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Schlagwort: Drama (Seite 2 von 104)

Trigger Warning

Inhalt

Parker ist Soldatin mit Herz und Seele. Als sie von dem Tod ihres Vaters erfährt, kehrt sie in die alte Heimat zurück. Eigentlich war kein großer Aufenthalt geplant, doch ein paar Unstimmigkeiten bewegen sie zur Recherche. Möglicherweise fiel der alte Herr keinem Unglück, sondern einem Mordkomplott zum Opfer…

Fazit

Mit Jessica Alba holt Netflix mal wieder ein bekanntes Gesicht zurück auf die Bühne und liefert mit „Trigger Warning“ zumindest einen soliden Snack für die Zeit zwischen den Spielen der Fußball-Europameisterschaft ab. Mit der Handlung (und deren gesamten Verlauf) war sicherlich kein Blumentopf mehr zu gewinnen und auch die CGI-Effekte waren nicht mehr „State-of-the-Art“, aber immerhin war ein gewisser Unterhaltungswert nicht von der Hand zu weißen.

Der Streifen hangelte sich ein wenig von Action- zu Actionszene, um seine dünne Geschichte halbwegs zu überdecken. Diese liefen dann zwar ebenso vorherschaubar wie der Rest ab, hielten jedoch eine anständige Choreografie und ein paar nette Ideen parat. Alba hatte nichts von ihrem Charme und ihrer Beweglichkeit eingebüßt, trug das Geschehen in weiten Teilen von ganz allein. Der Rest der Darsteller ging soweit in Ordnung, für einen Oscar empfahl sich aber wahrlich Niemand.

Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen – und zumeist auch in besserer oder zumindest ansprechenderer Form. Das Geschehen plätscherte Abseits der Schusswechsel und Gefechte leider arg vor sich hin und lieferte uns keine neuen Einblicke oder Ideen. Alles war austauschbar, vorherschaubar und damit leider auch wenig spannend gestrickt. Man wusste früh, wie der Haase läuft und bekam bis zum bitteren Ende nicht einmal den Versuch einer andeuteten Wendung serviert, schlimmer noch: die Bösewichter erschienen und beliebig und das Interesse an deren Ergreifung war nur noch so lala.

„Trigger Warning“ machte eigentlich wenig falsch, setzt in meinen Augen aber zu sehr auf vertraute Bestandteile und ging in allen Bereichen zu sehr auf „Nummer sicher“. Man konnte das Teil zwar halbwegs schmerzfrei wegschauen, doch Begeisterungsstürme oder Momente mit Erinnerungswert blieben vollkommen aus. Unterm Strich trotz Jessica Alba also kein Highlight, für dass man unbedingt ein Abo beim Streaminganbieter abschließen müsste.

Fotocopyright: Netflix

Die Vorahnung

Inhalt

Linda Hanson ist Mutter zweiter Kinder und glücklich mit ihrem Mann Jim verheiratet. Als er eines Tages auf dem Weg zu einem Geschäftstermin tödlich verunglückt, bricht die heile Welt zusammen und tiefe Trauer ist angesagt. Sie staunt jedoch nicht schlecht, als Jim am einem Morgen plötzlich wieder seelenruhig am Frühstückstisch sitzt und so tut, als ob nichts geschehen wäre…

Fazit

„Die Vorahnung“ ist ein Film, auf den man sich einlassen muss. Seine Handlung mag sicherlich an den Haaren herbei gezogen worden sein und ein paar mehr oder minder große Logiklücken aufweisen, doch am Ende blieb zweifelsohne eine akzeptable Aussage und vor allem eine bis dato recht passable Unterhaltung ohne nennenswerte Längen.

Man konnte sich prima in die Rolle von Linda (hervorragend gespielt von Sandra Bullock) hineindenken und den spannenden Verlauf genießen. Genau wie unsere Protagonistin wurden wir dabei auf falsche Fährten gelockt und machten uns unentwegt eigene Theorien zum Aufbau und Ausgang der Geschichte. Zwar konnten wir damit nicht viel ausrichten, trotzdem blieben wir am Ball und fieberten mit.

Ab einem gewissen Punkt wurden die Dinge vielleicht einen Ticken zu esoterisch, doch mit Blick auf die Aussage am Ende war dies gar nicht mal so verkehrt gedacht. Die Geschichte ergab schon irgendwo einen Sinn – doch wenn man um einen simplen Satz relativ viel (mitunter verwirrenden) Content gebaut hat.

