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Um Ihre Ehe noch einmal zu retten, unternehmen Jack und Kate mit ihren Kindern einen Urlaub in einem unerwartet bezahlbaren Luxushotel. Ein Ausflug an den Strand sollte dabei eines der großen Highlights sein, doch leider entpuppt sich der Tripp zu einem echten Alptraum…

Fazit

Für mich sind die Filme von M. Night Shyamalan immer kleine Highlights. Zwar kommen sie qualitativ arg unterschiedlich daher und nicht jede Wendung vermag den eigenen Geschmack zu treffen, doch letztlich garantiert das Ausnahmetalent stets eine gute und – zumindest für mein erachten – nicht immer völlig massentaugliches Ergebnis – was in dieser Form auch vollkommen in Ordnung ist.

Scheinbar hat der Regisseur eine kleine Checkliste, die er auch bei „Old“ mit Bedacht abhaken konnte. Er trägt deutlich die Handschrift seines Machers, kam aber auch mit vertrauten Höhen und Tiefen daher.

Zunächst werden Fragen aufgeworfen und der Zuschauer versucht die Ereignisse für sich zu ordnen und nach einer sinnvollen Aufklärung zu suchen. Überraschenderweise liefert der Macher dann gleich eine Lösung mit, doch lag auch hier ein gewisser Knackpunkt.

Man konnte sich zwar insgesamt irgendwie mit dem Ergebnis anfreunden, doch ein kleiner Beigeschmack blieb. Das Motiv schien plötzlich zu simpel und große Fragezeichen blieben dennoch zurück. Ich möchte hier natürlich nicht zu viel verraten, aber irgendwie hat der finale Part trotz halbwegs vernünftiger Abarbeitung für leichte Abzüge in der B-Note gesorgt und weiterhin große Fragezeichen offen gelassen.

Der Film an sich war über weite Passagen stimmig und spannend gestrickt. Es gab sicherlich kleinere Längen, doch das allgemeine Interesse riss glücklicherweise nie ab und das bizarre Verhalten einiger Akteure fachte die Flamme immer wieder aufs Neue an. Es gab einige witzige und dramatische Dynamik, die das Geschehen weitestgehend unvorhersehbar erscheinen ließen.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt recht gut gemacht, das Resümee bezüglich deren Maskenbildern fällt dagegen eher gemischt aus. Einige Stylings waren sehr gelungen, andere Wiederrum nur okay. Manchmal war auch ein Tausch der Akteure unabdingbar, aber das Ding in Ordnung. Eine gewisse Ähnlichkeit war meist vorhanden und von daher gabs nichts zu Meckern. Der Score war gut und so manch Kameraeinstellung dem Thema entsprechend verrückt.

Wer die Werke von Shyamalan zu schätzen weiß, wird auch hier wieder seinen Spaß haben. „Old“ mag nicht sein bester, aber auch nicht sein schlechtester Eintrag in der hochwertigen Filmografie sein und hat trotz kleiner Längen und diskussionswürdigem Schlusspart unterm Strich ganz gut bei Laune gehalten. Ich finde toll, dass sich der Meister noch immer treu geblieben ist und immer noch die Gelegenheit für das Produzieren solch ungewöhnlicher Titel bekommt.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH