch ausschauen zu lassen. Da fand ich das letzte „Dead Space“ eher etwas langweilig dagegen.

Die deutsche Vertonung war nicht überragend, aber immerhin noch recht gut. Die Stimmen gefielen und die Betonung der Dialoge war in Ordnung.

Positiv

  • hochwertige audiovisuelle Präsentation
  • hübscher Artsytle
  • durchwegs unheilvolle Atmosphäre
  • abwechslungsreiche Kulissen
  • griffige und spannende Gefechte
  • gute Vertonung
  • ein paar gelungene Jumpscares

Neutral

  • insgesamt sehr gradlinig
  • überschaubare Spielzeit
  • austauschbare Handlung
  • Teils etwas schwammige Steuerung

Negativ

  • Trial & Error Passagen
  • wenige unterschiedliche Gegnertypen
  • Finale wohl ohne DLC noch nicht ganz abgeschlossen

Fazit

Auch hier war es nicht unbedingt die Liebe auf den ersten Blick. Ich habe diesen Titel zu Release auf der Playstation 5 angefangen und dann irgendwann mangels Interesse wieder auf die Seite gelegt – um ihm nun als günstigen Steam-Titel doch noch einmal eine Chance auf dem PC zu geben.

War Anfangs noch von Mikrorucklern und schlechter Performance die Rede, konnte ich mich nach aktuellen Patchstand gar nicht beklagen und diesen Titel ohne größere Frameeinbrüche in 4K und vollen Details genießen. Die tolle Grafik hat mich dann auch dementsprechend schnell in ihren Bann gezogen und beim Gameplay hat es dann auch endlich besser gefunkt.

„The Callisto Protocol“ erzählt keine bahnrechend neue Geschichte, bedient sich ungeniert an seinen Vorbildern und ist manchmal sogar etwas schlecht zu steuern – konnte aber trotzdem für ein paar kurzweilige Stunden vorzüglich bei Laune halten und mit schöner Atmosphäre punkten. Das Spiel zockte sich locker weg, sorgte für ein paar kleinere Schrecksekunden und gefiel mit kernigen Kämpfen, auch wenn diese manchmal unter der schwammigen Steuerung (träges Bewegen, Rennen ging nicht immer) litten.

Da der Kaufpreis (sowohl auf Steam, als auch bei den Konsolen) mittlerweile bei 10-15 Euro angelangt ist, steht für Genrefreunde sogar einem Parallelerwerb zum Remake von „Dead Space“ eigentlich nichts mehr im Wege. Mit den passenden Erwartungen geht dieser Titel vollkommen in Ordnung, auch wenn man eventuell noch einen DLC für den runderen Ausgang der Story mit einberechnen sollte (so wie ich das an anderer Stelle las).

Fotocopyright: KRAFTON

Helgoland 513 – Staffel 1

Inhalt

Eine schlimme Seuche ist ausgebrochen und das deutsche Festland scheinbar verloren. Die Insel Helgoland hat sich abgeriegelt und quasi vom Rest der Welt isoliert. Damit die verschworene Gemeinschaft mit ihren Vorräten auskommt, muss für jede neue Geburt auch ein Opfer eines Anderen gefordert werden…

Fazit

Die Prämisse von „Helgoland“ war krass, die Umsetzung hingegen ein wenig schwammig. Zwar lebt die Produktionen von ihrer beinah unentwegt unheilvollen Atmosphäre, hin und wieder lud man uns aber auch herrlich zum Fremdschämen ein.

Setting und technische Seite konnten vollends überzeugen. Das Endzeitszenario wirkte einigermaßen glaubhaft und spannend umgesetzt, der Auftritt einiger Figuren wirkte aber zuweilen etwas bizarr. Obwohl die Bewohner der Insel weitestgehend rund gescriptet wurden, hat man es mit den Gestalten auf den Festland ein wenig übertrieben – verseucht hin oder her.

Immerhin hat die Chemie aller Beteiligten trotz skeptischer Blicke seitens des Publikums einigermaßen gepasst, einige kammerspielartige Passagen waren sogar richtig stark. Es tat der Serie gut von hervorragenden Hauptfiguren zu profitieren und das Maß der schrägen Gemüter auf einen kleineren Teil reduziert zu haben.

Insgesamt war die Serie aber eine ruhige und vor allem packende Angelegenheit. In den letzten beiden Episoden hing der Spannungsbogen etwas durch, das allgemeine Interesse und der rote Faden gingen jedoch nicht verloren. Man wollte unbedingt wissen, wie sehr sich die Lage auf der Insel noch zuspitzt – auch wenn wir (Achtung: Spoiler!) wohl auf weitere Staffeln hoffen müssen.

Obwohl die Thematik nach „Sloborn“ und Konsorten mittlerweile nicht mehr ganz taufrisch erscheint, dürfen Fans solcher düsterer deutscher Zukunftsvisionen gerne mal reinschauen. Das Treiben mag zuweilen „zu viel des Guten“ ausloten, doch unterm Strich stimmt hier einfach der Unterhaltungsfaktor und Charme. Die Darsteller haben gut abgeliefert und der Erzählfluss war durchwegs ausgezeichnet. Ich habe mich jedenfalls nicht gelangweilt und wäre bei einer weiteren Staffel unbedingt wieder mit an Board.