Der leicht verschwommene und nicht immer hundertprozentig scharfe Look passte ganz gut zum Geschehen und ließ das Ganze etwas träumerisch oder benebelt erscheinen – was Beides thematisch recht ordentlich gepasst hat. Der Streifen war sehr Dialoglastig, doch die wenigen Soundeffekte saßen perfekt und rüttelten mit wuchtigen Effekten (Gewitter, Unfall) so richtig wach.

Bei seiner damaligen Veröffentlichung hat mir der Streifen ehrlich gesagt noch gar nicht so gut gefallen, doch mittlerweile muss ich meine Meinung ein wenig revidieren. Sicherlich besaß die Produktion ein paar Ungereimtheiten und das große Finale mag zumindest auf den ersten Blick ein wenig enttäuschen, doch mit viel Wohlwollen und ein wenig Abstand vermag ich dennoch von einem gelungenen Film sprechen. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt und konnte mittlerweile auch dem Ausgang (und seiner durchaus vernünftigen Aussage) etwas abgewinnen. Mystery-Fans können also bedenkenlos reinschauen und sich selbst ein Bild machen.

Fotocopyright: Studiocanal

Zum Mars oder zu Dir?

Inhalt

Seit dem Tod seines Bruders ist Alex McAllister etwas in sich gekehrt und in seinen Träumen vom Weltall versunken. Er hat kein Interesse das Geschäft des Vaters zu übernehmen und bewirbt sich bei einem Programm zur Kolonialisierung des Planeten Mars. Als er hierfür ausgewählt wird und erste Reporter auftauchen, wird der Familie so langsam bewusst, dass Ihr Sohn sie mit einem One-Way-Ticket verlassen wird…

Fazit

So grundsätzlich hat mich die Prämisse des Filmes schon angesprochen, doch leider hat mich der Verlauf beim Anschauen nicht sonderlich überrascht. Die kurze Inhaltsangabe und der (viel zu ausführliche) Trailer haben im Prinzip schon alles vorweg genommen und nur wenig Raum für Variationen geboten. Die Geschichte wurde zwar nett und vor allem mit sehr symphytischen Darstellern präsentiert, doch leider wich sie zu keiner Sekunde von ihren berechenbaren Wegen ab.

Ob der junge Mann nun die Erde verlassen wird, stand trotz aller Träumereien eigentlich nie zur Diskussion. In keiner Sekunde hatte man als Zuschauer das Gefühl, dass er Familie oder Freundin im Stich lassen könnte und so fiel ein dramatischer Aspekt des Geschehens weg. Der Fokus lag vielmehr auf der aufkeimenden Romanze zur neuen Frau in seinem Leben und dem Kitten der angeschlagenen Familienverhältnisse. Dies geschah wie erwartet und ohne echte Komplikationen.

Die Darsteller haben ihre Sache gut erledigt und die Chemie untereinander hat gepasst. Mein Highlight war sicherlich der Gastauftritt von Kevin Bacon, der die ganze Sache vielleicht auch einem älteren Publikum etwas schmackhafter machen konnte. Ansonsten entsprach der Streifen aktuellen Sehgewohnheiten, war durchwegs hochwertig inszeniert und gefiel mit warmen Farben. Der Soundtrack war eher unauffällig, aber zur richtigen Zeit vollkommen passend (Major Tom lässt grüßen…).

Auf den ersten Blick interessant, bei genauerem Hinschauen eher bodenständig und austauschbar. „Zum Mars oder zu Dir“ erfand das Rad nicht neu und konnte trotz Mars-Elementen keine frischen Eindrücke hinterlassen. Unterm Strich also kein Innovations-Wunder, aber ein immerhin recht unterhaltsamer Film, der sich prima für die Sichtung an einem langweiligen Sonntag-Nachmittag eignet.

Fotocopyright: Lighthouse Home Entertainment

Die Vergessenen

Inhalt

Vor Monaten hat Alice ihren Sohn bei einem Flugzeugabsturz verloren und seitdem befindet sie sich in tiefer Trauer. Sie geht regelmäßig zur Therapie, doch die Stunden mit dem engagierten Doc helfen nur bedingt weiter. Physisch baut sie immer mehr ab, vergisst kleinere Dinge und scheint völlig neben sich zu stehen. Es geht sogar so weit, dass ihre Umgebung daran zweifelt, dass sie wirklich mal ein Kind gehabt hätte…

Fazit

Ich habe es schon bei einem letzten Review geschrieben und kann mich an dieser Stelle einfach nur wiederholen. Manchmal lohnt sich ein Blick in die Mediatheken, um entweder interessante Fernsehbeiträge – oder wie in diesem Fall – vergleichsweise rare Filme (ohne Veröffentlichung auf Blu-Ray) zu finden. „Die Vergessenen“ befand sich jedenfalls schon länger auf meiner „Re-Watch“-Liste und zwischen diversen Fußballspielen der aktuellen Europameisterschaft habe ich endlich eine erneute Sichtung geschafft.

