Inhalt

Detroit im Jahr 1954. Ein paar Kleinkriminelle schließen sich mehr oder weniger freiwillig zu einem gemeinsamen Raubzug zusammen. Für ihren Auftraggeber sollen sie ein wichtiges Dokument bergen, doch keiner ahnt, welche Konsequenzen dieser vermeintlich simple Job mit sich bringt…

Fazit

Beim Regisseur Steven Soderbergh und bei diesem prominenten Cast waren Vorfreude und Erwartungshaltung ehrlich gesagt recht hoch. Klar war der Anblick manch in die Jahre gekommener Stars schon etwas einschüchternd, doch der insgesamt viel zu behäbige Verlauf letztlich noch schwerwiegender.

Der Film ist laberlastig – was im Grunde nicht unbedingt schlimm gewesen wäre. Nervig jedoch, dass manche Dialoge entweder viel zu lang oder arg bedeutlungslos gewesen sind. Viele Passagen ziehen sich hierdurch unnötig in die Länge und das Werk fühlt sich oftmals extrem künstlich gestreckt an oder aufgesetzt komplex an.

Die Handlung ist vergleichsweise simpel und passt auf den viel zitierten Bierdeckel. Man hätte die ganze Angelegenheit wesentlich straffer und von mir aus auch einen Ticken umfangreicher erzählen können. Lob auf Charakterzeichnung und Raum für die prominenten Gesichter hin oder her – sie wären auch mit höherem Tempo sicherlich nicht zu kurz beim Betrachter gekommen.

Gekonnt inszeniert wurde aber das Setting der 50iger. Mit Fahrzeugen, vielen Ausstattungsdetails und natürlich dank der Kostüme leben die alten Tage wunderbar auf und das Abtauchen fiel nicht schwer. Die glänzende Optik passt zudem richtig gut zur gewollt altbacken gemachten Atmosphäre und auch der eher dezente Soundtrack gab keinen Grund zur Klage.

Wer kein nächstes „Ocean“ erwartet und mit sehr gesprächigen Titeln keine Probleme hat, darf „No Sudden Move“ gerne eine Chance geben. Der Streifen war wirklich nicht schlecht, doch aufgrund seiner imposanten Namen (u.A. Cheadle, del Toro, Liotta, Fraser) habe ich mir deutlich mehr versprochen. Das Gebotene hatte schon seinen Reiz, aber eben nicht genügend Kurzweil, um mich richtig zu begeistern.

6/10

Fotocopyright: Warner