Inhalt

Bestsellerautorin Joan Wilder verschlägt es aus New York ins ferne Kolumbien, wo ihre Schwester gehörig in der Patsche steckt. Sie soll ihren Entführern eine Karte überreichen, doch erlebt auf den Weg zu diesen finsteren Kerlen schon ein wildes Abenteuer nach dem Anderen…

Fazit

Neben „Krieg der Sterne“, „Indiana Jones“ oder „Krull“ gehört dieser Film zu den Titeln, die mich seit frühster Kindheit auf Videokassette begleitet haben und hierdurch ist mein Blick darauf vielleicht auch ein wenig gefärbt. Nach heutigen Maßstäben mag das Teil sicherlich ein wenig angestaubt wirken, doch für mich besaß die Sichtung am gestrigen Abend noch jede Menge an Charme und versetzte mich an die Tage als Kind vor dem kleinen Fernseher zurück.

Hier mag ich die entschleunigte und dennoch keineswegs langweilige Erzählweise und vor allem die gelungene Mischung aus Romanze, Komödie und ein wenig Action. Alle Bestandteile hielten sich gut die Waage und sorgten für ein entspanntes Schauen, bei dem die Lachmuskeln immer mal wieder in kleineren Portionen angeregt wurden.

Die Geschichte war simpel gestrickt und erinnerte spürbar an ein Märchen – was im Zusammenspiel mit unserer Kitsch-Autoren ja auch ein stimmiges Gesamtbild ergab und für zusätzlichen Witz sorgte. Überhaupt haben die Darsteller aber auch prima miteinander harmoniert und waren selten besser. Turner und Douglas gaben ein tolles Pärchen ab, während Nebenfiguren wie Danny DeVito für zusätzliches Vergnügen sorgten.

Der Film stand aus den 80igern und das sieht man im zu jeder Sekunde an – was ich allerdings keineswegs als Negativ ankreiden, sondern als positives Merkmal hervorstellen möchte. Der leicht schmuddelige Look war super, Kostüme und Aufmachung (Douglas teil zum Schreien komisch) der Figuren weckten wohlige Erinnerungen. Ich glaube auch nur so konnte die krude Handlung überhaupt richtig funktionieren und einige Gags wären anders gar nicht machbar gewesen.

Wer auf Filme aus der Epoche steht, wird mit diesem Titel sicherlich seinen Spaß haben. Ausstattung, Inszenierung, Figuren und Humor spiegeln die damalige Kultur auf spaßige Weise wieder und man konnte sich prima in diesem Abenteuer fallen lassen. Natürlich spielen Klassiker wie „Indy“ in einer völlig anderen Liga, aber eine Empfehlung für die familientaugliche (und vor allem etwas romantischere) Unterhaltung geht auf jeden Fall raus. Robert Zemeckis hatte hier schon früh ordentlich abgeliefert.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE