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Der Imperator hat der Familie Atreides die Verwaltung des Wüstenplantes Arakis zugesprochen. Sie sollen die verfeindeten Harkonnen ablösen und für die nächsten Jahre den wertvollen Rohstoff „Spice“ dort abbauen. Der Auftrag steht jedoch unter keinem guten Stern, zumal der Sohn des neuen Planetenoberhauptes von seltsamen Visionen geplagt wird…
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Die Neuinterpretation von „Dune“ ist sicherlich einer der Hoffnungsträger des immer noch recht angeschlagenen Kinojahres gewesen und hat bereits weit im Vorfeld mit interessanten Trailer geglänzt und Appetit auf Mehr gemacht. Den zuweilen etwas übertriebenen Lobeshymnen vermag ich mich nach meiner ersten Sichtung nun zwar nicht vollends anschließen, aber einen rundum gut gemachten Film loben – der wie kaum ein Anderer tatsächlich auf die große Leinwand (und sei es zumindest zu Hause) gehört.
Der Film war so bildgewaltig, wie im Vorfeld erwartet. Es gab wunderschöne Landschaftsaufnahmen, imposante Aufmarsche an Armeen und ein insgesamt wunderbares Art-Design mit fantastischen Kostümen und Deko-Elementen. Das Auge sieht sich oftmals kaum satt, obwohl alles eher spartanisch-elegant, statt kunterbunt-überlastet wirkt und damit recht edel und erwachsen daher kam.
Leider konnten einige CGI-Effekte jedoch nicht mit der imposant gewollten Optik mithalten. Hin und wieder sahen Objekte wie beispielsweise Dünen im Sandmeer doch arg künstlich und nach Videospiel aus – und das riss schon leicht aus der Immersion. Zum Glück halfen aber auch gute Schauspieler wieder beim Gelingen und so konnte man die kleinen technischen Schwächen durchaus verzeihen. Vielleicht war das Budget nicht hoch genug – oder diese bizarren Momente waren gewollte Entscheidungen der Macher.
Die Handlung bzw. der gesamte Ablauf hat mich sehr frappierend an das Original von 1984 erinnert und mich damit ziemlich überrascht. Ich kenne die Buchvorlage(n) zwar nicht, hätte aber gedacht, dass man viel deutlicher zum – anscheinend schon sehr nahen – Vorläufer abweicht und ein gänzlich anderes Filmgefühl liefert. So hat sich der aktuelle „Dune“ großenteils wie ein aufpoliertes 1 zu 1 Remake gefühlt, obwohl die ältere Variante technisch keineswegs übel gealtert ist und auf ihre Weise ebenso einen Blick wert ist.
Der Erzählfluss war weitestgehend sehr gut und trotz leichter Überlänge waren keine großen Hänger zu verzeichnen. Sicherlich hatte man auch den Luxus als Mehrteiler angelegt zu sein und besonders im letzten Drittel mit weniger Kompression kämpfen zu müssen, doch gerade hier zog sich manchmal mal die Erzählung. Man nahm sich die Zeit und schilderte beispielsweise Pauls Flucht vergleichsweise ausführlich und rückte den ein oder anderen Darsteller (Jason Momoa) gekonnter ins rechte Licht.
Wie immer möchte ich nicht über Sinn und Unsinn vom Remakes streiten – ändern kann man an deren Erscheinen ja sowieso nichts und wenn sie einmal da sind, dann schaue ich eben mal rein. Auch wenn ich mir irgendwie mehr Varianz zum bereits recht guten Original gewünscht hätte, ist die neue Interpretation von „Dune“ allerdings kein Schlag ins Wasser – und sogar eine angenehm frische Aufarbeitung des bekannten Materials. Er fühlt sich dank neuer Gesichter und modernen Effekte insgesamt etwas zeitgemäßer an und war witzigerweise für mich hierdurch auch irgendwie etwas leichter verständlich gewesen. Meine Begeisterung hält sich letztlich in Grenzen und etwas Ernüchterung gegenüber manch überdrehter Kritiken ist vorhanden, aber trotzdem bin ich guter Dinge und freue mich über weitere Fortsetzung. „Dune 2021“ ist ein richtig guter Sci-Fi geworden und macht eigentlich fast alles richtig.
8/10
Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)
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