Fotocopyright: Sky

A Soweto Love Story

Inhalt

Die Mutter dreier Söhne will endlich einen Schlussstrich ziehen. Sollte keiner ihrer Kinder endlich mal mit einer Frau und festen Familienplanung um die Ecke kommen, so wird das mittlerweile viel zu groß gewordene Elternhaus einfach verkauft. Da macht sich die selbst auferlegte Torschlusspanik bei ihren Jungs breit und jeder versucht auf seine Weise den Wunsch ihrer Erzeugerin zu entsprechen…

Fazit

Afrikanische Filme sind für meine Sehgewohnheiten nicht wirklich üblich, doch bereits nach wenigen Minuten konnte man (abgesehen von einer eher mittelprächtigen Synchronisation mit Tonstudio-Flair) recht gut im Geschehen eintauchen und der simplen Story ordentlich folgen.

So insgesamt war der Film nichts Besonderes. Er bot eine relativ austauschbare und vor allem recht vorherschaubare Handlung, macht aber bei seiner Inszenierung erfreulich wenig falsch. Die Bilder waren hochwertig, die Darsteller allesamt sehr symphytisch und der Humor war in Ordnung.

Die Geschichte gab sich nicht komplexer als sie eigentlich war und steuerte stets zielstrebig auf das erwartete „Happy-End“ zu. Man erhielt zwar keine großartigen Überraschungen, dafür allerdings auch keine nennenswerten Showstopper. Man konnte sich entspannt zurücklehnen und die seichte Unterhaltung unbeschwert genießen.

Für meinen Geschmack hätten einige Dialoge ein wenig tiefsinniger ausfallen dürfen. So standen durchaus wichtige Werte und Verpflichtungen zur Sprache, doch mit einer oberflächlichen und leichtgängigen Weise wurden solche Dinge leider nur am Rande gestreift. Da wurden ein paar Chancen vertan.

Hin und wieder brach „A Soweto Love Story“ dank schräg gestylter Figuren oder exotischen Panoramaaufnahmen mit unseren Sehgewohnheiten, doch unterm Strich ließ sich der Titel problemlos „wegschauen“. Er vermochte das Genre keineswegs neu zu definieren, doch Freunde simpel gestrickter Liebesschnulzen dürfen trotz mittelprächtiger Beurteilung dennoch mal reinschauen.

Fotocopyright: Netflix

King Kong

Inhalt

Ein exzentrischer Filmregisseur steht vor dem Aus und braucht dringend einen großen Erfolg. Er mietet ein Schiff, um damit auf überstürzte Reise zu einer geheimnisvollen Insel namens „Skull Island“ aufzubrechen und dort das Werk seines Lebens abzudrehen…

Fazit

Peter Jackson scheint ein Perfektionist zu sein und dies wird bei diesem Werk einmal mehr als deutlich. Obwohl „King Kong“ mittlerweile auch schon wieder ein paar Tage auf dem Buckel hat, zeigt vor allem die technische Seite keinerlei Schwächen und die durchwegs meisterhafte Inszenierung schafft nachwievor eine perfekte Immersion.

Der Film gliedert sich spürbar in drei Kapitel (Vorgeschichte/Reise zur Insel, Ankunft und Abendteuer auf der Insel, Finale) und jedes davon war audiovisuell eine absolute Wucht. Man fühlte sich hervorragend in die damalige Epoche mitsamt deren Besonderheiten hineinversetzt, das Auge sah sich kaum satt. Die Straßen waren überfüllt mit Menschen in passenden Kostümen und zeitgemäßen Fahrzeugen, die Aufnahmen auf „Skull Island“ wirkten plastisch und trotz abstruser Elemente absolut greifbar.

Jackson präsentiert uns hier ein Märchen, welches ebenfalls mit gruseligen Einlagen nicht geizt – stets aber den richtigen Ton trifft und so für fast alle Altersstufen geeignet war. Die Härte war angemessen und auch ohne übertriebenes Blutvergießen (ein Gruß an die Anfänge des Schöpfers) ging es munter zur Sache. Natürlich haben dabei auch die atemberaubenden Computereffekte beigetragen.

Bis heute hat man kaum besser animierte Lebewesen (vom kleinen Tausendfüßler bis hin zum ausgewachsenen Dinosaurier) gesehen und vor allem der Kampf zwischen Kong und drei „T-Rexen“ ist nachhaltig im Gedächtnis geblieben. Auch hier erschien alles in sich total stimmig und wie aus einem Guss. Als hätte man echte Saurier bei ihren Kämpfen mit einem Riesenaffen beobachtet und deren Bewegungen gekonnt nachgeeifert.

Die Darsteller konnten nicht ganz mit dem großartigen Rundherum mithalten. Während die Chemie zwischen Watts und dem animierten Titanen noch ziemlich gefällig daher kam, agierte besonders Brody etwas lustlos daher. Mag vielleicht seiner Rolle geschuldet sein, doch das leicht übersteigerte Spiel von Jack Black oder Thomas Kretschmann haben da schon eher zugesagt.

Knappe drei Stunden sind sicherlich nicht von Pappe, aber wenn sie so wunderschön wie hier präsentiert werden, lässt man sich gerne darauf ein. Bei „Der Herr der Ringe“ ist mir das nicht geglückt, doch in der Welt von „Kong“ konnte ich innerhalb weniger Minuten versinken und habe nahezu jede Minute genossen. Der Streifen ist ein audiovisuelles Meisterwerk, welches auch heute noch problemlos mit dicken Blockbustern mithalten kann und prima bei Laune hält. Definitiv eine der besten Umsetzungen des bekannten Mythos!

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

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