Noch immer gefiel die interessante Grundprämisse, die uns vor große Rätsel stellt und bereits nach wenigen Minuten gekonnt an den Bildschirm fesselt. Julianne Moore agierte dabei wirklich herausragend und brachte uns in ihrer wahnsinnigen Verzweiflung ordentlich zum Mitfiebern. Der Spannungsaufbau war dabei sehr gelungen, zog uns bis zum bitteren Ende kräftig in das Geschehen hinein und ließ uns auch sehr schön mit eigene Theorien spielen.

Über das Finale bzw. die Auflösung (keine Spoiler!) lässt sich streiten. Irgendwie mussten die ungewöhnlichen Ereignisse zu Ende gebracht und auch halbwegs schlüssig erklärt werden – jedoch befand man sich irgendwann in einer Sackgasse und kam da nicht mehr so einfach (und ohne übernatürliche Begründung) heraus. Das war schade, aber ab einem gewissen Punkt irgendwo absehbar.

„Die Vergessenen“ war ein kurzer, aber spannender Thriller, der in seinen starken Momenten an eine gute Folge von Akte X erinnerte und sich mit einem zu simpel gestrickten Finale aus seiner verzwickten Handlung herausgekauft hat. Das mag ein wenig sauer aufstoßen, dennoch war durchwegs ein gewisser Unterhaltungswert vorhanden und gerne hat man sich auf diese Dinge eingelassen. Letztlich kein megaguter, doch über weite Teile dennoch sehenswerter Film für alle Mystery-Freunde.

Fotocopyright: Sony

Imaginary

Inhalt

Mit dem Einzug in das Elternhaus beginnt für Jessica und ihre Familie ein neuer Lebensabschnitt. Während die Erwachsenen mit dem Einrichten beschäftigt sind, findet Tochter Alice im Keller einen alten Teddybären und gibt ihn fortan nicht mehr aus der Hand. Am Anfang belächelt Jessica die innige Bindung zu dem neuen Plüschtier, doch schon bald nimmt die neue Liebe seltsame Züge an…

Fazit

Ein nettes Coverbild und das Blumhouse-Logo ließen mich freudig auf diesen Film einstimmen, doch die Freude währte nur von kurzer Dauer. Zwar habe ich beim kurzen Überfliegen der Inhaltsangabe kein Innovationswunder erwartet, mich dennoch auf einen unterhaltsamen Grusel gefreut. War man zu Beginn auch noch frohes Mutes, kehrte mit fortscheitender Spielzeit die große Ernüchterung ein.

Die Leistungen der Darsteller gingen in Ordnung und auch die technische Seite gab sich keine größeren Blöße, doch letztlich konnte der eigentliche Inhalt und dessen brutal langsame Erzählweise nicht überzeugen. Man hat alles schon einmal irgendwo anders gesehen – und dies zumeist etwas packender, temporeicher oder zumindest ein bisschen blutiger.

Über weite Teile war „Imaginary“ einfach zu Handzahm, bot wenig Schreckmomente und plätscherte vor sich hin. Man hätte viel früher in die Offensive gehen, die Katze aus dem Sack lassen müssen und den Zuschauer nicht ewig mit einem unbeweglichen Teddybären auf die Folter spannen sollten. Dazu gaselten sich einige Shock-Momente, die weniger meist gar nicht aufzugehen vermochten und höchstens ein kleines Lächeln abgerungen haben.

Nichts gegen eine unterschwellige und sich langsam entfaltende Spannungskurve, doch hier zerrte das lahme „Vorspiel“ bereits nach wenigen Minuten gehörig an den Nerven und man wollte am liebsten vorspulen. Es passierte einfach zu wenig auf dem Schirm und selbst beim Finale (so viel sei verraten) wurde es nicht besser. Mit ein paar kleineren Story-Twists versucht man hier die schwachen Effekte zu kaschieren und den Zuschauer wieder auf Kurs zu bringen – mehr als ein müdes Lächeln gab es dafür aber nicht.

Die Filme unter dem „Blumhouse“-Label waren nicht immer die eindrucksvollsten Granaten, hielten aber eigentlich immer recht passabel bei Laune. Sicherlich war ich bei der Sichtung von „Imaginary“ etwas müde, doch selbst bei vollster Konzentration hätte mich das Geschehen zum Schlaf bewogen. Bis zur letzten Minute kam das Ding nicht in die Pötte und begeisterte schon gar nicht mit innovativen Ideen oder unfassbar gut funktionierenden Momenten. Für mich ein unterdurchschnittlicher Genrebeitrag, der leider keine uneingeschränkte Empfehlung verdient hat.

Fotocopyright: LEONINE

Viktor bringts – Staffel 1

Inhalt

Viktor und sein Sohn verkaufen Elektrogeräte und bieten ihren Kunden einen professionellen Liefer- und Installations-Service an. Bei ihren Touren lernen sie mitunter schräge Charaktere kennen und führen Diskussionen über den wahren Sinn des Lebens…

Fazit

Kurze Inhaltsangabe, kurzes Fazit. Jede einzelne Episoden von „Viktor bringts“ war annährend identisch aufgebaut und dennoch machten die kompakten Geschichten mit ihren zumindest pseudo-tiefgründigen Dialogen eine Menge Laune. Sicherlich wurde dabei viel Unfug zum Besten gegeben, doch so toll wie Bleibtreu und sein Filmsohn (Enzo Brumm) die jeweilige Lage gemeistert haben, muss man dennoch einen gewissen Respekt zollen.

Obwohl das Vehikel auf den ersten Blick wie eine Komödie anmutete, konnte man zwischen all dem „Dummgelaber“ auch ein paar tiefgründige Ansätze herauslesen und ging am Ende nicht völlig ohne „Ballaststoffe“ aus dem Schauen heraus. Einige Konversationen beinhaltet viel Wahrheit, obgleich deren Präsentation angenehm leichtgängig über die Lippen kann.

Ich liebe effiziente Dinge und „Viktor bringts“ ist definitiv so ein Fall. Mit wenigen Schauspielern, wenigen Kulissen und im Grunde nur ein paar Elektrogeräten als Ausstattung, serviert uns Amazon hier eine kleine Serie für Zwischendurch und traf bei mir oftmals den richtigen Nerv. Ich wurde durchwegs prima bei Laune gehalten, konnte stellenweise herzhaft lachen und hatte am Ende noch Bock auf Mehr. Ein bisschen sind die kammerspielhaften Episoden mit dem „Tatorteiniger“ vergleichbar – und wem dessen Humor gefiel, darf auch hier definitiv mal reinzappen!

Fotocopyright: Amazon

Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten

Inhalt

Bestsellerautorin Joan Wilder verschlägt es aus New York ins ferne Kolumbien, wo ihre Schwester gehörig in der Patsche steckt. Sie soll ihren Entführern eine Karte überreichen, doch erlebt auf den Weg zu diesen finsteren Kerlen schon ein wildes Abenteuer nach dem Anderen…

Fazit

Neben „Krieg der Sterne“, „Indiana Jones“ oder „Krull“ gehört dieser Film zu den Titeln, die mich seit frühster Kindheit auf Videokassette begleitet haben und hierdurch ist mein Blick darauf vielleicht auch ein wenig gefärbt. Nach heutigen Maßstäben mag das Teil sicherlich ein wenig angestaubt wirken, doch für mich besaß die Sichtung am gestrigen Abend noch jede Menge an Charme und versetzte mich an die Tage als Kind vor dem kleinen Fernseher zurück.

Hier mag ich die entschleunigte und dennoch keineswegs langweilige Erzählweise und vor allem die gelungene Mischung aus Romanze, Komödie und ein wenig Action. Alle Bestandteile hielten sich gut die Waage und sorgten für ein entspanntes Schauen, bei dem die Lachmuskeln immer mal wieder in kleineren Portionen angeregt wurden.

Die Geschichte war simpel gestrickt und erinnerte spürbar an ein Märchen – was im Zusammenspiel mit unserer Kitsch-Autoren ja auch ein stimmiges Gesamtbild ergab und für zusätzlichen Witz sorgte. Überhaupt haben die Darsteller aber auch prima miteinander harmoniert und waren selten besser. Turner und Douglas gaben ein tolles Pärchen ab, während Nebenfiguren wie Danny DeVito für zusätzliches Vergnügen sorgten.

Der Film stand aus den 80igern und das sieht man im zu jeder Sekunde an – was ich allerdings keineswegs als Negativ ankreiden, sondern als positives Merkmal hervorstellen möchte. Der leicht schmuddelige Look war super, Kostüme und Aufmachung (Douglas teil zum Schreien komisch) der Figuren weckten wohlige Erinnerungen. Ich glaube auch nur so konnte die krude Handlung überhaupt richtig funktionieren und einige Gags wären anders gar nicht machbar gewesen.

Wer auf Filme aus der Epoche steht, wird mit diesem Titel sicherlich seinen Spaß haben. Ausstattung, Inszenierung, Figuren und Humor spiegeln die damalige Kultur auf spaßige Weise wieder und man konnte sich prima in diesem Abenteuer fallen lassen. Natürlich spielen Klassiker wie „Indy“ in einer völlig anderen Liga, aber eine Empfehlung für die familientaugliche (und vor allem etwas romantischere) Unterhaltung geht auf jeden Fall raus. Robert Zemeckis hatte hier schon früh ordentlich abgeliefert.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

The Boy next Door

Inhalt

Claire ist Lehrerin, hübsch und alleinerziehend. Als der Enkel des Nachbarn gegenüber einzieht, sieht sie zunächst noch kein Problem mit dem jungen Mann. Er freundet sich rasch mit ihren Sohn an, ist im Haushalt behilflich und darüber hinaus sehr umgänglich. Als sie sich in einer schwachen Minute jedoch auf einen One-Night-Stand mit ihm einlässt, beginnt der große Ärger…

Fazit

Von seiner Story her, gab sich „The Boy next Door“ schon bei seinem damaligen Release nicht unbedingt originell oder unvorhersehbar. Vielmehr lebte der Streifen von seiner hübschen Hauptdarstellerin und soliden Inszenierung, was auch ihm auch letztlich heute noch gut anschaubar macht.

Die Handlung gab es zumindest in ähnlicher Form von dutzende Male und Regisseur Rob Cohen ließ sich auf seinem Weg zum unausweichlichen Showdown auch nicht beirren. Der Film verläuft genau so, wie man es bereits früh erahnen kann und schlägt bei seinen überschaubaren 90 Minuten keine Haken. Immerhin baut sich der Spannungsbogen halbwegs nachvollziehbar und vor allem trotzdem noch sehr unterhaltsam auf. Man konnte den Dingen gut folgen und sich problemlos in die Köpfe unserer toll miteinander harmonierenden Darsteller hineindenken.

Im Verlauf gab es ein paar kleinere Ungereimtheiten und ein ziemliches überzogenes Finale, was im Sinne der Kurzweil wohl einfach mal geschluckt und nicht hinterfragt werden sollte. Beispielsweise war mir die Figur des Noah zuweilen etwas unausgegoren dargestellt (irgendwie sehr klug und dennoch so wild) und einige Passagen litten unter ihrer Glaubwürdigkeit bzw. wurden auch gar nicht im Detail (das hätte mal interessiert) dargestellt. Der Nachbarsjunge war nicht nur schlau, sondern anscheinend auch megastark – wobei er sich dann vergleichsweise mühelos von J-Lo verprügeln ließ.

„The Boy next Door“ ist solide Unterhaltung für Zwischendurch. Trotz abgedroschener Story halbwegs packend und auf jeden Fall auch kurzweilig. Da es sich hier eindeutig um einen filmischen „Snack“ handelt, möchte man einige Auffälligkeiten dann auch nicht weiter hinterfragen und am Ende gibt es eine kleine Empfehlung für Genrefreunde.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Your Lucky Day – Das große Los

Inhalt

Während sich ein abgewrackter Kleinkrimineller in einem Kiosk aufhält, erfährt er von einem Lotteriegewinn eines anderen Besuchers. Daraufhin brennen bei ihm alle Sicherungen durch und er nimmt die anwesenden Personen als Geisel und fordert die Herausgabe es Glücksloses…

Fazit

Gut gedacht und zumindest auch im ersten Drittel recht passabel umgesetzt. „Your Lucky Day“ bot eine interessante Prämisse, die recht stark begann und dann zum Ende hin leider ein wenig abgebaut hat. Waren die Ereignisse zunächst noch recht glaubwürdig aufgebaut, hat man sich mit laufender Spielzeit spürbar von diesen lobenswerten Ansätzen entfernt und das Ganze leicht ins Absurde getrieben.

Eine Zeitlang konnte man sich problemlos in die Köpfe aller Beteiligten hineindenken und deren Motive durchaus verstehen. Man ertappte sich selbst bei der Überlegung, wie man in solch einer verzwickten Situation wohl handeln würde und ging in Gedanken ein paar mögliche Szenarien durch. Irgendwann kam bei diesem Titel allerdings der Punkt, wo es (wohl zugunsten der Unterhaltung) ein wenig fantasiereicher zuging und tüchtig an der allgemeinen Glaubwürdigkeit gesägt wurde.

Das Geschehen brach dann zwar erzählerisch nicht völlig ein, wurde aber zunehmend belangloser und begann ein wenig vor sich hin zu plätschern. Plötzlich schwand die Identifikation mit den Figuren und deren Schicksale wurden immer belangloser. Schade, denn eigentlich waren die überschaubaren Charaktere gut besetzt und die Darsteller gaben sich absolut bemüht.

Die Inszenierung war grundsätzlich hochwertig, besaß aber eher den Look eines gehobenen Fernsehfilms, statt eines großen Blockbusters. Die Optik wirkte sehr kühl und die Aufnahmen hätten aus einem Smartphone stammen können. Der Soundtrack blieb dezent im Hintergrund, die deutsche Vertonung war leider nur auf mittelmäßigen Niveau.

„Your Lucky Day“ hätte ein echt guter Thriller werden können, aber stand sich irgendwann selbst ein bisschen im Weg. Genrefreunde können zwar einen Blick wagen, jedoch würde ich zu einer Ausstrahlung bei einem präferierten Streamingdienst warten und keine großartige Kohle dafür auf den Ladentisch legen.

Fotocopyright: Tiberius Film

The Noel Diary

Inhalt

Nach dem Tod seiner Mutter kehrt ein bekannter Schriftsteller in seine alte Heimat zurück, um den Nachlass der Verstorbenen zu regeln. Noch während dem Sortieren der unzähligen Kisten steht plötzlich eine junge Dame vor seiner Tür und berichtet, dass ihre leibliche Mutter hier wohl einst als Mindermädchen gearbeitet hat und sie diese zu finden versucht. Gemeinsam gehen die Beiden auf Spurensuche…

Fazit

Da meine Freundin unbedingt einen romantischen Film schauen wollte, ist uns bei der Auswahl zufällig dieser Streifen „über den Weg gelaufen“ und die Sichtung ließ nicht lange auf sich warten. Zwar passte das Winter-/Weihnachts-Setting nicht unbedingt zur aktuellen Jahreszeit, aber dennoch ging das „Wegschauen“ problemlos von der Hand.

Die Story mag das Rad nicht unbedingt neu erfunden haben, bot jedoch einen soliden und vor allem glaubwürdigen Rahmen für die gebotenen Ereignisse. Es ging ruhig, aber nie zu still zur Sache und die Handlung schritt stets souverän voran. Sicherlich mögen einige Passagen leichte Züge von Vorschaubarkeit aufgewiesen haben, doch witzigerweise haben sich die Figuren im Film auch selbst darüber lustig gemacht.

Gut gefiel, dass man sich prima in die Köpfe aller Beteiligten hineindenken und deren Motivationen jederzeit verstehen konnte. Klar mag die Geschichte im Grunde nichts besonderes gewesen sein, durch ihre durchaus sehr realistischen Aspekte weckte sie dennoch Interesse und leichtgängige Immersion. Die Dialoge waren von einem erfahrenen Autor geschrieben, hielten die Waage aus Dramatik und Witz ziemlich gut und ließen uns nie den roten Faden verlieren.

Besonders die Chemie zwischen den Hauptpersonen (Barrett Doss und Justin Hartley) hat gepasst und somit den Titel auf ein stabiles Fundament gestellt. Es hat Spaß gemacht den beiden unterschiedlichen und dennoch gut miteinander harmonierenden Charakteren zuzuschauen und sie bis zum unausweichlichen Finale zu begleiten. Auch kleinere Nebenrollen wurde mit tollen Darstellern (u.A. mit James Remar) ebenfalls hervorragend besetzt und gaben keinen Grund zur Klage.

„The Noel Diary“ ist weder sonderlich tiefgründig, noch definierte er das Genre neu – und das war hier auch überhaupt nicht gefordert. Geboten wurde uns ein nette Liebes-Komödie, dass trotz (oder gerade wegen) seiner seichten Art ganz gut bei Laune hielt und mit ausgewogenen Pacing und sympathischen Hauptfiguren zu überzeugen wusste.

Fotocopyright: Netflix

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